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Wohin führt der Weg des letzten Gründungsmitglieds - Rot-Weiß Erfurt im Gegnercheck

Am kommenden Samstag geht es für die Fortuna ins Steigerwaldstadion zum FC Rot-Weiß Erfurt. Seit 2008 spielten die Tühringer in der 3. Liga. Als letztes Gründungsmitglied wird man im Sommer aber wohl aller Wahrscheinlichkeit nach den Gang in die Regionalliga antreten müssen. Alles zu Rot-Weiß Erfurt im Gegnercheck.

Aktuelle Lage

Rot-Weiß Erfurt liegt abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Mittlerweile trennen die Thüringer 12 Punkte von einem Nichtabstiegsplatz. Durch die Einleitung eines Insolvenzverfahrens werden den Erfurtern weitere neun Punkte abgezogen, welche den ersten Abstieg wohl besiegelt haben. Diesen Schritt unternahm das Präsidium um Frank Nowag auch, weil sie einen Klassenerhalt selbst für unwahrscheinlich gehalten haben: „Durch den aktuellen Tabellenstand ist ein Hoffen auf den Klassenerhalt nicht mehr realistisch. Deshalb gilt es jetzt, die Weichen für die Zukunft zu stellen: Mit einer Insolvenz einen klaren Schnitt machen und die Grundlagen für einen Neuanfang schaffen“.
Der Aufsichtsrat des Vereins trat daraufhin geschlossen zurück, sie fühlten sich bei dieser Entscheidung hintergangen. Es brennt also beim Dino der 3. Liga. Seit Gründung eben dieser Spielklasse, ist RWE ununterbrochen in ihr vertreten gewesen. Nun muss der Verein wohl den Schritt in die Regionalliga antreten. Da in der kommenden Saison die Regionalliga Nord-Ost jedoch einen direkten Aufstiegsplatz gestellt bekommt, kann der Verein vielleicht direkt wieder aufsteigen, ohne durch eine Relegation zu müssen.
Sportlich beginnt man schon mal die Weichen zu stellen: In der kommenden Saison können die Verantwortlichen von Erfurt auch mit Trainer Stefan Emmerling rechnen. Er ist der dritte Trainer in dieser Saison bei den Thüringern. Zu Anfang der Spielzeit saß noch Stefan Krämer auf der Bank, der nach schleppendem Beginn überraschend entlassen wurde. Die Anhängerschaft startete daraufhin sogar eine Petition um ihn zurück zu holen. Neuer Verantwortlicher wurde David Bergner, der ohne Sieg entlassen wurde und nun zieht Emmerling die Fäden bei RWE. Mittlerweile ist er auch noch sportlicher Leiter.
Der Abstieg ist zwar so gut wie besiegelt, aber dennoch wollen die Erfurter bis zum Schluss durchziehen. Für viele Spieler ist es eine Möglichkeit sich für andere Vereine zu empfehlen. Einige andere junge Spieler wollen sich dagegen für die kommende Saison bei RWE in den Vordergrund drängen. Bis zum Ende der Saison wird den Thüringern wohl Ahmed Waseem Razeek fehlen. Er leidet aktuell an einem Knorpelschaden. Mit drei Toren und einer Vorlage ist er der gefährlichste Mittelfeldspieler im Kader von Emmerling.
Das für Dienstag angesetzte Nachholspiel gegen den VfL Osnabrück wurde zudem abgesagt, weil der Platz in Erfurt nicht bespielbar war. Es scheint, als kommt in Erfurt derzeit alles zusammen.

