Lange Zeit nicht schön, aber am Ende erfolgreich: Fortuna siegt im Pokal 5:1 beim SV Bergfried
„Wir hatten uns im Vorfeld intensiv mit Bergfried beschäftigt, weil der Wettbewerb für uns sehr wichtig ist. Nach den Beobachtungen war uns klar, dass ist kein typischer Kreisligist, sondern eine sehr gut organsierte Elf mit sehr guten Einzelspielern. Sie spielen einen mutigen, interessanten und gefährlichen Fußball, das hat man gesehen. Wir hatten keine einfache Woche. In der ersten Halbzeit hat uns der Gegner mit seiner frechen Spielweise ein paar Probleme bereitet. Da hat uns aber auch die allerletzte Energie gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann mit den Toren für eine Steigerung belohnt. Wir wollten im Pokal überwintern, das ist uns gelungen“, sagte Markus von Ahlen und fügte hinzu: „Ein großes Lob an den Verein, alles war top organisiert, das war ein toller Rahmen für dieses Spiel.“
Die volle Kapelle hatte der Fortuna-Coach im Vorfeld angekündigt. Aufgrund von Verletzungen und Krankheit blieb letztlich nur eine kleine Besetzung des Orchesters übrig. Mit den Ausfällen von Arnold Budimbu, Serkan Göcer, Marvin Mika, Jonas Scholz und Maik Kegel war im Vorfeld gerechnet worden. Aber auch Dominik Lanius (mit dem Fuß umgeknickt), Tim Brdaric (angeschlagen), Younes Derbali, Stipe Batarilo (Infekt) und Dominik Ernst (wird Vater) standen nicht zur Verfügung. So nahmen inklusive U23-Spieler Nicolas Westerhoff gerade mal fünf Feldspieler auf der Bank Platz. Adrian Stanilewicz spielte die ungewohnte Rolle des Rechtsverteidigers. Gianluis Di Fine gab sein Startelf-Debüt und Joshua Eze spielte nach längerer Verletzungspause in der Innenverteidigung.
Die Gäste erwischten einen Start nach Maß. Eine Flanke von Justin Steinkötter drückte in der Mitte Henri Matter zum 0:1 über die Linie (8.). Nach einem langen Ball aus der gegnerischen Hälfte verlor dann aber Finn Bauens das Eins-gegen-Eins-Duell mit dem quirligen Leverkusener Angreifer Till Juber, der unter tosendem Beifall flach in die lange Ecke ausglich (15.). Bergfried warf sich fortan beherzt in jeden Ball und Zweikampf. Lediglich Leon Demaj, der drüber schoss, hatte noch eine Chance (42.).
„In der ersten Hälfte haben meine Jungs alles sehr gut umgesetzt, darauf können wir sehr stolz sein. Danach hat die Fortuna schneller gespielt und wir konnten die entstehenden Räume irgendwann nicht mehr zulaufen. Für uns war es, als würde Fortuna gegen Bayern München spielen, insofern haben wir uns sehr gut verkauft“, sagte Bergfried-Coach Hannes Diekamp nach dem Abpfiff.
Es dauerte aber auch in Halbzeit zwei 18 Minuten bis Henri Matter erneut zum Dosenöffner wurde. Eine Ablage von Danny Breitfelder schoss er gekonnt oben in den Winkel zum 1:2. Innerhalb der nächsten 19 Minuten traf die Fortuna insgesamt vier Mal gegen einen Gegner, der nun mit seinen Kräften sichtlich am Ende war. Breitfelder erhöhte nach Zuspiel von Demaj auf 1:3 (72.), Steinkötter traf zum 1:4 (77.) und spielte dabei Doppelpass mit dem Gegner und wiederum Breitfelder erzielte mit einem satten Schuss in die lange Ecke das 1:5 (82.).
„In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan. Der Gegner hat mit der Unterstützung seiner Fans das Beste draus gemacht. Im zweiten Abschnitt waren wir besser und haben es gut zu Ende gespielt. Es ist immer schön, Tore zu schießen, mein Doppelpack hat mich gefreut. Einen Wunschgegner für das Viertelfinale habe ich nicht. Wir müssen jetzt noch drei Spiele gewinnen im Pokal“, sagte Doppelpacker Henri Matter.
Die Paarungen des Viertelfinales im Bitburger-Pokal werden im Übrigen am 8. Januar 2024 ausgelost.
Fortuna: Weis, Langer, Bauens, Eze, Stanilewicz (81. Ezami), Di Fine (61. Sarpei), Matter, Hölscher (85. Westerhoff), Demaj, Steinkötter (81. Birkenheuer), Breitfelder (85. Vieting).
Tore: 0:1 Matter (8.), 1:1 Juber (15.), 1:2 Matter (63.), 1:3 Breitfelder (72.), 1:4 Steinkötter (77.), 1:5 Breitfelder (82.).