Vierte Heimspielniederlage in Folge im Südstadion - Fortuna mit tristem 0:3 gegen Chemnitz
Es passierte zunächst lange nichts im Südstadion: Beide Mannschaften zeigten sich nur verhalten offensiv in der Anfangsphase und agierten sehr kontrolliert. Es brauchte eine knappe Viertelstunde, ehe Bender den ersten zaghaften Schussversuch im Spiel abgab (14.). Es dominierten lange zwei geordnete Abwehrreihen. Sowohl die Fortuna als auch Chemnitz mieden in der Offensive das letzte Risiko, sodass die Partie lange vor sich her plätscherte. In die südstädtliche Ruhe hinein erzielte Chemnitz plötzlich das 1:0: Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink kam bis zur Grundlinie durch und konnte in den Rückraum ablegen, von wo aus Cincotta Fortuna-Keeper Poggenborg keine Chance ließ (22.). Die Fortuna gab mit einem Distanzschuss von Dahmani die Antwort auf den Rückstand (24.). Das ganz große Kölner Offensivfeuerwerk wollte sich aber nicht einstellen. Zwar konnten sich die Gastgeber nun mehr über die Außen vorarbeiten. Bis auf Königs war im Zentrum aber kein nennenswerter Abnehmer, da der Toptorschütze der Fortuna zumeist selber auf die Flanken auswich, um sich Bälle zu holen. Vielmehr hatte Chemnitz die Möglichkeiten: Nach Flanke Fink scheiterte Frahn aus kurzer Distanz an Poggenborg (37.). Kurz darauf tauchte Türpitz frei vor dem Kölner Gehäuse auf, fand im herauseilenden Poggenborg aber ebenfalls seinen Meister (43.). So blieb es beim 0:1 zur Pause.
Die Fortuna kam aber mit mehr Pfeffer aus der Kabine, weil man es nun schaffte, Königs mehr in Abschlussposition zu bringen. Dem Angreifer gelang so in Minute 49. der erste echte gefährliche Torabschluss für die Fortuna (49.). Nach einer kurzen Kölner Drangphase schlief die Partie aber wieder ein. Die Südstädter bemühten sich zwar, aber es fehlten die kreativen Momente, um im Angriffsdrittel für echte Torgefahr zu sorgen. Stattdessen zog der Chemnitzer FC der Fortuna den Zahn. Innerhalb von zwei Minuten stellte Frahn das Ergebnis auf 3:0: Zunächst verwertete der Stürmer eine Ecke unbedrängt am zweiten Pfosten (67.). Kurz darauf chipte Anton Fink den Ball frei vor Poggenborg zu seinem Sturmkollegen Frahn, der nur noch einschieben brauchte (69.). Fortuna-Trainer Uwe Koschinat reagierte mit einem Doppelwechsel: Es kamen Andersen und Glockner für Theisen und Schröder (72.). Am Spielgeschehen änderte das aber wenig: Vielmehr spielte Chemnitz im Strafraum Türpitz frei, der das 0:4 aber liegen ließ (78.). Zudem zielte Fink nach Vorarbeit Frahn über das Kölner Tor (87.). In den Schlussminuten hatte die Fortuna zumindest die Chance auf den Ehrentreffer, aber Koruk scheiterte aussichtsreich im Strafraum an CFC-Schlussmann Kunz (89.). So blieb es am Ende bei der vierten Heimspielniederlage der Fortuna in Folge.
Am kommenden Samstag steht das letzte Heimspiel der Fortuna in dieser Drittliga-Saison an: Bereits um 13:30 Uhr empfangen die Kölner dann im Südstadion Erzgebirge Aue. Der Chemnitzer FC erwartet zeitgleich den VfL Osnabrück an der Gellertstraße.
So spielte die Fortuna:
Poggenborg - Bender - Flottmann - Schneider - Mimbala - Röcker - Engelman (59. - Koruk) - Schröder (72. Glockner) - Theisen (72. - Andersen) - Dahmani - Königs
Tore:
0:1 - Cincotta (22.)
0:2 - Frahn (67.)
0:3 - Frahn (69.)
Gelbe Karten:
Fortuna Köln: Röcker (66.), Andersen (80.)
Chemnitzer FC: Endres (32.), Koch (69.)
Zuschauer: 1.776