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"Können jeden Gegner bespielen und schlagen" - Trainer Alexander Ende vor dem Duell gegen Preußen Münster

Am heutigen Mittwoch gastiert Preußen Münster im Südstadion. Vor dem Spiel spricht Trainer Alexander Ende über das Spiel gegen Wegberg-Beeck und das heutige Spiel.

Alex, nach dem 2:2 gegen Wegberg-Beeck sind nun einige Tage verstrichen. Wie fiel Deine Analyse nach dem Spiel aus.

Alexander Ende: „Wiederholt haben wir es nicht geschafft, über 90 Minuten fehlerfrei zu verteidigen und haben zwei Standardgegentore bekommen. Ich glaube, wir haben die ganze Partie wenige Chancen zugelassen. In der ersten Halbzeit gab es einen Pfostenschuss und dann eben die beiden Gegentore. Ansonsten haben wir tatsächlich wenig zugelassen. Wir haben es aber versäumt, frühzeitig den Deckel auf die Partie drauf zu machen. Wir haben uns in der Analyse angeschaut, dass wir wirklich acht Mal auf die Kette zulaufen und vier, fünf Mal die Chance haben, das zweite Tor zu machen. Es fehlt uns in diesen Momenten die Killermentalität, Spiele frühzeitig zu zumachen und den Gegner aus dem Spiel zu nehmen. Außerdem, wenn wir das zweite nicht machen, immer wach und verlässlich zu sein. Bei Standardsituationen dürfen wir den Mann nicht verlieren. Das haben wir in dem Spiel nicht geschafft. Deswegen sind die beiden Themen, die die Analyse gezeigt hat, zum einen, die Spiele zu machen und auf das zweite Tor gehen und zum anderen mit allem was ich habe das eigene Tor zu verteidigen.

Es gab einige Spiele, wo Du davon gesprochen hast, dass die ersten 20 Minuten verschlafen wurden. Nun war es so, dass die Mannschaft sehr stark gestartet ist. Wie kann man sich sowas erklären?

Ende: „Wir haben sicherlich eine Anfangsphase gehabt, in der wir schon frühzeitig hätten in Führung gehen können. Wir machen dann das 1:0, wo man denkt, dass das der Brustlöser ist. Es ist Fakt, dass Mannschaften wie Wegberg es dann schaffen, über ein intensives und körperliches Spiel und über ihre Zweikämpfe einen Fuß in die Türe bekommen. Das ist etwas, worüber wir gesprochen haben. Es muss aber auch jeder klar für sich werden, dass der Kern dieses Fußballspiels immer der Zweikampf war und bleiben wird. Mir nützt alle fußballerische Qualität nichts, wenn ich bei diesen Kernaufgaben nicht mein Herz und meine Seele auf dem Platz lasse. Einen anderen Grund gibt es nicht, warum wir immer wieder Phasen im Spiel haben – und ich sage hier bewusst Phasen – wo ein Gegner uns den Schneid abkauft. Ich habe mir das Spiel am Sonntag sehr lange und intensiv angeguckt. Danach war mir klar, dass es kein struktureller Ansatz ist oder etwas mit Abläufen zu tun hat. Am Ende ist es das „Er oder Ich“ in den Zweikämpfen. So gibt man dem Spiel eine Richtung.“

Als nächster Gegner wartet Preußen Münster auf uns. Was erwartest Du für ein Spiel.

Ende: „Es ist genau ein Spiel, wo das Er oder Ich gefragt sein wird. Es ist eine Mannschaft, die robust und fleißig verteidigt, die sehr einfach und strukturiert Fußball spielt. Sie kommt sehr häufig über den zweiten Ball und hat einige erfahrene Spieler dabei, die in den wichtigen Situationen auch mal dreckig sein können. Das ist genau das, was wir jetzt eingefordert haben. Ich glaube, dass wir gegen eine Mannschaft spielen, die natürlich oben angesiedelt ist und selbst auch sagt, dass sie noch die Phantasie hat, nach oben zu kommen. Wir können aber jeden Gegner bespielen und stressen, wir können jeden Gegner schlagen. Das haben wir gegen die Top-Teams schon gezeigt. Wir hatten immer wieder Phasen, wo wir sehr dominant gegen Essen, sehr dominant gegen Dortmund waren. Gegen Spitzenmannschaften braucht man 90 Minuten eine top Leistung, 90 Minuten Kampf und 90 Minuten aufmerksames Verteidigen. Nur wenn wir das schaffen, haben wir auch eine Chance das Spiel zu gewinnen.

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