Verunsicherte Fortuna verliert auch gegen Windeck
(Der eingewechselte Abdelkader Maouel brachte nochmal neuen Schwung, konnte die Niederlage gegen Germania Windeck aber nicht verhindern, Foto: B.Lehmann)
"Im Augenblick läuft alles gegen uns. Eine solche Situation habe ich weder als Spieler, noch als Trainer jemals erlebt. Es muss uns jetzt gelingen, den Schalter so schnell, wie möglich umzulegen", sagte Trainer Matthias Mink nach dem Spiel gegen Germania Windeck, dass mit 2:3 verloren ging. Angetreten war die Fortuna im Sportpark Höhenberg mit einigen taktischen Veränderungen. So startete Mario Schwarz auf der Position des rechten Außenverteidigers, was Matthias Mink so erklärte: "Wir wussten, dass er das spielen kann. In Kleve hat er in der letzten Saison dort häufig gespielt." Alexander Ende ersetzte Sascha Jagusch in der Innenverteidigung, Frank Schroden übernahm seinen Part im defensiven Mittelfeld. Gegen den Tabellendritten sollte in der ersten Halbzeit trotzdem nicht viel gelingen. Eine klare Torchance war in den ersten 45 Minuten nicht zu verzeichnen - die Verunsicherung und Nervosität der Spieler bis auf die Tribüne zu spüren. Ganz anders die Windecker: in der Defensive kompakt, nach vorne gefährlich. Trotzdem brauchten sie beim Führungstor die Mithilfe der Fortuna. Mit einem Befreiungsschlag traf Lars Marten einen Windecker an der Schulter. Der anschließende Paß erreichte Sebastian Schoof, der Christopher Möllering keine Chance ließ (21.). Nach dem anschließenden Anstoß verlor die Fortuna den Ball, Jared Jörgens fand mit seinem Paß Manuel Glowacz, der das 2:0 erzielte. Wieder hatte die Fortuna einen Doppelschlag innerhalb kürzester Zeit kassiert - genauso wie gegen Alemannia Aachen II. Die Verunsicherung und Nervosität der Spieler war nun bis auf die Tribüne zu spüren. Bis zum Halbzeitpfiff hätte Germania Windeck die Führung sogar ausbauen können, klarste Chancen blieben jedoch (glücklicherweise) ungenutzt. Das Unheil sollte sich nach dem Pausentee fortsetzen. In der 57. Minute stelle Schiedsrichter Marco Goldmann Christian Beckers wegen einer Tätlichkeit vom Platz. In Unterzahl nutzte Cengiz Can ein Mißverständnis zwischen dem Ex-Fortunen Andy Moog und Torwart Maurice Gillen zum Anschlußtreffer (59.). Etwas Hoffnung keimte auf. Sollte tatsächlich noch ein Punktgewinn drin sein? Die Anhänger der Fortuna taten zumindestens das ihrige, um das Team zu unterstützen, aber auch sie konnten den dritten Treffer der Windecker nicht verhindern. Einen Konter nutzte Daniel Grebe zum 3:1 (71.). In der Schlußphase des Spiels war es dann Stürmer Cengiz Can, der im Mittelpunkt stand. Zuerst erzielte er sein zweites Tor an diesem Abend, nach schöner Vorarbeit von Abdelkader Maouel (87.). Sekunden vor dem Schlußpfiff musste auch er das Spielfeld, wegen einer Unsportlichkeit, vorzeitig verlassen. Innenverteidiger Lars Marten war nach dem Spiel gründlich bedient: "Im Augenblick läuft es wirklich extrem gegen uns. Wir müssen jetzt schleunigst sehen, dass wir aus diesem Loch herauskommen und den Negativtrend stoppen. Jetzt ist die ganze Mannschaft gefragt!"
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Germania Windeck: Gillen, Habl, Kessel (75. Hayer), Grebe, Glowacz (90. Niewiadomski), Moog, Jörgens (85. Meiß), Kaesberg, Tuysuz, Reed, Schoof
Fortuna Köln: Möllering, Venekamp, Marten, Ende, Schwarz, Dahmani, Schroden, Beckers, Glaser, Can, Kruth
Tore: 1: 0 Schoof (21.), 2:0 Glowacz (22.), 2:1 Can (59.), 3:1 Grebe (71.), 3:2 Can (87.)
Rote Karten: Becker (57.), Can (90.)
Zuschauer: 470
Schiedsrichter: Marco Goldmann