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Moritz Fritz: „Wir wollen wieder ein anderes Gesicht zeigen“

Die Mannschaft von Fortuna Köln blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Gleiches gilt für Moritz Fritz. Der Abwehrspieler hat sich nach einer schweren Verletzung wieder zurück in die Mannschaft gekämpft. Im Interview erzählt der 25-Jährige von seiner Verletzung, seiner persönlichen Entwicklung und gibt einen Ausblick auf die nächsten Monate mit Fortuna Köln.

Herr Fritz, das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu. Wie fällt Ihr bisheriges Saisonfazit aus?

Moritz Fritz: Aufgrund der letzten Wochen und zum Teil negativen Ergebnisse ist das Saisonfazit natürlich bisher nicht so gut und nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Mit dem Sieg in Münster konnten wir die Situation ein bisschen geraderücken und überwintern auf einem Nichtabstiegsplatz. Jetzt gilt es, die Dinge, die vielleicht nicht so gut gelaufen sind, besser zu machen. Dann haben wir noch alle Chancen, dass die Saison ordentlich wird.

Sie mussten sowohl in der letzten als auch in der laufenden Saison lange aufgrund von Verletzungen aussetzen. Wie schafft man es, sich nach so einer langen Zeit wieder heranzukämpfen?

Fritz: Erst einmal nervt es, wenn man sich immer wieder eine Verletzung zuzieht. Vor allem weil es bei mir auch oft unglücklich war. Im letzten Jahr ein Ermüdungsbruch im Mittelfuß und dieses Jahr habe ich mir bei einem Trainingszweikampf das Innenband im Knie gerissen – dafür kann man einfach nichts. Man hat keine andere Wahl, als daran anzuknüpfen, wo man vor der Verletzung aufgehört hat und muss sich einfach wieder in eine super Verfassung bringen und alles dafür tun, um stärker wieder zurückzukommen.

Nach dem Hinrunden-Auftakt in Münster standen Sie zunächst nicht mehr im Kader und sind dann lange mit einem Innenbandriss ausgefallen. Bei der Partie gegen die Würzburger Kickers sind Sie direkt in die Startelf gerückt und haben seitdem viel Einsatzzeit gesammelt. Wie fällt Ihr persönliches Fazit der bisherigen Saison aus?

Fritz: Auch aufgrund der Verletzung war ich erst einmal lange Zeit unzufrieden, weil ich eine gute Vorbereitung gespielt hatte und in einer guten Verfassung war. Da wirft einen so eine blöde Knieverletzung ganz schön aus der Bahn. Deswegen bin ich jetzt umso glücklicher, dass ich direkt das Vertrauen vom Trainer bekommen und auch noch einige Spiele vor dem Winter gemacht habe. Letzten Endes blicke ich erst einmal positiv in die nächste Zeit. Ich bin im Moment zufrieden und hoffe, dass es weiter so läuft.

Sie sind aus der Regionalliga West zur Fortuna gewechselt und absolvieren hier Ihre zweite Drittligasaison. Wie sehen Sie Ihre Entwicklung der letzten Jahre?

Fritz: Ich habe lange in der Regionalliga gespielt und jetzt in der 3. Liga – das war erst einmal eine Umstellung. Ich glaube, das geht vielen Spielern so. Ich denke aber, dass ich das gut hinbekommen habe, genau wie die anderen Spieler in der Mannschaft auch und dass wir uns gut angepasst haben. Es macht verdammt viel Spaß in der 3. Liga unter Profibedingungen gegen absolute Traditionsmannschaften zu spielen. Ich glaube, dass es hier eine riesige Chance für jeden Einzelnen gibt, sich gut weiterzuentwickeln.

Sie haben in der Innenverteidigung schon in verschiedenen Variationen gespielt. Fühlen Sie sich in der Innenverteidigung wohl?

Fritz: Ich wurde als zentraler Mittelfeldspieler verpflichtet und das ist auch nach wie vor meine Lieblingsposition. Letztes Jahr wurde ich aufgrund von Verletzungen – beispielsweise von Boné, der sich das Kreuzband gerissen hatte - dann nach hinten gestellt. Ich denke, es kommt mir auf der einen Seite zugute, dass ich auch mehrere Positionen bekleiden kann. Inzwischen fühle ich mich in der Innenverteidigung auf jeden Fall wohl. Gerade seit wir auf Dreierkette umgestellt haben, gefällt mir das sehr. Ich denke, wir bekommen das auch ganz gut hin. Ich hoffe aber, dass ich in naher Zukunft auch noch einmal im zentralen Mittelfeld spielen kann.

Die Fortuna hat sich nach dem Rückrundenauftakt in Münster in die Winterpause verabschiedet. Wie nutzen Sie die Zeit, um wieder Kräfte zu sammeln?

Fritz: Ich habe mit meiner Familie Weihnachten gefeiert. Und jetzt heißt es erst einmal, ein bisschen abzuschalten. Außerdem fahre ich mit ein paar guten alten Freunden aus Bielefeld nach Brüssel. Wir haben ein Trainingsprogramm mit auf den Weg bekommen und im neuen Jahr gilt es, sich schnell wieder in Form zu bringen und anzugreifen.

Am 7. Januar startet die Fortuna bereits wieder in die Vorbereitung. Wie wichtig ist diese gemeinsame Zeit ohne Pflichtspiel, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten?

Fritz: Sehr wichtig, ich glaube gerade in diesem Fall, weil wir einen neuen Trainer bekommen haben, der jetzt noch nicht so lange da ist. Ich glaube, dass wir insbesondere in der Vorbereitung die Chance sehen, auch neue Ideen umzusetzen und uns noch gezielter auf unser Spiel vorzubereiten. Da hatten wir jetzt nicht so viel Zeit, bei so vielen Spielen in wenigen Wochen. Deswegen glaube ich, dass die Vorbereitung extrem wichtig wird. Ich glaube aber auch, dass uns das sehr weit bringen wird, wenn wir gezielt an etwas arbeiten.

Welche Ziele für die Fortuna würden Sie sich bis zum Saisonende setzen?

Fritz: Auf jeden Fall, dass wir einiges besser machen als in der Hinrunde. Wir müssen uns gut vorbereiten, damit wir unser Spiel weiter verbessern. Dann glaube ich, dass einiges möglich ist. Wir wollen wieder ein anderes Gesicht zeigen.

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