Viktoria mit der Chance Saison zu retten
Während die Fortuna am vergangenen Wochenende in der Regionalliga spielfrei war, geht es am kommenden Mittwoch im Bitburger-Pokal weiter. Als Gegner erwartet man im Südstadion niemand Geringeres als Viktoria Köln. Dabei werden Erinnerungen wach an das Hinspiel in der Regionalliga West.
Vor fast 6.500 Zuschauern verwandelte die Elf von Uwe Koschinat einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Sieg. Der Erfolg sorgte für Euphorie in der Südstadt. War man vor dem Derby mit der Viktoria noch punktgleicher Verfolger von den Sportfreunden Lotte, belegte die Fortuna danach aufgrund des besseren Torverhältnisses erstmals nach einem kompletten Spieltag den ersten Tabellenplatz. Anschließend spielte man einen äußerst erfolgreichen November und holte die maximale Punktausbeute in dem Monat. Die Krönung einer beeindruckenden Hinrunde stellte schließlich der Gewinn der Herbstmeisterschaft dar.
Bei der Viktoria sorgte die Partie auf der anderen Seite für Ernüchterung. Nachdem die Elf von Claus-Dieter Wollitz 14 Spiele in Folge ungeschlagen blieb, war die Niederlage gegen die Fortuna die erste in der laufenden Saison. Zum Jahresende folgten Pleiten gegen den SC Verl und die U21 des 1. FC Köln sowie ein Remis beim Aufsteiger SV Lippstadt. Die Viktoria verlor den Anschluss an die Tabellenspitze. Mit elf Punkten Rückstand auf den ersten Tabellenplatz hinkt die Viktoria in der Regionalliga West derzeit den eigenen Ansprüchen hinterher
Verpuffte Aufholjagd trotz neuen Personals
Dementsprechend offensiv agierte man auf dem Transfermarkt. Zum Jahreswechsel investierte man noch einmal ordentlich in den Kader und konnte sich mit Markus Brzenska und Gaetanno Manno namhaft verstärken. Zudem holte man Deelen, Pellatz und Born an die Schäl Sick. Claus-Dieter Wollitz nutzte die ihm gegebenen Möglichkeiten bei Viktoria Köln und musste sich dafür zu Beginn der Rückrunde dem ein oder anderen von Neid geprägten Kommentar erwehren. Unabhängig davon blieb der erhoffte sportliche Erfolg aber weiterhin aus.
Zwar beendete man mit dem 3:0-Erfolg in Lotte die fast zwei Jahre andauernde Serie von ungeschlagenen Heimspielen der Sportfreunde. Wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft ließ man dafür wiederrum in den Spielen gegen Essen, Mönchengladbach, Bochum und Siegen liegen. Vier Unentschieden in den ersten sechs Spielen seit Jahresbeginn ließen die erhoffte Aufholjagd bislang im Keim ersticken.
Letzte Hoffnung Bitburger-Pokal
So bleibt für die ambitionierten Höhenberger der Bitburger-Pokal als letzte große Titelhoffnung. Zwar wurde die erste Saison von Trainer Claus-Dieter Wollitz als Phase ausgerufen, in der man sich finden müsse. Allein von den Namen her ist der Kader der Viktoria jedoch für Erfolge und Titel zusammengestellt. Der Gewinn des Bitburger-Pokals und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal wären dabei eine akzeptable Entschädigung für die Enttäuschungen in der Regionalliga.
Dabei hat das Derby am kommenden Mittwoch für viele den Charakter eines vorgezogenen Endspiels, treffen doch die beiden höchstklassigen Mannschaften aufeinander. Erstmalig könnte dann auch Mike Wunderlich in einem Derby gegen die Fortuna mitwirken. Die beiden Duelle im letzten Jahr sowie das Hinspiel in der Meisterschaft verpasste die zentrale Figur der Viktoria jeweils noch. Nun will der 27-Jährige seinen Teil dazu beitragen, damit die Rechtsreihnischen erstmals nach einem Derby gegen die Fortuna als Sieger vom Platz gehen können.
Fortuna spielfrei vor dem Pokalschlager
Während die Viktoria am vergangenen Samstag noch gegen den SC Wiedenbrück im Einsatz war, hatte die Fortuna spielfrei in der Regionalliga West. Die Elf von Uwe Koschinat konnte sich dementsprechend mit etwas mehr Vorlauf auf das Pokalspiel vorbereiten. Fehlen wird der Fortuna am Mittwoch Ozan Yilmaz (Autounfall). Neben Pascal Wichmann ist auch Michael Kessel wieder im Mannschaftstraining. Ob der Mittelfeldspieler aber eine Option für den Mittwoch ist, dürfte Fortuna-Trainer Uwe Koschinat in Anbetracht des großen Trainingsrückstandes erst kurzfristig entscheiden.