Turbulente Wochen im Tecklenburger Land - Die Sportfreunde Lotte im Gegnercheck
Turbulente Wochen im Tecklenburger Land
Es liegen turbulente Wochen hinter den Sportfreunden aus Lotte. Der DFB-Pokal-Favoritenschreck der vergangenen Saison musste gleich zu Beginn der neuen Spielrunde einen Schock verdauen: Erfolgstrainer Ismail Atalan verließ die Sportfreunde für viele überraschend in Richtung 2. Liga und schloss sich dem VfL Bochum an. Oscar Corrachano übernahm und trat bereits nach einem Spiel wieder zurück. Seitdem steht Marc Fascher an der Seitenlinie der Sportfreunde. Dass so eine Situation nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigeht, ist klar. Denn sportlich läuft es für Lotte noch nicht wirklich rund. Mit sieben Punkten aus den ersten neun Spielen stehen die Sportfreunde auf dem 18. Tabellenplatz – Zu wenig für eine Mannschaft mit der Qualität von Lotte.
Das Matchglück fehlt
Das Hauptproblem: Es fehlt momentan das Matchglück. Oftmals sind die Lotter gut im Spiel und erspielen sich eigene Chancen. In den letzten beiden Partien gegen den Karlsruher SC und Wehen Wiesbaden kassierten sie dann aber jeweils ein Traumgegentor, wodurch die Spiele schlussendlich verloren gingen. Ankreiden müssen sich die Sportfreunde aber auch die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive. In vier der vergangenen sechs Spiele blieben die Lotter ohne eigenen Torerfolg. Erst acht Treffer nach neun Spielen bedeuten außerdem den drittschwächsten Angriff der Liga. Im Vergleich: Letztes Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 15 Treffer.
Nur Dej scheint in Normalform
Von den Gesichtern der Pokalhelden aus der vergangenen Saison scheint momentan André Dej der einzige zu sein, der regelmäßig Normalform erreicht. Der letztjährige Kapitän Gerrit Nauber hat den Verein Richtung Duisburg verlassen. Kevin Freiberger, vergangenes Jahr mit zehn Treffern und drei Vorlagen absoluter Leistungsträger seiner Mannschaft, trifft trotz couragierter Auftritte das Tor nicht. Dej dagegen steht nach den ersten neun Spielen bereits wieder bei sechs direkten Torbeteiligungen. Er ist momentan die Lebensversicherung der Lotter.
Im Fokus: Die Neuzugänge
Die Sportfreunde haben sich vor der Saison namentlich gut verstärkt. Während man vergangene Saison noch auf die Eingespieltheit der Aufstiegsmannschaft setzte, so verpflichtete Lotte zu Saisonbeginn Namen, die in der 3. Liga durchaus bekannt sind. Jonas Acquistapace, Michael Hohnstedt und Marcus Piossek sind allesamt Spieler, die bereits viel Drittligaerfahrung in ihrer Karriere sammeln konnten. Besonders Piossek gilt wohl als Königstransfer und soll die Lücke schließen, die durch die erneute Verletzung von Kevin Pires-Rodrigues entstanden ist. Hamid Al Ghaddioui kam mit der Empfehlung von 19 Regionalligatoren aus Dortmund ins Tecklenburger Land und absolvierte bis jetzt alle neun Saisonspiele. Maximilian Oesterhelweg war mit verpasste vergangene Saison knapp den Aufstieg mit dem SV Elversberg und möchte sich nun bei Lotte durchsetzen. Er spielt bis jetzt allerdings noch nicht die erhoffte Rolle im Team von Marc Fascher.
Die Bilanz
Ausgeglichener könnte die Bilanz der beiden Mannschaften wohl nicht sein. Acht Mal trafen die Fortuna und die Sportfreunde bisher aufeinander. Eine Punkteteilung gab es dabei nie: Jeweils vier Mal gewannen beide Teams, drei davon im eigenen Stadion. Lotte erzielte in den acht Begegnungen 13 Tore, die Fortuna zehn.
An das letzte Aufeinandertreffen erinnern sich wohl alle Fans der Südstädter gerne: Am 32. Spieltag der vergangenen Saison gewannen die Kölner mit 3:0 und machten damit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Die Tore für die Fortuna erzielten Andersen, Pazurek und Alibaz.
Organisatorische Infos:
Das Südstadion öffnet gegen die Sportfreunde Lotte erst eine Stunde vor Spielbeginn um 13 Uhr. Um Wartezeiten an den Tageskassen zu verhindern, wird der Vorverkauf empfohlen.
Bis 2 Stunden vor Spielbeginn können Tickets auch online bei Köln.Ticket erworben werden.
Das Spiel gegen die Sportfreunde wird im öffentlich-rechtlichen Fernsehen vom WDR übertragen.