Kyere verliebt in Köln – und in die Fortuna
Seit Sommer 2017 steht Bernard Kyere bei Fortuna Köln unter Vertrag. Nachdem er in Freiburg das Fußballspielen erlernte, führte ihn sein Weg über Offenburg und Kaiserslautern in die Südstadt. In Köln fühlt sich der 23-Jährige pudelwohl. „Ich habe mich sofort in die Stadt verliebt. Und die Mannschaft hat mich vom ersten Tag an super aufgenommen. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier arbeiten und spielen darf – der Verein, das Trainerteam, das Drumherum, das gefällt mir einfach alles. Mir macht hier jeder Tag Spaß.“
In der ersten Saison für die Südstädter musste sich der Innenverteidiger zunächst an das körperbetonte Spiel in der 3. Liga gewöhnen. „Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht“, erinnert er sich. „Irgendwann war ich so weit in der Entwicklung, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, mich zu beweisen. Und dieses Vertrauen konnte ich dann auch mit meiner Leistung zurückzahlen.“ Inzwischen ist die Situation anders. Kyere: „In der ersten Fortuna-Saison waren wir als Team zwar erfolgreicher als im Moment, ich selbst habe mich aber vor allem in der aktuellen Spielzeit weiterentwickelt. Mir war bewusst und klar, dass ich mehr Verantwortung auf dem Spielfeld übernehmen muss. Und das mache ich auch.“
Geboren wurde Kyere in Ghana. „Ich bin im fünften Lebensjahr nach Deutschland – also Freiburg – gekommen“, erzählt er. Erinnerungen an sein Geburtsland hat er kaum noch. Trotzdem liebt er noch heute die ghanaische Küche. „Zum Beispiel Fufu“, so der Abwehrspieler, „das ist so ähnlich wie Kartoffelpüree, nur ein bisschen fester und mit einer leichten Soße und Hähnchen. Das esse ich immer sehr gerne – gerade wenn ich zu Hause bei meiner Mutter bin.“ Er selbst sei aber nicht in der Lage, ghanaische Gerichte zuzubereiten. „Es gibt Zeiten, da würde ich gerne Fufu essen, aber ich bekomme das nicht so gut hin.“ So habe er aber einen guten Grund, immer mal wieder die Familie – Mutter, Vater, Bruder und seine zwei Schwestern – in Freiburg zu besuchen.
Obwohl Kyere noch recht jung ist, hat er schon eine Idee, was er gerne nach seiner aktiven Laufbahn machen möchte. Am liebsten würde er als Sozialarbeiter oder Projektverantwortlicher mit jungen Menschen mit Emigrationshintergrund arbeiten. „Für mich und meine Eltern war es zu Beginn in Deutschland nicht einfach. Ich hatte das Glück, dass ich in einen Kindergarten und in eine Grundschule gekommen bin, in der die Menschen sehr offen und herzlich waren. Gerade beim Erlernen der Sprache hat mir das sehr geholfen. Es ist wichtig, dass Menschen mit Emigrationshintergrund die Chance bekommen, sich zu integrieren und in der Gesellschaft ankommen. Die Erfahrungen, die ich auch selbst gemacht habe, könnte ich sehr gut in eine solche Tätigkeit einbringen“, glaubt Kyere.
Ansonsten ist der Fortuna-Mann mit der Nummer drei eine echte Frohnatur: „Das liegt bei mir in der Familie. Ich denke, das habe ich in erster Linie von meiner Mama. Die hat auch immer ein Lachen im Gesicht. Und es ist auch wichtig im Leben, bei all der Ernsthaftigkeit eine gewisse Lockerheit auszustrahlen, damit sich die Menschen in meiner Umgebung wohlfühlen.“
Außergewöhnliche Hobbies hat er nicht. Er liest lieber ein Buch, geht spazieren oder hört einfach entspannende Musik. Kyere versichert: „Privat bin ich tatsächlich ein recht ruhiger Zeitgenosse.“
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