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"Wir sollten dem Gegner unsere Idee aufbinden" - Ein Interview mit Sören Dieckmann

Am Samstag erwartet die Fortuna den SV Straelen im Südstadion. Vor dem Spiel spricht Sören Dieckmann über den kommenden Gegner, über seinen ersten Eindruck der Stadt Köln und seinen eigenen Podcast.

Sören, Du bist noch nicht sehr lange in Köln und hast bis vor kurzem sogar noch im Hotel gewohnt. Wie hast Du dich bisher hier eingefunden?
Sören Dieckmann (SD): „Köln ist nicht wirklich neu für mich. Ursprünglich komme ich aus Dortmund und war daher schon das ein oder andere Mal in Köln. Wenn man das erste Mal durch die Stadt geht, merkt man schon, dass es anders als in Dortmund ist und Köln seinen eigenen Charm hat. Ich erinnere mich dabei an das erste Gespräch mit Jannik Löhden, der gesagt hat, dass Köln eigentlich total klein ist. Im ersten Eindruck war dies gar nicht so. Aber jetzt, wo ich die Stadt kennenlerne, hat er recht. Man läuft eigentlich immer durch die gleichen Gassen und Straßen und sieht, gefühlt immer das Gleiche.“

Beim Spiel gegen den SV Rödinghausen hast Du Dein Pflichtspieldebüt für die Fortuna gegeben und gleich getroffen. Wie wichtig war dies für Deinen persönlichen Einstand im Team?
SD: „Nach so langer Zeit war es für mich persönlich ein schönes Gefühl mal wieder ein Pflichtspiel zu haben. Es hat mich gefreut, dass ich ein Tor gemacht habe, gerade weil ich auch erst 10 Minuten auf dem Platz gestanden habe. Außerdem bin ich eigentlich Verteidiger und wurde offensiv eingesetzt. Für den Einstand im Team war der Treffer aber gar nicht so wichtig, sondern viel mehr, dass wir 4:1 gewonnen haben.“

Wie wurdest Du in der Mannschaft aufgenommen?
SD: „Es ist schon etwas Besonderes wie die Mannschaft einen aufnimmt. Dies hat man nicht überall, wenn ich auf Mannschaften zurückblicke, die ich vorher erlebt habe.“

Du bist im Sommer von einem 2. Bundesligisten in die Regionalliga gekommen. Worin liegt der größte Unterschied?
SD: „Ein wesentlicher Unterschied in Bezug auf das Spielerische ist wahrscheinlich die Konstanz. Wir haben sowohl in unseren Reihen als auch in anderen Regionalliga Mannschaften Spieler, die das Potential haben in der 2. Bundesliga oder sogar 1.Liga zu spielen, wenn sie ein gutes Spiel machen. Aber diese Konstanz in jedem Training und Spiel zu zeigen ist vielleicht doch das, was einen Bundesligaspieler von einem Regionalligaspieler unterscheidet.“

Heute spielt ihr mit dem SV Straelen, gegen einen Gegner, der in der noch jungen Saison schon für Ausrufezeichen gesorgt hat. Mit dem 4:1 Erfolg an der Essener Hafenstraße haben vor der Saison wohl nur die wenigsten gerechnet. Was für ein Gegner wartet mit Straelen heute auf Euch?
SD: „Ich habe bereits vor drei Jahren gegen den SV Straelen gespielt als ich noch bei Borussia Dortmund in der zweiten Mannschaft war. Straelen ist schon eine unangenehme Mannschaft, die sehr zweikampfstark ist, wie man gegen Essen gesehen hat. Mit Kevin Wolze, der eigentlich Linksverteidiger ist, hat die Mannschaft einen guten Sechser. Auf den sollte man auf jeden Fall aufpassen, jedoch denke ich das wir uns im Spiel an unsere Stärken binden sollten. Wir wollen das Spiel dominieren und wir wollen gewinnen und da sollte egal sein, wie der Gegner Fußball spielt. Wir sollten den Gegner unsere Idee aufbinden und so im besten Fall ein Sieg einfahren.“

Wenn du mal nicht auf dem Fußballplatz stehst, kann man dich unter anderem am Mikrofon finden, denn du betreibst deinen eigenen Podcast. Worum geht es in den Folgen und wie bist du dazu gekommen?
SD: „In dem Podcast spreche ich mit Spielern und Verantwortlichen aus dem Fußball. Dabei liegt der Fokus weniger auf dem Fußballspielen, sondern darauf was beispielsweise der Plan B in der Jugend war, welche Interessen die Podcast-Gäste neben Fußball haben oder welche Pläne sie für nach der Karriere haben. Ich finde es dabei faszinierend zu sehen welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Personen gibt, da man sonst nur den Spieler auf dem Feld sieht und dieser häufig auch darauf reduziert wird. Mir es wichtig in dem Podcast Vorurteile gegenüber Fußballspielern aufzuräumen und zu zeigen, wie der Mensch hinter dem Spieler ist. Außerdem ist es interessant auch verschiedene Blickrichtungen zu sehen, dass sich Fußballer nicht nur ausschließlich auf den Fußball konzentrieren, auch wenn es ihr Job ist, sondern auch andere Interessen haben, die sie verfolgen, was Menschen, die außerhalb stehen nicht so mitbekommen. Und ich dachte, wenn nicht nur ich das Interessant finde geht es bestimmt anderen ähnlich und deswegen habe ich daraus einen Podcast ins Leben gerufen.“

Wenn eurer Interesse jetzt geweckt wurde, könnt ihr den Podcast „Fußball ist nicht alles“ (FINA) auf Spotify, soundcloud und Itunes hören.

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