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Mit einem Abwehrbollwerk zum Klassenerhalt – Die Fortuna reist zu den Würzburger Kickers

Die Würzburger Kickers sind zwar als Aufsteiger in diese Saison gestartet und haben den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben, doch viele Experten trauten den Bayern eine Platzierung im gesicherten Mittelfeld zu. Selbst die Einschätzung scheinen die Würzburger übertreffen zu können. Tabellenplatz sechs und nur vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz stehen aktuell zu Buche.

Das Erfolgsrezept der Kickers liegt in der stabilen Defensive. Mit nur 19 Gegentoren stellen die Würzburger gemeinsam mit dem FC Erzgebirge Aue die beste Abwehr der Liga. Sie sammeln fleißig Punkte und zeigen sich Woche für Woche als unangenehmer Gegner. Noch nie hat die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach ein Spiel mit mehr als einem Tor Unterschied verloren. Hinzu kommen 14 Unentschieden, keine Mannschaft hat sich bisher öfter die Punkte geteilt. Besonders auswärts präsentieren sich die Franken immer wieder stark. Nur Dynamo Dresden konnte in fremden Stadien bislang mehr Punkte sammeln. Trotzdem bleibt das Ziel der Würzburger bis zum Saisonende der Klassenerhalt. Dieser sollte allerdings in Kürze erreicht sein und dann darf man gespannt sein, wohin die Reise für die Hollerbach-Elf noch geht.

Offensivauffrischung im Winter

Der starken Abwehr steht allerdings ein ausbaufähiger Angriff gegenüber. 29 geschossene Tore bedeuten momentan die drittschwächste Offensive der Liga. Besonders im eigenen Stadion zeigen sich die Würzburger mit bislang nur 13 Toren nicht wirklich treffsicher. Bezeichnend dafür sind die beiden Mittelfeldspieler Amir Shapourzadeh und Rico Benatelli die besten Torschützen des Teams. Das Sturmproblem gingen die Kickers aber bereits im Winter an: Mit Elia Soriano holte man von den Stuttgarter Kickers einen namhaften Drittliga-Stürmer. Der 26-Jährige brauchte keine große Anlaufzeit bei den Kickers: In seinen ersten drei Spielen gelangen Soriano bereits drei Treffer. Allerdings musste der Heißsporn wegen einer gelb-roten und einer roten Karte auch schon drei Spiele pausieren.

Heimbilanz steigern für heißes Saisonfinale?

Trotzdem hat Bernd Hollerbach bei den Würzburger Kickers alle Puzzleteile zusammen. Fennell, Schoppenhauer und Co. sorgen in der Defensive für eine extreme Kompaktheit. Torchancen für die Gegner sind in den Würzburger-Partien meistens Mangelware. Zudem verfügt die Hollerbach-Elf in der Offensive mit Benatelli, Daghfous oder Kapitän Shapourzadeh über genügend individuelle Qualität, die stets Chancen kreieren kann. Speziell in den Heimspielen zeigt sich Würzburg stets auf gefällig in der Offensive, auch wenn die Punkte etwas anderes sagen: Mit 18 Zählern am Dallenberg haben die Kickers die viertschlechteste Heimbilanz der 3. Liga. Sollte die Hollerbach-Elf im Saisonendspurt zu Hause noch ein paar Punkte sammeln, könnte in der Tabelle noch etwas gehen: Nach dem gesicherten Klassenerhalt wartet mit dem Gastspiel an der Bremer Brücke ein wegweisendes Spiel auf Würzburg. Kann man beim VfL Osnabrück seinen Ruf als zweitbestes Auswärtsteam der Liga bestätigen, hat man unmittelbaren Anschluss an die Tabellenspitze. Anschließend kommen vornehmlich Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen. Insofern könnte ein Heimsieg der Bayern gegen die Fortuna Würzburg ein heißes Saisonfinale bescheren.

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