Zuhause ist es am schönsten - Der VfR Aalen im Gegnercheck
Aktuelle Lage
Es läuft momentan beim VfR Aalen! Sieben Punkte konnten die Schwaben aus den letzten drei Spielen erzielen. Diese Punkte fuhren sie mit Siegen gegen Wehen Wiesbaden, die SpVgg Unterhaching und einem Unentschieden gegen den Karlsruher SC ein - alles Mannschaften aus dem oberen Drittel der Tabelle. Zudem ist der Verein fünf Monate nach dem Einreichen eines Insolvenzverfahrens wieder schuldenfrei. Das Ziel der Aalener ist ein gesicherter Mittelfeldplatz und eine höhere Punkteausbeute als in der vorherigen Saison, in der man auf 48 Zähler kam, inklusive Punktabzug. Mit dem zehnten Platz sind die Kicker vom Rohrwang also exakt dort, wo sie sein sollten, nämlich in der Mitte der Tabelle. Die Verantwortlichen des VfR Aalen werden sich längerfristig damit aber nicht zufrieden geben. Der Verein soll wieder zurück in die 2. Bundesliga geführt werden und dort spätestens 2021, zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, angekommen sein. Markus Thiele wird diesen Weg nicht aktiv mit verfolgen. Den Geschäftsführer Sport und Marketing zog es an die Ostsee zum FC Hansa Rostock. Für die Schwaben ist dies durchaus ein Verlust, war er zusammen mit Trainer Vollmann doch für die gute sportliche Entwicklung der letzten Jahre verantwortlich.
Kleiner Kader und dann noch Verletzungen
Die Anzahl von Spielern, die Trainer Peter Vollmann zur Verfügung stehen ist im Vergleich zum Durchschnitt der Liga eher gering. Gerade einmal 19 Feldspieler und drei Torhüter bilden die Mannschaft des VfR Aalen. Dabei sind fast die selben Spieler am Rohrwang aktiv, wie in der letzten Spielzeit, in der der VfR eine überragende Rückrunde spielte. Das Problem in dieser Saison ist allerdings, dass die eingespielte Aalener Mannschaft dieses Mal nicht von Verletzungen verschont bleibt. Abwehrspieler Robert Müller, der keine Minute in der letzten Saison verpasst hatte, kam bis jetzt erst in fünf Spielen zum Einsatz und fehlt aufgrund hartnäckiger Beschwerden im rechten Sprunggelenk. Vier Spieler von Aalen gehörten in der letzten Saison noch zu den Dauerbrennern in der Liga. Davon waren gleich drei Feldspieler, genauer gesagt Defensivspieler. Aktuell hat nur Keeper Bernhardt noch keine Minute verpasst.
In der aktuellen Spielzeit merkt man dem VfR die Dünne des Kaders aufgrund dieser Faktoren an. Es stehen schon 23 Gegentore zu Buche, von denen elf Stück über Standards fielen. Zudem rettete das Aluminium schon neun Mal für die Schwaben. Diese Werte können auch auf das Fehlen von Leistungsträgern und den fehlenden Rotationsmöglichkeiten zurück geführt werden. Der VfR testet aus diesem Grund im Moment vier asiatische Gastspieler, unter anderem auch den Bruder von HSV-Profi Sakai.
Neu aufgekommene Heimstärke
Von den ersten sechs Heimspielen in dieser Saison konnten die Schwaben nur zwei Stück gewinnen. Erst am 14. Spieltag konnte wieder ein Sieg in der Ostalb Arena gefeiert werden. Mit 1:0 setzte sich die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann gegen die Zweitbesetzung von Werder Bremen durch. Es folgten weitere überzeugende Auftritte in der heimischen Arena, wodurch sich die Aalener eine Serie von vier Heimsiegen am Stück aufbauen konnten. Diese Siege hatte der VfR auch bitter nötig, denn zwischenzeitlich konnten acht Spiele in Folge nicht gewonnen werden. Vor allem die Schnelligkeit im Umschalt- und Konterspiel aus den ersten Begegnungen der Saison wurde wieder gefunden. Bei 8:2 Toren aus den letzten vier Begegnungen in der Ostalb Arena scheint man Zuhause eine gute Balance zwischen der Defensive und Offensive gefunden haben. Auswärts lässt man die derzeit noch vermissen. Außerhalb des eigenen Stadions konnte der VfR Aalen erst ein einziges Spiel für sich entscheiden.
Spieler im Fokus: Daniel Bernhardt
Seit 2009 schnürt Daniel Bernhardt seine Fußballschuhe für den VfR und ist sogar der Spieler, der die meisten Einsätze für den Verein verzeichnen konnte. Der Torhüter startete seine Karriere 2005 beim ASV Durlach in der Oberliga Baden-Württemberg. Nach nur einer Saison zog es ihn zur ambitionierten TSG Hoffenheim. Er kam allerdings nur in der 2. Mannschaft zum Einsatz, bei der er in drei Jahren auf 55 Spiele kam. 2009 wagte er dann den Schritt in die Regionalliga Süd zum VfR Aalen, wo er bis heute spielt. In 242 Spielen für den Verein konnte er im DFB-Pokal, in der 2. Bundesliga, der 3. Liga und der Regionalliga Süd zum Einsatz kommen.
Auch in dieser Spielzeit ist Daniel Bernhardt wieder einer der Leistungsträger bei den Schwaben. In fünf Spielen blieb er schon ohne Gegentor und bewahrte seine Mannschaft auch in den Schlussminuten gegen Wehen Wiesbaden wieder vor einem Gegentreffer. Dazu ist seine Bilanz bei Elfmetern ebenfalls stark: Bei 31 Strafstößen gegen seinen Verein konnte er ganze zehn Stück parieren. Nur in einem Spiel dieser Saison sah der Schlussmann nicht gut aus. Bei der 1:4-Auswärtsniederlage in Osnabrück unterlief ihm ein Fehler, der zum Gegentor führte.
Ausgeglichene Bilanz mit wechselndem Erfolg
Die erste Begegnung der beiden Mannschaften endete in der Saison 2015/16 mit einem 1:1 Unentschieden. Letztes Jahr gingen beide Partien an die Schwaben. Diese Spielzeit konnte die Fortuna das erste Duell bereits für sich entscheiden: Das 1:0 am 1. Spieltag war der Startschuss für eine erfolgreiche Hinrunde.
Fanhinweise:
Anpfiff der Partie ist am Freitag um 19 Uhr in der Ostalb Arena (Stadionweg 5, 73430 Aalen). Wer die Fortuna nicht mit nach Aalen begleiten kann, muss dennoch nicht auf das Spiel verzichten. Telekomsport überträgt die Partie ab 18:45 Uhr live. Weiterhin steht wie üblich auch der Fortuna-Liveticker ab 18:15 Uhr zur Verfügung.