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Mainz 05 U23: Vertrauen in junges Kollektiv

 

Im vorletzten Pflichtspiel im Jahr 2014 trifft die Fortuna auf den nächsten direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt: Die U23 des 1. FSV Mainz 05 rangiert derzeit auf dem letzten Nichtabstiegsplatz. Das Team von Trainer Martin Schmitt steht wie kein anderes Drittliga-Team im Spagat zwischen den sportlichen Zielen in der Liga und der Nachwuchsförderung. Somit sind bei den Nullfünfern nicht nur Punkte ein Erfolgserlebnis.

Als Trainer einer U-Mannschaft hat Martin Schmidt auch die Talentförderung in Mainz mit in der Positionsbeschreibung. Dabei konnten die jungen Nullfünfer in der Hinsicht schon den ein oder anderen Erfolg verbuchen: So kam Stürmer Sliskovic in der Bundesliga bereits zu seinem Einsatz. Mit Keeper Robin Zentner, Linksverteidiger Damian Roßbach und Mittelfeldakteur Devante Parker standen drei U23-Spieler zudem schon im Bundesliga-Kader.

Dass Schmidt trotz des Abstiegskampfs in der 3. Liga den Weg der Nachwuchsförderung konsequent geht, beweist der Trainer zudem mit zwei 18-Jährigen: Mit Devante Parker und Patrick Pflücke schenkt der Schweizer zwei Spielern in der 3. Liga das Vertrauen, die eigentlich noch in der U19 spielen könnten. Parker konnte dabei bei einem Kurzeinsatz gegen Hannover 96 bereits in der Bundesliga-Elf von Kasper Hjulmand debütieren. Die Ausbildung der Mainzer Talente steht im Vordergrund. Dabei kann die Erfahrung im Abstiegskampf der 3. Liga für die Entwicklung der Mainzer Talente hilfreich sein.

Diskrepanz bei der Bielefeld-Niederlage als Hypothek

Dabei knabbert Mainz aktuell noch an einem schwachen Start in die Saison. Besonders schmerzhaft dürfte der 1. Spieltag gewesen sein, als Mainz Aufstiegsfavorit Bielefeld phasenweise dominierte und trotzdem verlor. „Die Niederlage hat uns zum Start in die Liga nicht gut getan und hat uns noch lange in den Köpfen verfolgt“, blickte Schmidt unlängst auf den Saisonstart zurück. „Die Hypothek haben wir dann in den ersten fünf Spielen deutlich gespürt.“ Aus den ersten acht Spielen holte Mainz dabei insgesamt nur vier Punkte.

Dabei setzten die Nullfünfer durchaus das ein oder andere Ausrufezeichen: Preußen Münster schickte man mit einem 4:0 wieder nach Hause. Bei Dynamo Dresden sicherte man sich in der Schlussminute einen Punkt. Zudem konnte man bei den potenziellen Spitzenmannschaften Wehen Wiesbaden und dem Chemnitzer FC jeweils mit 2:1 gewinnen. Trotz der Erfolge standen die Mainzer an 13 von 20 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz. Es fehlt die Konstanz: In den letzten fünf Spielen brachte nur der Erfolg bei Chemnitz Punkte für Mainz.

Mainz vertraut in kollektive Entwicklung

Zudem ist die Bilanz am Bruchweg ausbaubar: Mit 5 Heimniederlagen hat Mainz die zweitmeisten von allen Drittligisten – nur Hansa Rostock und der Hallesche FC verloren daheim häufiger (sechsmal). Trotzdem vertraut die Schmidt-Elf auf den eingeschlagenen Weg. „Unsere Arbeit geht ganz normal weiter“, behielt der Trainer zuletzt nach der Heimniederlage gegen den Halleschen FC, der dritten Niederlage in Folge, einen kühlen Kopf. Der 47-Jährige Schweizer vertraut seiner jungen Mannschaft.

Die Mainzer kommen ohnehin über das Team: Die 22 Saisontore verteilen sich auf elf verschiedene Akteure. Zudem präsentieren sich die jungen Mainzer als sehr faires Team: Noch kein Nullfünfer musste ein Spiel aufgrund einer Gelbsperre aussetzen. Auch Platzverweise sucht man in Mainz vergebens. Einzig die SpVgg Unterhaching musste in der 3. Liga bislang ebenfalls noch nicht aufgrund von Sperren auf einen Spieler verzichten. Es geht in Mainz somit komplett um die fußballerische Ausbildung und den sportlichen Klassenerhalt. Kann sich die Schmidt-Elf für ihre Leistungen regelmäßiger belohnen, sind beide Ziele am Bruchweg mehr als realistisch.

Fortuna will den Schwung weiter mitnehmen

Die Fortuna will indes an die gute Serie zuletzt anknüpfen und auch in Mainz weiter punkten. Nach den Duellen gegen Jahn Regensburg und Sonnenhof Großaspach wartet mit der Mainzer U23 für die Koschinat-Elf der nächste direkte Konkurrent im Abstiegskampf. „Es ist doppelt so geil, wenn man gegen einen gewinnt, der hinter uns steht. Die Hauptsache sind aber die drei Punkte, damit wir weiter von da unten wegkommen“, bewertete Kialka den jüngsten Sieg gegen Großsaspach. Die Marschrichtung bleibt für Fortuna-Trainer Uwe Koschinat aber weiterhin klar: „Wir sollten nicht glauben, dass das Jahr 2014 schon vorbei ist. Wir haben noch zwei richtungsweisende Spiele, in denen wir die Chance haben, Weihnachten mit einer 3 vorne auf dem Punktekonto zu feiern. Das wäre ein sensationelles Ergebnis“, so der 43-Jährige Fußballlehrer.  „Wenn uns das gelingt, können wir das Jahr 2015 auch mit einer gewissen Ruhe vorbereiten.“

Fehlen werden der Fortuna dabei in Mainz Andersen, Flottmann und Yilmaz.

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