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Nur sechs Minuten fehlten zum "Wunder der Südstadt - 1:1 reicht nicht!

Die Fortuna hat wirklich alles gegeben, doch das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die NRW-Liga endete nur 1:1! Damit ist der VfL Leverkusen mit einem Punkt Vorsprung Meister der Verbandsliga Mittelrhein. 7.000 Zuschauer waren in den Sportpark Höhenberg gepilgert, ca. 6.500 davon, um die Fortuna in diesem wichtigen Spiel zu unterstützen. Der Zuschauerzuspruch war so groß, dass das Spiel mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden musste, da sich immer noch hunderte Fans vor den Kassenhäuschen befanden. Nach 30 Spielminuten entscheid die Polizei, aus Sicherheitsgründen die Tore zu öffnen und die Zuschauer kostenlos ins Stadion zu einzulassen. Diejenigen, die später kamen hatten noch nicht viel verpasst, denn große Torchancen waren bis dahin auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen gewesen. Das Spiel wurde mit großem körperlichen Einsatz geführt - beide Mannschaften schenkten sich nichts, was insbesondere Stephan Glaser zu spüren bekam, der nach einem Foul kurz vor dem Halbzeitpfiff verletzt das Spielfeld verlassen musste. Auch Trainer Matthias Mink musste einige Minuten vorher seinen angestammten Platz auf der Trainerbank verlassen, nachdem er eine Trinkflasche vor sich auf den Boden geworfen hatte und Schiedsrichter Markus Kuhl sich dadurch beleidigt fühlte.

Die größte Torchance der ersten Halbzeit hatten die Leverkusener mit einem Flugkopfball von Thomas Götz, den Torwart Günther Schuhmacher toll parierte. Nach der Halbzeit änderte sich das Spiel grundlegend. Die Spieler der Leverkusener zollten dem Tempo und den hohen Temperaturen Tribut - die Fortuna machte das Spiel. Zur tragischen Figur dieses Spiels entwickelte sich Mittelfeldspieler Daniel Blankenheim, der mehrere wirklich gute Einschussmöglichkeiten hatte, jedoch entweder an der Latte, an Torwart Patrick Schiplage oder den eigenen Nerven scheiterte. Aber nicht nur Daniel Blankenheim hätte treffen müssen, auch Marco Stasiulewski, Rachid Bouallal oder Kevin Kruth hätten an diesem Sonntag zum "Aufstiegshelden" werden können. Die Fortuna-Fans hatten mehrmals den Torschrei auf den Lippen, aber nur einmal war dieser auch berechtigt. In der 84. Spielminute köpfte Cedric Mimbala aus kurzer Distanz zum umjubelten 0:1 ein, nach einer toll getimten Flanke von Daniel Blankenheim. Der Fußballgott schien doch wieder ein Fortuna-Anhänger zu sein. Etwas dagegen hatte Thomas Götz und der Schiedsrichter. Aus stark abseitsverdächtiger Position gelang dem Leverkusener nur vier Minuten später der Ausgleich, der nun auf der anderen Seite zu einem Riesenjubel führte. Die Fortuna warf in der Nachspielzeit alles nach vorne und hätte tatsächlich fast noch den Siegtreffer erzielt, doch ein Schuß von Daniel Blankenheim landete nur am Querbalken und nicht im Tor des Konkurrenten. Wenige Sekunden später beendete der Schiedsrichter ein tolles Fußballspiel vor einer noch viel tolleren Kulisse. Die Spieler der Fortuna, die eine wirklich tolle Rückrunde gespielt haben und nun seit 9 Spielen ungeschlagen sind, sanken zu Boden. Auch ihrer Tränen schämten sich einige nicht - sie hatten wirklich alles gegeben, aber das Glück war an diesem Sonntag nicht auf der Seite Fortunas.

 

 

Schuhmacher, Maaßen, Moudoute, Henseler, Mimbala, Böing (75. Niang), Glaser (44. Kruth), Morton (75. Krastev), Bouallal, Blankenheim, Stasiulewski.

 

 

 

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