Mythos der Südstadt
Von der Verbandsliga bis hin zur Bundesliga, von Schumacher bis Koschinat und von Löring bis Ulonska. Eins ist klar: In ihrer 70-jährigen Vereinsgeschichte hat die Fortuna bereits einiges erlebt. So ist der Name Fortuna Köln auch über den Rhein hinweg ein Begriff in Fußballdeutschland. Treue Begleiter des Südstadtclubs waren und sind dabei immer die Fans. Trotz des zwischenzeitlichen Absturzes in die Niederrungen des Amateurfußballs, konnte die Fortuna stets mit den eigenen Anhängern rechnen. Dabei ist der Name Fortuna Köln fest mit der Kölner Südstadt verwurzelt. Seit 1978 ist das Südstadion die Heimat der Fortuna. Hier spielten sich teils bundesweit bekannte Anekdoten der deutschen Fußballgeschichte ab und hier befindet sich der Ursprung der Südstadtlegende.
Es ist eine ganz besondere Liebe, die die Menschen aus der Kölner Südstadt mit der Fortuna verbindet. Hier wird Fußball gelebt und gekämpft. Es ist der ehrliche Fußball, der in der Kölner Südstadt im Vordergrund steht. Ein homogenes Mannschaftsgefüge und ein physisch geprägter Spielstil prägen dabei das sportliche Bild der Fortuna. Mit Leidenschaft, Kampf und Hingabe will man aus den gegebenen Möglichkeiten das Optimale herausholen. Trainer, Spieler und Fans stehen dabei im engen Kontakt miteinander, um sich als Einheit zu präsentieren. Nicht umsonst spricht man im Südstadion von einem familiären Flair, der Fans und Mannschaft auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten lässt.
Was als verschworene Gemeinschaft möglich ist, zeigte dabei die jüngste Entwicklung der Fortuna: Nach 14 Jahren kehrte man im Jahr 2014 auf dramatische Art und Weise zurück in den Profifussball, als Oliver Laux in der vierten Minute der Nachspielzeit bei der U23 von Bayern München der entscheidende Treffer zum Aufstieg in die 3. Liga gelang. Doch auch in Krisenzeiten steht man bei der Fortuna füreinander ein: So sorgte der plötzliche Tod des allseits beliebten Präsidenten Klaus Ulonska dafür, dass die Fortuna näher zusammenrückte, um ihre Ziele gemeinsam zu erreichen.
Die Kombination aus harter, kontinuierlicher Arbeit und gegenseitigem Vertrauen in die eigene Stärke sorgen dabei dafür, dass der Mythos aus der Kölner Südstadt weiter am Leben bleibt. Kein Zitat fasst das besser zusammen, als das Statement von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat nach dem Tor von Oliver Laux und dem damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga: „Wir waren schon tot, aber nicht tot genug.“