Offensivstarke Fohlen klopfen oben an
Nach einer enttäuschenden Hinrunde arbeitete sich die U23 von Borussia Mönchengladbach mit einer eindrucksvollen Rückrunde in die obere Tabellenhälfte vor. Mit dem Sieg am letzten Spieltag im Südstadion überholte das Team von Sven Demandt die Fortuna sogar noch in der Rückrundentabelle. In dieser Saison präsentieren sich die jungen Fohlen mit dem Saisonstart stabiler.
Dabei musste die Elf vom Niederrhein zu Saisonbeginn durchaus wichtige Spieler ersetzen. Mit Muhittin Bastürk verließ der Dauerbrenner der vergangenen Saison die Gladbacher zum Drittligisten SV Elversberg. Außerdem wechselte Dennis Dowidat nach einer starken Rückrunde an den Tivoli zur Alemannia, ebenso wie Nazim Sangare. Der namhafteste Abgang aber dürfte Marcel Platzek sein. Der Stürmer geht in dieser Saison für Rot-Weiss Essen auf Torejagd.
Vom Dreiersturm zum gefährlichen Duo
Mit dem Abgang von Platzek wurde gleichzeitig eine der besten Angriffsreihen der vergangenen Spielzeit auseinander gerissen. Auf 14 Tore kam der Rechtsaußen bei den jungen Fohlen. Zusammen mit Guiseppe Pisano und Sven Michel zeichnete der Sturm für 31 der 56 Gladbacher Tore verantwortlich.
In der aktuellen Saison ist der Dreiersturm also auf das Duo Michel und Pisano geschrumpft. Beide knüpfen jedoch an ihre Leistungen aus der Vorsaison an. Sven Michel steht nach seinen 20 Treffern als Torschützenkönig der vergangenen Saison aktuell bei fünf Toren. Guiseppe Pisano gelang sogar eins mehr. Der Deutsch-Italiener unterstrich seine Stürmerqualitäten speziell mit dem Dreierpack gegen Alemannia Aachen und dem darauf folgenden Doppelpack bei Rot-Weiß Oberhausen. Damit zeichnet das Sturmduo für mehr als die Hälfte aller Gladbacher Tore verantwortlich.
Nachwuchs aus dem Fohlenstall
Unterstützung erhalten die Stürmer von den starken Gladbacher Talenten. Gleich zehn Jugendspieler rücken aus dem Fohlenstall in die U23 hoch. Mit den 19-Jährigen Marlon Ritter, der bereits auf zwei Tore kommt, und Kevin Holzweiler, ausgestattet mit einem Profi-Vertrag, hat Trainer Demandt nun weitere Alternativen in der Offensive.
Trotz der großen Anzahl an Jugendspielern zeigen sich die jungen Fohlen in der laufenden Saison stabiler in ihren Leistungen. Nach der enttäuschenden Hinrunde in der letzten Saison deutet speziell der Sieg bei Rot-Weiß Oberhausen auf das Potenzial der Elf von Trainer Sven Demandt hin. Trotzdem schleichen sich Ausreißer wie die Nullnummern gegen den SC Wiedenbrück, die SSVg Velbert und die SG Wattenscheid mit ein. Somit bleiben die Gladbacher zwar ein schwer einzuschätzendes Team. Auf Grund des Potenzials in der Offensive und des ordentlichen Saisonstarts ist den jungen Fohlen jedoch zumindest eine Rolle im oberen Tabellendrittel zu zutrauen.
Niederlage im Hinterkopf
Die Fortuna weiß um die Gefährlichkeit der Gladbacher, bekam sie deren Qualitäten doch am letzten Spieltag der vergangenen Saison am eigenen Leib zu spüren. Damals setzte es im Südstadion eine 1:3-Niederlage. Zwar hatte die Partie für die Regionalliga-Tabelle keine Bedeutung mehr. Trotzdem dürfte die Fortuna auf Revanche aus sein, schließlich soll nach der Niederlage gegen die Sportfreunde Lotte vor zwei Wochen eine neue Serie gestartet werden.
Mithelfen kann dabei wieder Kristoffer Andersen, der nach seiner gelb-roten Karte gegen Lotte die Sperre im Pokalspiel bereits abgesessen hat. Ebenso dürfte Andre Poggenborg nach seiner Prellung im Oberschenkel wieder ins Tor der Fortuna zurückkehren. Der Schlussmann wurde nach seinem Zusammenprall mit Aleksandar Kotuljac im Pokal gegen den TSV Weiß geschont. Fehlen wird neben dem langzeitverletzten Wichmann hingegen Frederic Brill. Der Neuzugang von der U23 des FSV Frankfurt laboriert noch an einer Oberschenkelzerrung.