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Unter Drube Freude am Sport - Die Sportfreunde Lotte im Gegnercheck

In dem dicht beisammen liegenden Teilnehmerfeld der 3. Liga wirkte es nach den ersten Spieltagen so, als ob die Sportfreunde Lotte als einzige Mannschaft schon früh in der Saison nach oben hin abreißen ließen. Doch nicht nur sportlich lief es schlecht in Lotte, auch abseits des Feldes machte der Verein Schlagzeilen. Die Krisenzeiten scheinen aber passé.

Aktuelle Lage:

Dass das torlose Unentschieden gegen den SV Meppen am 1. Spieltag vorerst das beste Ergebnis der Sportfreunde sein sollte, hatten Mannschaft und Fans vermutlich nicht erwartet. Auf eine Pleite gegen die Münchner Löwen folgten drei weitere Niederlagen ohne eigenen Torerfolg. Der Saisonstart war verantwortlich dafür, dass sich auch das Trainerkarussell in Lotte nochmal drehte. Matthias Maucksch, der vor der Saison als Nachfolger von Andreas Golombek den Platz an der Seitenlinie einnahm, bekleidete das Traineramt nur für fünf Pflichtspiele, ehe ihn der schlechte Saisonstart bereist einholte und er den Verein verlassen musste. Mit Nils Drube ist nun ein unverbrauchter Mann in die Verantwortung bei den Sportfreunden gerückt. Gemeinsam mit Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco hat er seine Fußballlehrerlizenz gemacht. Schon nach wenigen Trainingseinheiten konnte er der Mannschaft so viel von seiner Spielidee beibringen, dass ein beachtlicher Auswärtssieg gegen den Karlsruher SC die Negativserie seiner neuen Truppe beenden sollte. Daran anknüpfend schlugen Sie auch im Heimspiel den angereisten FSV Zwickau. Somit ist Lotte wieder mitten im Geschehen, kann durch einen Sieg gegen die Fortuna sogar zu den Südstädtern aufschließen. Die Entwicklung der Sportfreunde ist schon in der jungen Saison ein warnendes Beispiel für die hohe Qualitätsdichte dieser Liga, in der schon wenige Spiele richtungsweisend sein können.

Drube's erste Station als Cheftrainer:

Mit Nils Drube hat man in Lotte einen Trainer verpflichten können, dem man den Sprung aus dem Jugend- in den Herrenbereich zugetraut hat und der in seinen beiden ersten Spielen gleich die Wende bringen konnte, um die Sportfreunde wieder an das Tabellenmittelfeld heranzuführen. Im Jahr 2006 begann seine Trainerkarriere im Jugendbereich bei Preußen Münster. Über die U17 und schließlich die U19 führte sein Weg ihn das erste Mal auf die Trainerbank der 1. Mannschaft der Preußen. Für 18 Spiele war er Co-Trainer des damaligen Coachs Pavel Dotchev, der nun beim FC Hansa Rostock unter Vertrag steht. In der Folge verschlug es Drube wieder in den Jugendbereich - diesmal aber für den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. Mit der U19 der Leverkusener nahm er unter anderem an der UEFA Youth League teil. Im Februar 2015 zog er sich vorerst von der Seitenlinie zurück und wurde für Bayer als Scout tätig, um die Qualität an jungen Spielern bei der Werkself aufrecht zu erhalten. Nun steht der 40-Jährige Fußballlehrer für die Sportfreunde wieder in der Coachingzone. Nach den Erfolgen aus den ersten beiden Spielen kommt er dabei mit mächtig Aufwind und Tatendrang in die Südstadt.

Spieler im Fokus: Maximilian Oesterhelweg

Der gebürtige Gütersloher hat sich nach seinem Wechsel im Sommer letzten Jahres, als er aus Elversberg zu den Sportfreunden kam, zu einem wichtigen Faktor für die Westfalen entwickelt. In Lotte ist er, nachdem er einst auch beim VfR Aalen unter Vertrag stand, zum Drittligaspieler geworden. Gleich in seiner ersten Saison war er einer der Spieler, dem die Sportfreunde letztlich den Klassenerhalt verdanken konnten. Mit insgesamt 16 Torbeteiligungen machte er in 31 Spielen auf sich aufmerksam. Unter Ex-Trainer Maucksch lief es für den Außenbahnspieler plötzlich nicht mehr. Tiefpunkt der Zusammenarbeit war die Suspendierung vom Trainingsbetrieb zusammen mit drei weiteren Spielern. Mit Nils Drube kam aber kurze Zeit später ein neuer Cheftrainer an die Seitenlinie der Sportfreunde, der die Qualitäten Oesterhelwegs wieder zu schätzen wusste und ihn im ersten Spiel des Neu-Trainer gegen den Karlsruher SC wieder in die Startaufstellung beorderte. Zum Dank schoss er schon in der 13. Minute das 2:0 für seine Mannschaft. Im Spiel darauf gegen den FSV Zwickau war er es, der den wichtigen Führungstreffer vorbereitete. Kann er diese Quote aufrecht erhalten, wird er auch in dieser Spielzeit wieder eine tragende Säule des Offensivspiels der Sportfreunde sein.

Bilanz gegen die Fortuna:

Insgesamt zehn Mal traf die Fortuna schon auf die Sportfreunde aus Lotte. Zwischen beiden Vereinen ist die Bilanz bisher sehr ausgeglichen. Beiden gelang es, jeweils fünf Spiele für sich zu entscheiden. Ein Unentschieden ist so auch im kommenden Spiel mit Blick in die Vergangenheit also nicht zu erwarten. Ein leichtes Übergewicht macht sich aber auf Seiten der Sportfreunde in Sachen Treffsicherheit bemerkbar: In zehn Spielen trafen sie 16 Mal, die Fortuna nur zwölf Mal. In der letzten Saison schaffte Lotte es, mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg die volle Punkteausbeute aus em Südstadion zu entführen - in der Rückrunde revanchierte sich die Mannschaft von Uwe Koschinat aber wieder und schlug sie im eigenen Stadion mit 2:0.

Fanhinweise:

Anpfiff am kommenden Samstag ist um 14 Uhr. Das Südstadion öffnet um 13:00 Uhr. Es werden eine frühzeitige Anreise und der Vorverkauf empfohlen.  Wer sich vorab Tickets für das Spiel sichern will, kann den Online-Ticketshop der Fortuna besuchen oder die bekannten Vorverkaufs­stellen nutzen. Die Vorverkaufs­stellen der Fortuna findet ihr hier. Wer bereits im Vorfeld ein Ticket hat, kommt direkt durch die Kontrollen ins Südstadion.

Der Parkplatz am Südstadion ist aufgrund des Oktoberfest-Zeltes nicht verfügbar. Wer mit der KVB anreist, sollte an der Haltestelle Pohligstraße aussteigen. 
Rücksäcke und Taschen dürfen nicht mit ins Stadion und sollten vorsorglich zu Hause gelassen werden.
Wer es am Samstag nicht ins Südstadion schafft, kann sich die Begegnung live bei Telekom Sport oder unserem Liveticker verfolgen, der ab ca. 13:30 Uhr für euch zur Verfügung steht. Auch das Fanradio wird das Spiel übertragen. Das Spiel gegen die Sportfreunde steht im Zeichen der Bewerbung Deutschlands für die Austragung der Europameisterschaft 2024.

 

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