Die Serie hält – Auswärtserfolg bei Borussia Mönchengladbach
Regionalliga West, zwölfter Spieltag und die beiden wohl formstärksten Teams trafen aufeinander. Die Hausherren aus Mönchengladbach gingen mit einem Brett von acht Partien ohne Niederlage in dieses Spiel. Zuletzt führten die Fohlen auf dem Aachener Tivoli bis kurz vor Schluss mit 1:0, ehe das Spiel nach einem Becherwurf auf den Linienrichter abgebrochen wurde. Fohlen-Trainer Eugen Polanski tauschte zweimal in der ersten Elf im Vergleich zum Gastspiel in Aachen. Für Mika Schroers (Bank) und Conor Noß (nicht im Kader) starteten Kushtrim Asallari und Cagatay Kader.
Seit nunmehr sechs Spieltagen war die Mannschaft aus der Kölner Südstadt ungeschlagen. In den vergangenen sechs Partien konnte man vier Siege feiern, darunter einen 2:1-Erfolg auf dem Aachener Tivoli und einen 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Düren. Fortuna-Coach Markus von Ahlen vertraute derselben Startelf wie beim jüngsten Sieg am vergangenen Wochenende. Vor allem die seit Wochen starke rechte Seite um Arnold Budimbu und Dustin Willms sowie das stabile Zentrum um Maik Kegel und Adrian Stanilewicz standen in dieser Konstellation wieder auf dem Platz.
Die Partie begann etwas schleppend. Beide Teams mussten sich zunächst an den nassen, allerdings gut zu bespielenden Rasen im Grenzlandstadion gewöhnen. So dauerte es bis zur 26. Minute, bis etwas Spielfluss und die erste gute Torgelegenheit kam. Und diese führte direkt zum Erfolg für Fortuna Köln. Die Fortuna blieb nach einem Ballverlust bissig und eroberte auf der linken Seite tief in der Hälfte der Borussia den Ball. Langer spielte Batarilo frei, dessen direkte halbhohe Flanke flog an den Fünfmeterraum, wo sich Lokotsch im Rücken seines Bewachers wegstahl und per Flugkopfball zur Führung einnickte. Das war sein sechster Saisontreffer und ein klassisches Lars-Lokotsch-Tor. In der Folge verdienten sich die Gäste diese Führung durch weitere teils hochkarätige Gelegenheiten. So feuerte Dustin Willms aus 18 Metern per Volley auf das Gladbacher Tor, verfehlte allerdings knapp (35.). Kurz vor der Pause hatte dann Lokotsch den Doppelpack und das 2:0 auf dem Fuß, als er nach einer Budimbu-Vorlage aus sieben Metern nur noch einschieben musste, jedoch am glänzend reagierenden Olschowsky scheiterte (41.). Zudem stand die Abwehr ein ums andere Mal stabil und ließ wenig zu. Den Fohlen fehlte im ersten Durchgang klarer Plan und Durchschlagskraft. So wurde es kein einziges Mal wirklich gefährlich für André Weis im Fortuna-Tor.
Die Fohlen kamen deutlich verbessert aus der Kabine und versuchten auf den Ausgleich zu drängen. Fortuna verteidigte mit Herz und Leidenschaft. So konnten Jonas Scholz und Rechtsverteidiger Budimbu jeweils per Grätsche das 1:1 verhindern (47.). In der Folge wechselten beide Trainer. Markus von Ahlen brachte Jules Schwadorf für Willms. Diese Hereinnahme brachte der Fortuna Sicherheit und tat dem Spiel nach vorne gut. Genau in dieser Phase fiel das 2:0 aus Kölner Sicht. Langer brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld mit Zug vors Tor. Dort waren die Gladbacher Hintermänner unsortiert und vergaßen völlig den einlaufenden Marquet. Dieser köpfte in Stürmermanier zum 2:0 ein (64.). Nur fünf Minuten später hätte der Anschlusstreffer fallen müssen, weil die Fohlen ihre fußballerische Klasse aufblitzen ließen und einen Konter flott zu Ende spielten. Am Ende tauchte Kader allein vor Weis auf und versuchte den Ball am Gästekeeper vorbeizuschieben. Weis blieb groß und stabil und konnte parieren. In der Folge flachte die Partie wieder etwas ab und man hatte den Eindruck, dass die Gladbacher Fohlen nicht noch einmal etwas nachzusetzen hatten. Quasi aus dem Nichts kam dann ein Pfiff des Unparteiischen Yannick Rupert – und dieser bedeutete Strafstoß für Mönchengladbach. Rumpf hatte seinen Gegenspieler im Strafraum durch eine kleine Berührung zu Fall gebracht und so viel die glückliche Entscheidung zugunsten der Fohlen auf Strafstoß. Diesem nahm sich der Kapitän Michel Lieder an, der zum Anschlusstreffer einschob (79.). Eine hitzige Phase folgte. Zunächst sahen Budimbu und Torschütze Lieder die Gelbe Karte, da es zu Diskussionen rund um den Elfmeter kam. Kurz darauf sah auch der Trainer der Fortuna Gelb. Die letzten zehn Minuten des Spiels waren von intensiven Zweikämpfen und einem reifen Auftreten der Gäste aus Köln geprägt. Und so spielten die Fortunen die Führung und das Spiel souverän zu Ende. Letztendlich steht der dritte Sieg in Folge und der fünfte in den letzten sieben Spielen zu Buche und der Sprung in die obere Tabellenhälfte ist geschafft.
Nächste Woche geht es gegen die nächste Zweitvertretung, wenn die U23 von Fortuna Düsseldorf im Südstadion gastiert. Anstoß am Sonntag, 23.10., ist um 14:00 Uhr.