Dahmani-Doppelpack in Osnabrück - Fortuna beendet 3. Liga mit verdientem 3:1-Sieg
Beide Mannschaften arbeiteten sich über ein konzentrierte Defensive in die Partie. Mit viel Kontrolle tasteten sich die Fortuna und Osnabrück hinein und mieden dabei das letzte Risiko. So entwickelte sich eine chancenarme Partie, in der intensive Zweikämpfe das Geschehen prägten. Einzig nach einer Ecke sorgte Hörnig mal für Torgefahr (9.). Osnabrück, für die es noch um den 4. Platz und damit die Teilnahme am DFB-Pokal ging, versprühte nur selten nennenswerte Torgefahr. Es brauchte einen Freistoß von der Strafraumkante, den Pisot drüber schoss (21.). Nur kurz darauf schnupperte Königs an der Fortuna-Führung, bekam den Ball frei vor Schwäbe aber nicht am VfL-Keeper vorbei gelegt (24.). Die Partie nahm in der Offensive nun aber Fahrt auf: Zunächst zischte ein Hohnstedt-Schuss am langen Pfosten vorbei. Bei der anschließenden Ecke zielte Pisot zu hoch (28.). Die Fortuna blieb bei Kontern über Souza gefährlich (29.). Die kurioseste Szene trug sich aber schließlich vor dem Kölner Tor vor: Nach der fünften Osnabrücker Ecke köpfte Schröder den Ball in hohem Bogen auf den eigenen Torbalken (32.). Der VfL erhöhte in der Schlussphase der 1. Halbzeit peu à peu die Schlagzahl, auch wenn sich die Fortuna in der Defensive wieder stabilisierte. Der Defensivblock um die Innenverteidiger Hörnig und Uaferro zeigte sich fokussiert und entschlossen. Der VfL, der zu dem Zeitpunkt ein Tor brauchte zum Erreichen des DFB-Pokals, mühte sich in der Offensive. Mehr als ein missglückter Dercho-Freistoß und ein Abschluss von Hohnstedt gab es aber nicht zu verzeichnen (43./45.). Somit ging es torlos in die Kabine.
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Abschnitt, in dem die Fortuna dann plötzlich den Partycrasher gab: Nach einer Flanke von Königs stand Dahmani in der Mitte völlig blank und köpfte zur nicht unverdienten Kölner Führung ein (47.). Das Tor brachte die Bremer Brücke zum Schweigen. Erst nachdem Menga im Stafraum auftauchte, berappelte sich Osnabrück wieder, auch wenn Uaferro die Aktion sehenswert klärte (53.). Kurz darauf markierte der VfL jedoch den schnellen Ausgleich, als der 23 Sekunden zuvor eingewechselte 17-Jährige Tigges frei vor Boss auftauchte und sicher verwandelte (57.). Plötzlich lebte die Bremer Brücke wieder, gerade als Kandziora kurz darauf das Tor knapp verfehlte (59.). Angetrieben vom eigenen Anhang erhöhten die Gastgeber nun aber merklich die Schlagzahl. Nach einem VfL-Konter zielte Groß am Tor vorbei (65.). Schließlich hatte der kurz zuvor eingewechselte Ornatelli die Führung auf dem Fuß, aber Menga klaute ihm aus kurzer Distanz den Ball (71.). Trotzdem lag die Führung für den vfL in der Luft, auch weil die Fortuna einzig mit einem Schuss von Königs für Entlastung sorgen konnte (73.). Nach einem Konter verdarben die Südstädter aber Osnabrück aber die Stimmung: Nach Zuspiel Dahmani hämmerte Bender den Ball humorlos ins kurze Eck zur erneuten Kölner Führung (74.). Osnabrück sendete kurz darauf mit einem Lattentreffer von Menga zwar noch ein Lebenszeichen (76.). Die Fortuna raubte dem VfL aber endgültig die Hoffnung auf Platz vier, als Dahmani nach einer Ecke von Bender den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen drosch (83.). Am Ende blieb es aber beim dritten Auswärtssieg der Fortuna in Folge.
Damit beendet die Fortuna die 3. Liga mit 49 Punkten - drei mehr als in der vergangenen Spielzeit. Zugleich sammelte man Selbstvertrauen für das abschließende Saisonhighlight - das Finale im Bitburger-Pokal am 28. Mai in Bonn gegen Viktoria Köln.
So spielte die Fortuna:
Boss - Flottmann (79. - Engelman) - Hörnig - Uaferro - Kwame - Bender - Schröder - Glockner (87. - Yilmaz) - Dahmani - Souza (89. - Schneider) - Königs
Tore:
0:1 - Dahmani (47.)
1:1 - Tigges (57.)
1:2 - Bender (74.)
1:3 - Dahmani (83.)
Gelbe Karten:
VfL Osnabrück: Dercho (14.), Groß (52.), Willers (62.)
Fortuna Köln: Flottmann (60.)
Zuschauer: 8.760