Wehens neuer Angriff mit Demandt und Hock
Nachdem der SV Wehen Wiesbaden die Saison hinter den eigenen Erwartungen abschließen wird, richten sich die Hessen neu aus. Bereits im April trennte man sich von Trainer Marc Kienle. Nun wurde auch die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Michael Feichtenbeiner beendet. Dafür soll das Duo Demandt & Hock die fehlenden Puzzleteile für den Aufstieg finden.
Neues Personal, altes Ziel: So lautet das Motto beim SV Wehen Wiesbaden. Bereits in dieser Saison schielten die Hessen in einer ausgeglichenen 3. Liga in Richtung 2. Bundesliga. Lange sah es auch danach aus, als könnte man bis zum Ende um die Aufstiegsplätze mitspielen: Bis zum 17. Spieltag schloss die Mannschaft unter Marc Kienle zehn Spieltage auf einem Aufstiegsplatz ab. Am 17. Spieltag trotzte man zudem Aufstiegsaspirant Arminia Bielefeld auf der Alm einen Punkt ab und verteidigte damit den ersten Tabellenplatz . Doch schon eine Woche später musste man sich von dem Platz an der Sonne verabschieden: Gegen die Fortuna verlor man zu Hause mit 0:1. Es folgte der Absturz ins Mittelfeld der 3. Liga. An die Spitzenplätze sollten die Hessen nicht mehr heran kommen.
Schließlich folgte die Trennung von Kienle, nachdem Wehen im Jahr 2015 bis dato aus zehn Spielen nur elf Punkte holte. „Unser Saisonziel, oben mitzuspielen und die Distanz zu den Aufstiegsplätzen zu verringern, haben wir deutlich aus den Augen verloren", begründete der damalige Sportdirektor Michael Feichtenbeiner die Trennung. Christian Hock, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, sollte die Saison als Interimscoach beenden. Zudem blieb als versöhnlicher Saisonabschluss noch der Strohhalm Hessenpokal, mit dessen Gewinn man sich zumindest den Einzug in den lukrativen DFB-Pokal sichern konnte. Doch im Halbfinale war dort gegen den Regionalligisten Hessen Kassel in der Verlängerung Endstation. Schließlich endet nun auch für Sportdirektor Feichtenbeiner nach anderthalb Jahren der Weg bei Wehen Wiesbaden.
Demandt hat den Aufstieg fest im Blick
In der neuen Saison dürfte Wehen Wiesbaden einen erneuten Angriff auf die 2. Bundesliga starten. Damit es nächstes Jahr mit dem Aufstieg klappt, stellt man bereits jetzt die Weichen: Sven Demandt konnte als Trainer verpflichtet werden. Christian Hock übernimmt die Position des Sportdirektors. Das Duo soll einen Neuanfang bei den Hessen einleiten. Beide kennen sich noch aus acht gemeinsamen Jahren als Spieler bei Mainz 05. „ Wir wollen gemeinsam viel bewegen und haben dabei das Ziel, die 3. Liga nach oben hin zu verlassen“, gibt Demandt die Marschrichtung vor. Dass mit Thomas Pröckl zudem noch einer neuer Geschäftsführer bei Wehen seit Mai für die Interimslösung Georg Kleinekathöfer im Amt ist, rundet das Personalroulette in Wiesbaden ab.
Nun gilt es, dem Kader die fehlenden Puzzleteile hinzuzufügen, um bis zum Saisonende um den Aufstieg spielen zu können. Einzlene Bausteine hat man dabei bereits. Der Angriff ist mit Spielern bestückt, die ihre Torgefährlichkeit in der 3. Liga bereits unter Beweis gestellt haben: Mit José Pierre Vunguidica haben die Hessen den aktuell sechstbesten Scorer der Liga in ihren Reihen: Der Angolaner steht bei zehn Treffern und elf Vorlagen. Dabei verteilt sich die Torgefährlichkeit bei Wiesbaden mit Winterneuzugang Blacha, Benyamina, Riemann und Schnellbacher auf mehrere Schultern. Zudem stellt Wehen zusammen mit der Fortuna die fünftbeste Defensive der 3. Liga. Das Potenzial für eine Spitzenmannschaft ist bei den Hessen vorhanden. Es ist an Demandt und Hock, dieses in der kommenden Saison über die gesamte Spielzeit herauszukitzeln.
Letztes Spiel im Südstadion
Die Fortuna möchte sich am kommenden Wochenende beim letzten Heimspiel der Saison ihrerseits mit einem ordentlichen Auftritt verabschieden. Nachdem man zuletzt in Kiel trotz einer Niederlage das Saisonziel Klassenerhalt erreichte, würde ein Heimsieg den perfekten Ausklang im Südstadion bedeuten. Verzichten muss Fortuna-Trainer Uwe Koschinat dabei auf die verletzten Fink und Pazurek. Vor dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden wird sich die Fortuna zudem von einigen Spielern verabschieden, die den Verein verlassen werden.
Das Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden wird zudem bereits um 13:30 Uhr angepfiffen.