Spielberichte

Starker Ligaendspurt dank Neu-Trainer Köhler - Fortuna empfängt Chemnitzer FC

Fotograf: Patrick Ludwig

Der Chemnitzer FC hat mit dem Engagement von Trainer Sven Köhler einen Coup gelandet. Durch seine neuen Ansätze befreite sich der CFC aus dem Abstiegskampf und steht wie die Fortuna bei 46 Punkten im gesicherten Mittelfeld. Köhler scheint das Aufstiegspotenzial des CFC wecken zu können. Sinnbildlich dafür steht die neue Gefahr des Sturmduos Fink & Frahn.

Nachdem der neue Trainer Sven Köhler am 29. Spieltag das Team übernommen hat, weht ein neuer Wind des Aufschwungs durch die Chemnitzer Gellertstraße. Seitdem holte er mit seinem Team aus acht Spielen 16 Punkte und steht, punktgleich mit der Fortuna kurz vor dem Klassenerhalt. Durch die Siegesserie mit fünf Siegen aus fünf Spielen vor der jüngsten Niederlage in Aue startet der CFC noch einmal richtig durch und hat sich aus eigener Kraft aus dem Abstiegskampf befreit.
Vor ein paar Wochen sah die Welt bei den Sachsen noch deutlich düsterer aus: Als Aufstiegsaspirant in die Saison gestartet, hinkten die Himmelblauen den Erwartungen hinterher. Noch vor einigen Spieltagen stand das Team nur einen Zähler vor den Abstiegsplätzen. Es bedurfte eines Trainerwechsels als neuen Impuls: Sven Köhler ersetzte Karsten Heine. Nach kurzer Anlaufzeit hauchte der Ex-Hallenser dem CFC neues Leben ein und weckte das Potenzial in der Mannschaft. Durch die Siegesserie zog man sich selbst aus dem Schlamassel und hat mit dem Abstieg nur noch minimal etwas zu tun. Zudem weckte Köhler mit der Art und Weise, wie man die Spiele gewann, Hoffnungen auf eine bessere nahe Zukunft. Auch zwischenzeitliche Träumereien von der Spitzengruppe waren aus Fankreisen zu vernehmen.

Fink & Frahn - Torgaranten

Sven Köhler hat seinem neuen Team einen moralischen Schub verpasst, der sich besonders bei dem Sturm-Duo Anton Fink & Daniel Frahn wiederspiegelt. Beide haben seit dem Amtsantritt des neuen Trainers acht Tore in acht Spielen erzielt. Im Spiel der Chemnitzer gegen Werder Bremen II schnürte Fink einen Doppelpack, erzielte dabei seinen 100. Drittligatreffer und führt damit die Liste der Rekordtorschützen in der 3. Liga unangefochten an. Die guten Leistungen könnten an seiner Entscheidung liegen, nicht mehr Kapitän vom CFC sein zu wollen: Nach der 0:1-Niederlage bei den Würzburger Kickers gab Fink die Binde an Innenverteidiger Kevin Conrad ab. Seitdem wirkt der Torjäger befreiter, ebenso wie der CFC: Die anschließenden fünf Spiele gewann Chemnitz alle samt mit einem Torverhältnis von 15:3. Auch Winterneuzugang Frahn blühte zuletzt auf: Der ehemalige Spieler von RB Leipzig ist in den letzten Spielen einer der Aktivposten auf dem Platz und war unter Köhler an sechs Treffern in sechs Spielen beteiligt.

X-Faktor Standards

Mit Fink und Frahn besitzt Chemnitz zwei absolute Unterschiedsspieler in der 3. Liga. Beide können den CFC in höhere Tabellengefilde schießen. Nachdem die Himmelblauen vor dieser Saison von vielen als Aufstiegskandidat gehandelt wurden und man unter Köhler wieder in die Erfolgsspur gefunden hat, dürfte Chemnitz in der kommenden Spielzeit wieder oben anklopfen. Mit dem neugebauten Stadion an der Gellertstraße unterstreicht der Club seine Ambitionen für die 2. Bundesliga.
Zuvor sind in dieser Saison aber noch ein paar Spiele zu spielen. Am Freitag im Südstadion könnten dabei Standards entscheiden: Die Fortuna zeigte sich dort zuletzt des Öfteren besonders anfällig. Mit 21 Gegentoren nach ruhendem Ball hält man hier den Negativwert der 3. Liga. Zugleich sind die Chemnitzer in dieser Kategorie effizient: 18 Treffer gelangen den Sachsen bereits nach Standards. Die Fortuna will es bei dieser Zahl am Freitag jedoch belassen.

 

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