Vier-Tore-Spektakel in Lippstadt
Heim-Trainer Felix Bechtold tauschte zweimal in der Startelf im Vergleich zum 0:0 im Gastspiel bei der U21 des 1. FC Köln. Der verletzte Viktor Maier wurde von Hakim Traoré ersetzt. Außerdem startete Simon Schielke für Luis Ortmann (Bank).
Fortuna-Coach Markus von Ahlen wechselte verletzungsbedingt ebenfalls doppelt. Dominik Lanius und Dustin Willms, die bei der 0:2-Pleite beim Wuppertaler SV noch in der Startelf standen, wurden von Stipe Batarilo und Jules Schwadorf vertreten.
Die Zuschauer in der Liebelt Arena waren kaum auf den Plätzen, schon klingelte es das erste Mal. Nach knapp 30 Sekunden markierte Lars Lokotsch die frühe Gästeführung. Ein ebenso schöner wie einfacher gechippter Ball von Adrian Stanilewicz fand Lokotsch hinter der Abwehrkette in der Tiefe. Der Stürmer setzte sich unwiderstehlich gegen beide Innenverteidiger durch und schob den Ball zur Führung trocken in die Maschen (1.).
Doch es dauerte nur drei Minuten bis zum nächsten Aufreger in der wilden Anfangsphase dieses Spiels. Nach einem Einwurf spitzelte Yasin Altun den Ball an Jan-Luca Rumpf vorbei, der den flinken Mann mit einem Foul im Strafraum stoppte. Schiedsrichter Felix Weller zeigte auf den Punkt. Phil Halbauer nahm sich der Sache an und versenkte den Ball aus elf Metern ins rechte untere Toreck (5.). André Weis im Kasten ahnte die Ecke, war gegen den platzierten Schuss allerdings machtlos.
In der Folge besannen sich die beiden Teams auf etwas mehr Kontrolle und so gab es in der Folge weniger Highlights, obwohl Fortuna immer wider gefährliche Nadelstiche setzen konnte. Mitte der ersten Halbzeit kam dann der nächste Auftritt von Halbauer. Der Stürmer leitete einen Angriff selbst ein, der über rechts und Finn Heiserholt und Traoré lief. Der Ball kam zurück zu Halbauer, der quer von rechts einlief und das Spielgerät aus gut 25 Metern mit links sehenswert ins linke obere Toreck jagte. Weis flog vergeblich und konnte dem Einschlag nur noch hinterherschauen. Lippstadt hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt gedreht.
Fortuna steckte nach diesem Rückschlag nicht auf und kämpfte sich noch vor der Pause zurück ins Spiel. Nach einem Lokotsch-Abschluss wurde Schwadorf im Strafraum getroffen und so pfiff der Unparteiische Weller den zweiten Elfmeter des Spiels, diese Mal für die Gäste. Marquet blieb vom Punkt cool, schickte Christopher Balkenhoff in die falsche Ecke und traf zum 2:2 (37.). Dies markierte gleichzeitig den Pausenstand, der aufgrund der Spielanteile in Ordnung ging.
Der zweite Durchgang startete weniger spektakulär und so dauerte es knapp fünfzehn Minuten, ehe Marquet den ersten Abschluss in Hälfte zwei hatte. Seinen Flachschuss konnte Balkenhoff sicher parieren (59.). Auf der Gegenseite stellte Halbauer, über den fast alle gefährlichen Aktionen der Lippstädter liefen, Fortuna-Keeper Weis vor eine schwierigere Aufgabe. Mit seinem starken linken Fuß feuerte Lippstadts Nummer 20 den Ball aufs lange Eck, in welches Weis sehenswert abtauchen und das Geschoss um den Pfosten lenken konnte (61.).
In der Folge scheiterte Lokotsch mit einem Schuss aus der Drehung (65.) und Altun brachte bei seinem Abschluss nicht genug Druck hinter den Ball (70.). Die Lippstädter Verteidigung offenbarte immer wieder Lücken. Eine solche fand Lokotsch, der auf Marquet durchsteckte, sodass sein Sturmpartner frei vor Balkenhoff auftauchte. Seinen etwas frechen Versuch per Chip konnte der herausstürmende Keeper mit einem großartigen Reflex parieren (72.). Nur fünf Minuten später war es wieder Marquet, der die Führung auf dem Fuß hatte. Über Arnold Budimbu und Batarilo kam der Ball von rechts nach innen, wo sich Marquet zunächst durchsetzen konnte und quasi allein vor Balkenhoff stand. Aus zehn Metern musste der Ball nur am Torwart vorbei, stattdessen wollte Marquet nochmal quer auf Lokotsch legen und vergab die Chance (79.).
In der Schlussphase warf die Fortuna alles nach vorne und schnürte Lippstadt in deren Hälfte ein. Am Ende konnte sich die von Ahlen-Truppe für einen mutigen und leidenschaftlichen Auftritt nicht belohnen und nimmt einen Punkt aus der Liebelt Arena zurück nach Köln.
Am kommenden Freitag heißt der Gegner im heimischen Südstadion Rot Weiss Ahlen. Anstoß am 2. Dezember ist um 19:30 Uhr.