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Köln in Düsseldorf: Fortuna als Erster fordert den Letzten Fortuna heraus

Schnell, schneller, Arnold Budimbu. Im Spiel gegen Gütersloh schaltet "Budi" den Turbo ein. Foto: fs-medien

Zieht man die reinen Fakten zu Rate, ist die Fortuna aus Köln am Samstag (14 Uhr) bei der Fortuna aus Düsseldorf haushoher Favorit. Der Erste der Regionalliga West reist zum Letzten. Der treffsicherste Sturm und die sicherste Abwehr treten im Paul-Janes-Stadion bei der taumelnden Reserve des Zweitligisten an. Doch Papier ist geduldig. Was in der Theorie simpel klingt, muss erst einmal praktisch umgesetzt werden.

„Die Situation, in der sich Düsseldorf befindet, macht sie unkalkulierbar. Aber, wir sind darauf eingestellt, dass uns alles abverlangt wird. Wir gehen die Spiele immer gleich an. Wir taktieren nicht groß, sondern wir sind von uns überzeugt. Wir sind bereit, viel zu investieren. Ein frühes Tor zu schießen, hilft gelegentlich“, sagt Trainer Markus von Ahlen, der wieder auf den zuletzt erkrankten Jonas Scholz zurückgreifen kann. Somit könnte Joshua Eze, der seine Rolle als Innenverteidiger gegen Gütersloh oscarreif gespielt hatte, wieder ins defensive Mittelfeld vorrücken. 

Von Ahlen fügt hinzu: „Zweite Mannschaften sind generell unberechenbar, weil du nie weißt, wer spielt mit. Das ist ein Aspekt. Mein Fokus liegt aber nur auf dem Spiel am Samstag. Es hört sich zwar manchmal langweilig an, es geht immer nur darum unsere Themen auf den Platz zu bekommen. Ich beschäftige mich nur mit Dingen, die wir beeinflussen können. Wir brauchen eine gute Energie.“

Düsseldorf II erzielte in seinen bisherigen vier Heimspielen erst einen Treffer, kassierte aber auch nur fünf Gegentore. Ungewöhnlich für ein Schlusslicht. Mut machte der Elf von Nico Michaty zuletzt ein 0:0 gegen Alemannia Aachen dank der bis dato besten Saisonleistung. Sollte den Kölnern also kein frühes Tor gelingen, kann der Coach ja immer noch mit seinen Edeljokern Danny Breitfelder (drei Tore/vier Assist) und Leon Demaj (fünf Tore) aufs Tempo drücken. Wann hat man schon mal den Top-Scorer und den Top-Torschützen in Reserve? „Es ist schön, dass es so ist, wie es ist“, kommentiert von Ahlen dies kurz und knackig.  

Angesichts des starken Offensivdrangs der Kölner Südstädter gibt es derzeit keinen Anlass auf die Euphoriebremse zu treten. Ein wichtiges Zahnrad im Getriebe der Mannschaft ist Adrian Stanilewicz. Der 23-Jährige ist im zentralen Mittelfeld gesetzt. „Adi ist als Typ ein ruhiger, umgänglicher Mensch. Als Spieler stellt er sich sehr in den Dienst der Mannschaft. Es muss auch die Spieler geben, die in gewisser Weise unauffällig und trotzdem extrem zuverlässig sind. Zu dieser Kategorie zählt der Adi sicherlich“, sagt von Ahlen. 

Von den letzten 35 Regionalliga-Partien (zwei Tore, sieben Assist) verpasste Stanilewicz nur ein Spiel, weil er krank war. Im Schnitt stand er 84 Minuten auf dem Platz. „Generell ist es auf meiner Position schwierig, sich zu präsentieren. Die Stürmer werden an ihren Toren gemessen. Ein Abwehrspieler kann beispielsweise eine sensationelle Grätsche zeigen. Dennoch hat das Mittelfeld eine wertvolle Aufgabe im Kollektiv. Ich verteile die Bälle und wenn mir ab und zu mal ein Tor oder eine Vorlage gelingt, dann ist das natürlich super“, sagt „Adi“ zu seiner Stellenbeschreibung. 

Vor dem kommenden vermeintlich leichteren Gegner bekundet der gebürtige Solinger durchaus Respekt: „Man darf nicht zu sehr auf den Tabellenstand schauen, es wird eine schwere Aufgabe werden. Zweite Mannschaften sind immer sehr jung im Altersdurchschnitt und die Spieler sind ehrgeizig, wollen sich für die Erste empfehlen. Düsseldorf ist sicher besser, als es die derzeitige Platzierung aussagt. Wir müssen sehen, dass wir unser Spiel durchbringen, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.“ 

 

 

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