Pokaltraum platzt in Runde eins
Heim-Coach Oliver Heitmann tauschte im Vergleich zur 0:4-Pleite im vergangenen Ligaspiel gegen Wegberg-Beeck lediglich den Torhüter. Julian Mehl bekam die Chance im Pokal. Für ihn rückte der erfahrene Kevin Kraus auf die Bank. In den Reihen der Hürther fand sich auch Taner Yalcin, der 16 Bundesligaspiele für den 1. FC Köln bestritt, jedoch schon Mitte der ersten Halbzeit ausgewechselt werden musste.
Markus von Ahlen rotierte bei Fortuna Köln schon etwas mehr. Für Dominik Lanius, Maik Kegel, Dustin Willms und Arnold Budimbu (alle Bank) starteten Jan Wellers, Jan-Luca Rumpf, Timo Hölscher und Jean-Marie Nadjombe.
Der erste Durchgang lief alles andere als nach Plan für die favorisierten Gäste. Zum einen war der giftige Verbandsligist FC Hürth auf dem stumpfen Kunstrasen sehr schwierig zu bespielen, zum anderen ging der Gastgeber in der 28. Minute in Führung. Alexander Gaun behauptete an der Mittellinie den Ball, spielte auf Fabian Djemail, der sich gegen Nadjombe durchsetzen konnte und auf den durchgestarteten Gaun weiterspielte. Der Außenverteidiger ging mit viel Mut in den Strafraum und an Rumpf vorbei. Aus sehr spitzem Winkel spitzelte Gaun letztendlich den Ball an Weis vorbei und über die Linie. Vor der Halbzeit schaffte es Fortuna Köln dann nicht mehr für wirklich gefährliche Strafraumaktionen zu sorgen.
Obwohl Fortuna stark verbessert und mit deutlich mehr Zug zum Tor aus den Kabinen kam, wechselte von Ahlen in der 56. Minute gleich dreifach und brachte Maik Kegel, Arnold Budimbu und Dustin Willms. Und das zeigte Wirkung. Zunächst hatte Budimbu die große Gelegenheit zum Ausgleich auf dem Fuß, die Hausherren konnten mit einer leidenschaftlichen Abwehraktion rund um den klasse spielenden Torhüter Julian Mehl die Möglichkeit entschärfen und zur Ecke klären. Diese brachte dann aber den 1:1-Ausgleichstreffer. Adrian Stanilewicz brachte den Standard in die Mitte, wo Willms am höchsten stieg und zum Ausgleich einköpfte (60.). In der Folge konnten sich die Fortunen einige hochkarätige Torchancen herausspielen, ohne zum erhofften und zu diesem Zeitpunkt auch verdienten Führungs- bzw. Siegtreffer zu kommen. So ging es mit einem 1:1 nach 90 Minuten in die Verlängerung.
Dort passierte 15 Minuten lang wenig, bis die Seiten nochmals getauscht wurden. Direkt nach Wiederanpfiff tankte sich Zachary-Odura Bonsu auf rechts durch, gab in den Rückraum wo der eingewechselte Jacob Göker an der Strafraumkante wartete. Mit zwei Ballkontakten schloss er ab und versenkte den Ball im Tor (106.). Als die Gäste dann alles nach vorne warfen und Fortuna mit allen Mann in der Hürther Hälfte stand, reichte ein langer Ball, um den ebenfalls eingewechselten Tomoya Ito aus der eigenen Hälfte auf die Reise zu schicken. Die Hürther Nummer 12 blieb am Ende vor Weis cool und schob durch dessen Beine zum 3:1 ein (113.). Viele der Hürther Zuschauer stürmten den Platz und auch einige Fortuna-Anhänger mischten sich darunter, sodass das Schiedsrichtergespann die Partie kurzzeitig unterbrach. Nachdem das Spiel wieder aufgenommen wurde, verteidigte der FC Hürth alles weg, was auf das Tor zukam, und schaffte somit die Überraschung und den Einzug in die nächste Runde des Bitburger-Pokals.