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Neustart mit ausgetauschtem Personal

 

Wenn am Freitag Fortuna Köln und Alemannia Aachen aufeinander treffen, kommt es nicht nur zum Eröffnungsspiel der Regionalliga West, sondern gleichzeitig zur Neuauflage des Bitburger FVM-Pokalfinals. Dabei präsentiert sich besonders der Gast mit diversen neuen Gesichtern.

Das Landespokalfinale im Mai diesen Jahres war ein Spiel unter besonderen Vorzeichen: Nach einer beeindruckenden Saison mit vielen Höhepunkten hatte die Fortuna imposante 79 Punkte und stand dennoch mit leeren Händen da. Der Landespokal war somit die letzte Möglichkeit, um eine außergewöhnliche Saison mit einem Titel zu beenden. Beim Finalgegner aus Aachen war die Ausgangslage hingegen deutlich dramatischer: Nach der Insolvenz und dem damit verbundenen frühzeitigen Zwangsabstieg aus der 3. Liga stellte ein Sieg im FVM-Finale und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal die letzte große Chance auf positive Nachrichten dar. Das Ende ist bekannt: Nach der Führung durch Kraus traf Brauer zum zwischenzeitlich verdienten 1:1. Finks Schuss in der 82. Minute sorgte schließlich für den insgesamt verdienten 2:1-Sieg für die Kölner.

 

Die Fortuna hatte somit in der Sommerpause ein Ziel, auf das alle Beteiligten im Verein hinarbeiteten. Nach der Zusage des Investors folgten dementsprechende Veränderungen im Kader. Nach dem Abgang einiger Leistungsträger präsentiert das Team von Chef-Trainer Koschinat insgesamt elf Neuzugänge für die kommende Spielzeit. Der wesentliche Kern des Teams aus der vergangenen Saison konnte jedoch gehalten werden.

Wesentlich komplizierter lief die Sommerpause für die Alemannia aus Aachen ab. Nachdem bereits vor dem Pokalfinale feststand, dass man für die Regionalliga Saison nicht mit dem Trainerteam um Rene van Eck plant, konnte Peter Schubert als Cheftrainer gewonnen werden. Der 47-Jährige hat Erfahrung damit, Vereine zu trainieren, die sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befinden: Von 2008 bis 2011 trainierte er den damals insolventen VfB Lübeck. Mit dem damaligen Regionalligisten der Staffel Nord konnte Schubert in der Saison 09/10 immerhin die 2. Runde des DFB-Pokals erreichen, indem man in der 1. Runde den FSV Mainz 05 mit 2:1 nach Verlängerung nieder rang. Nach glanzvollen Jahren heißt die Gegenwart für Schubert und speziell den Verein vom Tivoli nun Regionalliga West.

Für dieses Unterfangen steht dem neuen Cheftrainer ein Team zur Seite, das mit der Elf vom Pokalfinale in Bonn nur noch wenig zu tun hat. Mit 19 Abgängen verzeichnete die Alemannia einen kräftigen Aderlass. Da sich nach nur einem Jahr Amtszeit Sportdirektor Uwe Scherr ebenfalls vom Tivoli verabschiedete, gestaltete sich die Kaderplanung für die neue Saison äußerst schwierig. Schubert muss 17 Neuzugänge integrieren und steht nun vor der Herausforderung möglichst, schnell ein Team mit festen Abläufen auf dem Platz zu formen. „Wir sind als Team erst kurz zusammen und befinden uns aktuell noch in der Findungsphase. Inwieweit die bis Freitag schon abgeschlossen ist, müssen wir schauen“, verweist Schubert auf eine erschwerte Vorbereitung.

Eine Schlüsselrolle in dem zusammengewürfelten Team kommt dabei besonders den Neuzugängen zu, die sich mit der Regionalliga auskennen. Einer der sich in der West-Staffel besonders gut auskennt, ist Michael Lejan. Dem Belgier, der in der vergangenen Saison noch das Fortuna-Trikot trug, soll bereits zum Saisonstart eine Führungsrolle bei den Alemannen übernehmen. Zusammen mit Neuzugang Abedin Krasniqi soll Lejan für offensive Akzente sorgen. Krasniqi kommt dabei vom Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg. Im Relegations-Rückspiel gegen 1860 München ermöglichte ein später Kopfballtreffer des gebürtigen Albaniers erst den Aufstieg für Elversberg. Nun soll Krasniqi die Alemannia zurück in den Profi-Fußball schießen. Es ist ein Neubeginn für die Alemannia, der am Freitag mit den neuen Gesichtern gestartet wird.


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