Überzeugende Fortuna gibt in Gütersloh zweimal die Führung aus der Hand – 2:2

„Ich hatte das Gefühl, das hier heute mehr drin gewesen wäre. Obwohl wir personell gebeutelt sind, hat die Mannschaft das sehr gut gemacht. Gerade in der ersten Halbzeit hat mir unser Spiel gegen den Ball sehr gut gefallen. Leider haben wir aus unseren Umschaltsituationen zu wenig gemacht, das war fahrlässig. In der zweiten Halbzeit müssen wir direkt den Deckel draufmachen. Wir haben wenig zugelassen. Das 2:2 ärgert mich maßlos, weil es nach einem Ballverlust am gegnerischen Strafraum zustande kommt. Bis dahin haben wir sehr gut verteidigt und genau in der Situation eben nicht. Schlussendlich steht der Punkt, wir haben erneut gezeigt, dass wir auswärts eine Macht sind bei einem sehr heimstarken Gegner. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wir haben viele junge Spieler, die Einsatzzeit bekommen und das ordentlich lösen, da muss man auch mal über den einen oder anderen Fehler hinwegsehen“, sagte Trainer Matthias Mink, der unter anderem auf Julius Biada, Joshua Eze, Adrian Stanilewicz und Barne Pernot verzichten musste.
Danny Breitfelder und Kingsley Sarpei standen im 4-4-2-System jeweils das erste Mal in dieser Spielzeit in der ersten Elf. Breitfelder wurde zuvor neunmal eingewechselt und Sarpei sogar 16-mal. Gegenüber dem 1:1 gegen Lotte gab es drei Änderungen. Eze und Pernot fehlten, Hendrik Mittelstädt nahm auf der Bank Platz. Für das Trio rückten Breitfelder, Sarpei und Max Fischer in die erste Elf. Im Kader standen zwölf Spieler, die unter 23 Jahre sind. Aus der U23 war Nicolas Westerhoff mit nach Gütersloh gereist.
Die Fortuna spielte von Beginn an sehr kontrolliert und war defensiv gut organisiert. Eine Ecke brachte die Führung. Henri Matter gab den Ball von links herein und Seymour Fünger setzte ihn platziert in die lange Ecke. Es war das zweite Saisontor des Innenverteidigers, der beim 1:3 zu Hause gegen Wiedenbrück bereits mit einem Rechtsschuss zum zwischenzeitlichen 1:2 traf. Sieben Minuten später glich Gütersloh ebenfalls per Ecke aus. Julian Schauerte trat sie und Torjäger Patrick Twardzik war mit dem Fuß volley vor Fischer zur Stelle und machte das 1:1 aus fünf Metern. Sehenswert war das 1:2. Dominik Ernst spielte einen langen Ball auf Sarpei, der überlief Borgmann und lupfte den Ball über Keeper Jarno Peters hinweg ins Netz zum (45.).
In Halbzeit zwei hätte die Fortuna die Partie früh entscheiden können. Die wohl beste Gelegenheit hatte Arnold Budimbu, der nach Zuspiel von Marvin Mika frei zum Schuss kam, aber aus zwölf Metern drüber schoss (53.). Zehn Minuten später startete Gütersloh nach einem Ballverlust von Ernst einen Konter vom eigenen Strafraum aus. Allan Dantas spielte einen langen Ball auf Twardzik, der setzte sich gegen Fünger durch, der Tscheche legte rüber auf den mitgelaufenen Phill Beckhoff und der hatte freie Bahn vor Lennart Winkler, erzielte per Flachschuss das 2:2. Innerhalb von fünf Minuten sah dann Robin Afamefuna zweimal Gelb, ernst nach einer Schwalbe im gegnerischen Strafraum und dann für ein Bein stellen bei Henri Bollmann.
Erfreulich war zudem die Einwechslung von Eigengewächs Gianluis Di Fine, der somit zu seinem ersten Saisoneinsatz kam.
„Gebeutelt hin oder her, die Fortuna zählt trotzdem zu den Top-Teams der Liga. Ich habe meine Mannschaft als die bessere gesehen, die marschiert ist. Wir haben sehr dominant gespielt, waren aber im letzten Drittel nicht zwingend genug. In der zweiten Hälfte mussten wir ein, zwei Situationen überstehen. Ich bin maximal stolz auf das Team, wir sind nicht kaputt zu kriegen. Wenn man sieht, wie die Gegner hier vom Platz gehen, dann weiß man, dass sie maximal gelitten haben. Wir fighten nicht nur toll, sondern haben auch tolle Ballpassagen dabei“, sagte Güterslohs Trainer Julian Hesse.
Fortuna: Winkler, Afamefuna, Fünger, Fischer, Ernst, Matter, Budimbu, Batarilo, Mika (90.+1 Wiese), Breitfelder (68. Mittelstädt), Sarpei (81. Di Fine).
Tore: 0:1 Fünger (31.), 1:1 Twardzik (38.), 1:2 Sarpei (45.), 2:2 Beckhoff (63.).
Zuschauer: 1.388.
Bes. Vork.: Afamefuna (90.+1, Gelb-Rote Karte).