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Schwaben mit Rückwind ins Saisonfinale – Die Fortuna empfängt den VfB Stuttgart II

In der letzten Saison noch mit einem guten Mittelfeldplatz, hat es die Zweitvertretung des VfB Stuttgart in diesem Jahr deutlich schwerer. Mit bislang 27 Punkten hält die Mannschaft von Trainer Walter Thomae aktuell die rote Laterne. Die englische Woche hauchte dem VfB aber wieder neues Leben ein.

Aus den Duellen gegen Halle, Bremen II und den Chemnitzer FC holte die U23 des VfB fünf von neun Punkten. Nur Rostock sammelte im Tabellenkeller mehr Punkte in der englischen Woche. Speziell durch den 1:0-Sieg im Amateurduell beim SV Werder Bremen II hielt Stuttgart den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen. Somit stellt die englische Woche ein echtes Lebenszeichen der Thomae-Elf dar, die von den zwölf vorangegangenen Spielen lediglich eines gewinnen konnte. Vieles sprach für einen vorzeitigen Abschied der Stuttgarter Amateure aus Liga 3, doch die Thomae-Elf scheint zum Schlussspurt anzusetzen. Nur ein einziges Mal waren sie in der laufenden Spielzeit drei Partien in Folge ungeschlagen. Damals begann die Serie mit dem 3:0-Hinspielerfolg gegen die Fortuna.

Hoffnungsträger mit Bundesliga-Erfahrung

Dabei dürfte es für eines der letzten Gründungsmitglieder der 3. Liga bis zum Saisonende um den Ligaverbleib gehen: Zu keinem Zeitpunkt der Saison stand der VfB Stuttgart II besser in der Tabelle als Platz 15. 26 von 29 Spieltagen beendete man vielmehr auf einem Abstiegsplatz. Hoffnungsträger auf die vielleicht entscheidende Serie zum Saisonfinale hin sind dabei Akteure mit Bundesliga-Erfahrung: Ex-Nationalspieler Cacau, der von 2003 bis 2014 für die Profis des VfB auf Torejagd ging, wechselte im Winter zurück nach Stuttgart. Nach seinem Abschied im Sommer 2014 spielte der Stürmer eine Saison bei Cerezo Osaka in Japan. Dort wurde er allerdings nicht wirklich glücklich. Nun soll "Helmut", wie Cacau zu Nationalmannschaftszeiten liebevoll genannt wurde, die Amateure seiner alten Liebe vor dem Abstieg bewahren. Cacau ist aber nicht der einzige Spieler im Kader der Stuttgarter Amateure, der bereits in der Bundesliga-Mannschaft der Schwaben eingesetzt wurde. Sowohl die Mittelfeldspieler Arianit Ferati (3), Mart Ristl (2) als auch Marvin Wanitzek (1) kommen schon auf Bundesliga-Einsätze. Nachwuchsstürmer Borys Tashchy tauchte zuletzt regelmäßig im Profikader von Jürgen Kramny auf, soll nun aber in der U23 helfen. Mit sechs Treffern ist der 22-Jährige Ukrainer bester Torschütze der Drittligamannschaft. Vier Tore erzielte Tashchy dabei vom Elfmeterpunkt. 

Wochen der Wahrheit

Offensiv weiß der VfB dabei aber speziell mit Variabilität zu überzeugen: Die 32 Saisontore verteilen sich auf 13 verschiedene Schütze. Der große Knackpunkt ist die Defensive: Mit 48 Gegentoren hat die Thomae-Elf die zweitmeisten Treffer kassiert. Nur die Fortuna musste mehr Tore hinnehmen. Trotzdem kann Stuttgart im engen Abstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden. Das Restprogramm macht es möglich: Mit den Stuttgarter Kickers, Aalen, Rostock und Cottbus warten noch vier direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Nachdem Kramny die Profis in der Bundesliga in ruhigeres Fahrwasser geführt hat, dürfte U23-Trainer Walter Thomae die Rückendeckung des Bundesligisten Gewiss sein. Dabei könnte das Duell gegen die Fortuna für Stuttgart ein gutes Omen sein. Bislang konnte die U23 des VfB alle Drittliga-Duelle mit den Südstädtern gewinnen. Nehmen die Schwaben ihren Schwung aus der englischen Woche in die kommenden Spiele mit, könnte es ein heißes Saisonfinale geben: Am letzten Spieltag gastiert Stuttgart beim ebenfalls abstiegsbedrohten SV Wehen Wiesbaden.

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