Unentschieden im Stadion Niederrhein
Nachdem die Fortuna am Mittwoch noch im Bitburg-Pokal angetreten ist, stand heute wieder Ligaalltag auf dem Programm. Der Tabellensiebte aus Oberhausen durfte heute nach langer Zeit wieder Zuschauer im Stadion begrüßen. 500 Fans empfingen die Mannschaften lautstark auf dem Spielfeld. Im Vergleich zum Pokalspiel vor wenigen Tagen nahm Alexander Ende nur einen einzigen Wechsel vor: Für Hamza Salman stand Pascal Itter in der Startelf. In Oberhausen regnete es auch vor Anpfiff schon ununterbrochen, weshalb einige Spieler auf dem nassen Rasen den Halt verloren und wegrutschten. Jan-Luca Rumpf holte sich in einem intensiven Spiel schon früh die gelbe Karte ab, nachdem er seinen Gegner umgrätschte (7. Min.). Die vielen Ballverluste und die damit verbundenen Ballbesitzwechsel führten dazu, dass der Beginn der Partie sehr hektisch wirkte. Ein leichtsinniger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung von Timo Hölscher leitete beinahe die Führung der Gastgeber ein. Ein Steckpass landete bei Oubeyapwa, in seinen Abschluss warf sich Lanius rein und klärte gerade noch zur Ecke. Der anschließende Eckball ließ die Zuschauer dann jubeln. Das Spielgerät wurde an den zweiten Pfosten befördert, dort stand Terada bereit, der per Kopf den 1:0 Führungstreffer erzielte (12. Min.). Die Fortuna lag früh zurück, fand aber auch nach dem Rückschlag nicht wirklich in die Partie. Das Spiel der Fortuna war teilweise sehr überhastet und sie schafften es kaum den Ball über mehrere Stationen laufen zu lassen. Rot-Weiß Oberhausen kam dagegen öfter in die Nähe des gegnerischen Tores und holte zumindest immer mal wieder einen Eckball raus. Die erste gefährliche Aktion auf Seiten der Fortuna leitete Hölscher ein. Der zentrale Mittelfeldspieler spielte einen punktgenauen Ball in den Lauf von Suheyel Najar. Er rannte auf das gegnerische Tor und suchte den Abschluss. Fassnacht, der im Vollsprint angerauscht kam, schmiss sich dazwischen und konnte den Gegentreffer verhindern (25. Min.). Das sollte auch die einzige nennenswerte Chance in Durchgang eins für die Fortuna bleiben. Der Torschütze Terada hätte beinahe einen Doppelpack geschnürt. Ausgang war eine schöne Kombination der Kleeblätter, bevor Terada das Leder knapp rechts am Kasten von Rauhut vorbeisetzte (32. Min.). Fortuna Cheftrainer Alexander Ende wechselte bereits vor dem Pausenpfiff und brachte den von seiner Verletzung zurückgekehrten Maik Kegel. Für ihn räumte Kai Försterling das Feld, der bereits mit einer gelben Karte belastet war (39. Min.). Bevor es für beide Mannschaften in die Kabinen ging, hatten die Oberhausener erneut eine gute Möglichkeit. Kreyer ließ die komplette Abwehr der Fortuna alles andere als gut aussehen und tanzte die Hintermannschaft im Strafraum aus. Sein abgeblockter Schuss landete beim Oberhausener Topscorer Oubeyapwa. Aus guter Position konnte sein Abschluss ebenfalls gerade noch abgewehrt werden (42. Min.). Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Schäfer zur Halbzeit.
Die Fortuna vollzog in der Halbzeitpause einen Wechsel: Für Innenverteidiger Dominik Lanius kam Dan-Patrick Poggenberg in die Partie. Poggenberg spielte auf der linken Verteidigerposition, dafür rückte Rumpf in die Innenverteidigung neben Jannik Löhnen. Die erste Chance nach Wiederanpfiff gehörte der Fortuna. Ubabuike, auf den Najar ablegte, versuchte sich aus der Distanz, Heekeren konnte den Schuss aber problemlos festhalten (47. Min.). Die Fortuna nahm jetzt mehr am Spielgeschehen teil und kam immer wieder in die Nähe des gegnerischen Strafraumes. Nach einer Ecke zog der im Rückraum stehende Hölscher ab, aber auch in seinen Schuss warf sich ein Gegenspieler rein (57. Min.). Nur wenige Minuten später war Hölscher dieses Mal der Vorlagengeber. Zuvor behauptete sich der Mittelfeldmann gegen mehrere Gegenspieler und hatte dann das Auge für Najar. Vom linken Strafraumeck zog Najar ab, sein Schuss landete aber in den Armen des Oberhausener Torwarts (60. Min.). Das war die letzte Aktion von Hölscher, da er im Anschluss ausgewechselt und von Nico Brandenburger ersetzt wurde (61. Min.). Die Fortuna bekam mit der Zeit immer mehr Ballbesitz und kombinierte sich bis ins letzte Drittel des Spielfeldes, aber bislang konnte keiner Heekeren überwinden. In der 65. Minute versuchte Najar artistisch eine von Kegel geschlagene Flanke direkt per Seitfallzieher zu nehmen. Dabei traf er den Ball mit seinem Schienbein und legte unfreiwillig auf Rumpf ab. Der Abwehrspieler knallte den Ball aufs Tor, Heekeren bekam seine Arme aber noch rechtzeitig hochgerissen (65. Min.). Die Fortuna hatte in Durchgang zwei deutlich mehr Chancen als noch in der ersten Halbzeit und hätte sich mittlerweile den Ausgleich verdient. Für die Schlussviertelstunde brachte Ende Jean Marie Nadjombe für Francis Ubabuike (74. Min.). Dass die Fortuna immer mehr Druck machte, zahlte sich aus: In der 79. Minute traf Mike Owusu zum Ausgleich. Zuvor hatte Najar einen Freistoß von der rechten Außenbahn getreten. Löhden, der im Sommer von Oberhausen zur Fortuna wechselte, legte auf Owusu ab und der haute den Ball in das Netz zum 1:1 Ausgleich. Danach passierte nicht mehr viel, da beide Mannschaften keine hochkarätigen Chancen mehr zu Stande brachten. Am Ende teilten sich beide Mannschaften in einem regnerischen Spiel die Punkte. Für die Fortuna steht nächste Woche das letzte Heimspiel in der diesjährigen Saison an. Im Südstadion gastiert am Samstag, den 29.05.21 um 14 Uhr der FC Schalke 04 U23.