Saison 17/18 - 31. Spieltag: Die Fortuna vor dem Spiel in Erfurt

Auf der Suche nach der Offensive

19 Tore hat Rot-Weiß Erfurt in dieser Saison erzielt. Keine andere Mannschaft hat seltener getroffen. Für die kommende Saison hat Stefan Emmerling sogar schon angekündigt, dass er eine torgefährlichere Mannschaft zusammenstellen will. Symbolisch für die Offensive und den Weg von Erfurt steht wohl Stürmer Carsten Kammlott. In den letzten vier Spielzeiten traf der Stürmer immer zweistelling in der 3. Liga. Kammlott war eine Garantie für Tore. In dieser Spielzeit kommt auch der 28-Jährige nicht richtig in Gang, traf erst einmal und fiel zu allem Übel aufgrund eines Innenbandrisses auch noch einige Spiele aus.
Besonders harmlos zeigen sich die Thüringer in den ersten 45 Minuten. Sieben Tore konnten sie in diesem Zeitraum erzielen. In der zweiten Hälfte konnten sie fünf Tore mehr erzielen. Dennoch sind sie in beiden Halbzeiten die ungefährlichste Mannschaft. Es ist nicht so, dass die Erfurter nicht die Chance hätten, mehr Tore zu erzielen. RWE kommt in jedem Spiel zu Möglichkeiten, nur die Verwertung ist nicht optimal. Die Defensive der Thüringer hat zudem schon sechs Tore erzielt – nur eins weniger als der Sturm. Die wenigen Tore und die eigene Chancenverwertung wurden zudem bei Rückständen ein großes Problem. Bereits 20 Mal ging der zweimalige DDR-Meister in Rückstand – danach holten sie nur noch vier Punkte. Insgesamt hat Erfurt sieben Tore weniger erzielt als der Vorletzte Werder Bremen II.

Spieler im Fokus: Elias Huth

Aktuell ist er der torgefährlichste Spieler im Kader der Thüringer. Wettbewerbsübergreifend erzielte Elias Huth sechs Tore und steuerte zwei Vorlagen bei. Seine Tore brachten dem Verein jedoch nur selten Glück. In der Liga konnte RWE nur ein einziges Spiel gewinnen, wenn er erfolgreich war. In den anderen fingen sie sich kurioserweise jedes Mal drei Gegentore.
Nach dieser Saison geht es für den Stürmer zurück zum Bundesligisten Hannover 96. Die Niedersachsen hatten ihn vor der Saison nach Thüringen ausgeliehen. Bei seinem Jugendverein durchlief er die Jugendmannschaften und kam in der Zweitligasaison von 96 sogar zu einem Kurzeinsatz. Damit konnte er seinen ersten Einsatz bei den Profis feiern. Nach dem Spiel wurde er sogar von den Fans in der Nordkurve mit Sprechchören gefeiert. Schon in der Jugend von Hannover zeigte er eine große Entschlossenheit. Er spielte er im U19 Pokalfinale mit einem Lungenanriss und steuerte trotzdem ein Tor zum Pokalsieg dazu.
Es blieb jedoch bei diesem einen Einsatz in der 1. Mannschaft. Danach kam er nur noch in der Reserve regelmäßig zum Einsatz. Aus diesem Grund wurde er auch nach Erfurt ausgeliehen, damit er sich in einer höheren Liga beweisen kann. Insgesamt kommt er in seiner noch jungen Karriere bereits auf 39 Tore. Weitere werden mit Sicherheit folgen.

Vorteil Erfurt

Sieben Begegnungen gab es bislang zwischen den beiden Vereinen. Zum ersten Aufeinandertreffen kam es nach dem Aufstieg der Fortuna. Damals setzte sich der Dino der 3. Liga mit 2:1 durch. Erst im dritten Versuch feierte die Fortuna einen Sieg. Es war zudem der bislang einzige Triumpf der Kölner im Steigerwaldstadion. Hiernach folgten jedoch drei Siege für Rot-Weiß Erfurt. Erst in der Hinrunde der aktuellen Saison beendeten die Südstädter durch einen 2:0 Heimsieg diesen Negativlauf.
Weiterhin kann man sich bislang immer über Tore in den Begegnungen zwischen Rot-Weiß Erfurt und Fortuna Köln freuen. Kein einziges Spiel endete bislang Torlos. Insgesamt gab es bereits 19 Treffer.

Fanhinweise:

Anpfiff der Partie ist am Samstag um 14 Uhr im Steigerwaldstadion (Mozartallee 3 | 99096 Erfurt). Wer die Fortuna nicht mit nach Erfurt begleiten kann, muss dennoch nicht auf das Spiel verzichten. Telekomsport überträgt die Partie live. Weiterhin steht wie üblich auch der Fortuna-Liveticker ab 13:15 Uhr zur Verfügung. Auch das Fanradio wird vor Ort übertragen.

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