Niederlage im Bitburger-Pokal Halbfinale
Am heutigen Mittwochabend stand ein Spiel an, auf das alle Fortunen mit Vorfreude gewartet hatten. Das Derby gegen den Stadtrivalen aus dem Kölner Osten. Im Bitburger-Pokal Halbfinale ging es gegen den Drittligisten FC Viktoria Köln. Rauhut - Ochojski, Lanius, Löhden, Rumpf – Owusu, Hölscher, Försterling, Salman, Ubabuike – Najar waren die ersten Elf für Trainer Alexander Ende. Torjäger Roman Prokoph stand aufgrund einer Verletzung kurzfristig nicht im Kader. Das Spiel begann gleich mit ordentlich Schwung. Die erste Chance oblag jedoch den Gästen. In der zweiten Minute ereignete sich jedoch auch die erste Torannäherung für die Fortuna. Mike Owusu kam aus gut 16 Metern zu einer ersten Aktion vor dem Tor von Gästekeeper Mielitz. Die Partie begann gleich mit viel Einsatz auf beiden Seiten. Zu zwingenden Torchancen kamen die Gäste in der ersten Hälfte allerdings nur wenig. Die Fortuna schaffte es immer wieder die Bälle im Mittelfeld zu erobern. So auch Owusu, der auf der Außenbahn weiter auf Najar abgab. Najar zirkelte den Ball mit links sehenswert auf das gegnerische Tor und verfehlte nur ganz knapp (27. Min.). Die Fortuna kombinierte sich teilweise bis in den Strafraum der Viktoria. Ein Doppelpass zwischen Najar und Rumpf brachte die Fortuna bis an die Grundlinie. Rumpf hielt den Kopf oben und legte zurück auf Ubabuike. Der traf aus zentraler Position den Ball nicht richtig und verpasst somit auf 2:0 zu erhöhen (31. Min.). Kurz darauf scheiterte Owusu am stark parierenden Mielitz, nachdem Ochojski eine Flanke in den Strafraum der Viktoria brachte (38. Min.). Viktoria versuchte immer wieder mit langen Bälle die Innenverteidigung der Fortuna zu überspielen, doch vor allem Lanius und Löhden gingen in den Luftduellen meistens als Sieger hervor oder stellten ihre Gegner vorab ins Abseits. Das Spiel nahm immer mehr an Intensität zu. Viele kleine Fouls im Mittelfeld waren zu sehen, die die Gemüter erhitzen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit spielte die Fortuna einen Konter nach gegnerischen Ecke blitzsauber aus. Francis Ubabuike und Suheyel Najar starteten im eigenen Sechzehner und spielten den Konter mustergütig aus. Ubabuike sprintete die linke Außenbahn entlang und legte zum rechten Zeitpunkt auf seinen Mitspieler Najar ab. Mit der 1:0 Führung ging es dann nicht unverdient in die Halbzeitpause. Die Fortunen zeigten sich ab Minute eins gewillt den klassenhöheren Gast zu ärgern. Insbesondere die Leistung des Kollektivs der Mannschaft war in der ersten Hälfte äußerst überzeugend.
Zur zweiten Halbzeit nahm Ende keine Wechsel vor und ließ somit dieselbe Elf weiterspielen. Die Viktoria wechselte zur Halbzeit und brachte mit Michael Seaton mehr Offensive ins Spiel. Der eben erst eingewechselte Stürmer prüfte wenige Minuten später das erste Mal Rauhut. Seatons abgefälschter Ball kam zwar nicht mit voller Kraft auf das Tor, aber Rauhut stand schon auf dem anderen Fuß, sodass er fast schon geschlagen war. Dank seiner guten Reaktion konnte er den Ball noch rechtzeitig festhalten (50. Min.). Die Einwechslung von Seaton zeigte Wirkung und die Viktoria machte in der zweiten Hälfte einen besseren Eindruck als noch in den ersten 45 Minuten. Viktoria bekam einen immer besseren Zugriff auf das Spiel und hatte mehr Spielanteile. Die Fortuna verteidigte aber im Kollektiv und stellte ihre Gegner damit vor eine große Herausforderung. Den ersten Wechsel auf Seiten der Fortuna vollzog Ende in der 61. Minute und brachte Itter für Försterling. Der Klassenunterschied der beiden Mannschaften war bis hierhin nicht zu sehen, da die Fortuna mit Herzblut kämpfte und sich kaum Fehler erlaube. Als Ochojski versuchte eine Flanke zu klären, köpfte er diese genau zentral an die Linie des Sechzehners. Fritz nutzte den misslungenen Klärungsversuch sofort aus und versenkte den Ball per Volley in die linke Torwartecke zum 1:1 Ausgleich (68. Min.). Ochojski, der beim Gegentreffer nicht allzu gut aussah, erhielt auf der anderen Seite kurz darauf die Möglichkeit selbst einen Treffer zu erzielen. Zuvor war Hölscher nach einem starken abgefangenen Ball in Richtung Sechzehner gelaufen und wurde dort von Fritz mit unfairen Mitteln gestoppt. Ochojski legte sich den Ball zurecht und platzierte ihn halbhoch in die Torwartecke. Mielitz hielt das Spielgerät sicher fest und die Fortuna zog sich wieder zurück (70. Min.). Es folgte eine Druckphase der Viktoria, in dem sie viel Ballbesitz hatten und immer wieder in die Nähe von Rauhut kamen. Über die Außenbahn versuchte sich immer wieder Risse mit seinen Flankenversuchen, die aber größtenteils von Löhden und Lanius souverän geklärt werden konnten. Risse setzte seinen Mitspieler Handle dennoch auf der Außenbahn in Szene, indem er ihn dort freispielte. Handle legte clever zurück auf Wunderlich, allerdings knallte der den Ball aus dem Lauf über das Tor (72. Min.). Die Fortuna war jetzt fast nur noch mit dem Verteidigen beschäftigt und schaffte es kaum mehr zu Offensivaktionen. Ende vollzog die nächsten Wechsel: Nadjombe betrat für Owusu das Feld (80. Min.). und Brandenburger kam für Hölscher, der sich bedingungslos in jeden Zweikampf und Laufduell geworfen hatte (86. Min.). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit wäre die Fortuna beinahe wiederholt in Führung gegangen. Der stark aufspielende Najar schickte in einem Konter den schnellen Nadjombe auf die Reise. Der junge Fortune zog aus 20 Metern ab und sein abgefälschter Schuss streifte nur die Latte. Viktoria hatte Glück, dass Fortuna hier nicht kurz vor Ende noch den Siegtreffer erzielte. Nach spannenden 90 Minuten ging es im Halbfinale des Bitburger-Pokals in die Verlängerung.
Zu Beginn der Verlängerung musste Lanius behandelt und anschließend auch ausgewechselt werden, für ihn kam Poggenberg in die Partie (105. Min.). Die erste Hälfte der Verlängerung verlief sehr chancenarm. Keine der beiden Mannschaften wollte ein großes Risiko eingehen und dadurch einen spielentscheidenden Fehler riskieren. Bevor es in die kurze Pause ging, war es wieder ein Zusammenspiel von Najar und Nadjombe, das Gefahr vor das Viktoria Tor brachte. Najar gewann den Ball an der Mittellinie, startet einen Konter und spielte quer auf den mitlaufenden Nadjombe. In dessen Schuss warf sich die Abwehr die Viktoria und klärte gerade noch zur Ecke (103. Min.). In der zweiten Halbzeit der Verlängerung konnte die Viktoria dann letztendlich den Lucky Punch erzielen. Nach einer von links getretenen Ecke brachte Rossmann sein Team per Hacke in Führung (111. Min.). Der Rückschlag warf die Fortuna jedoch nicht komplett zurück. Jetzt drängte die Fortuna wieder auf den Ausgleich und hatte sogar noch gute Möglichkeiten, sich ins Elfmeterschießen zu retten. Allen voran Najar kreierte immer wieder gefährliche Situationen. Der Torschütze spielte nach einer Ecke den Ball auf den im Rückraum stehenden Rumpf. Der Abwehrspieler schießt den Ball aber genau in die Arme von Mielitz (113. Min.). Dir Fortuna spielte sich in den letzten Minuten der Partie in der Hälfte der Viktoria fest. Die Gäste nutzten jede Gelegenheit, um Zeit rauszuholen und die Uhr runterlaufen zu lassen. Ubabuike dann kurz vor Schluss mit der Riesenchance zum Ausgleich. Najar spielte Ubabuike im Sechzehner an und er stand frei vor dem gegnerischen Keeper. Aus kurzer Distanz trifft er den Ball nicht richtig und haut den Ball über das Tor (115. Min.). Nach 120 Minuten pfiff Christopher Scher die Partie ab und die Fortuna verlor im Südstadion mit 1:2. Damit ist die Fortuna aus dem diesjährigen Bitburger-Pokal ausgeschieden. Im Finale trifft Viktoria Köln auf Alemannia Aachen.