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Kingsley Sarpei nach seiner langen Leidenszeit: „Momentan läuft es bei mir“

In den letzten beiden Spielen in Gütersloh und in Rödinghausen stand Kingsley Sarpei bei der Fortuna in der Startelf, nachdem er zuvor in dieser Spielzeit in der Regionalliga West 16-mal eingewechselt worden war. Beim 2:2 in Gütersloh erzielte der Rechtsaußen nach einer langen Verletzungsmisere gleich einen sehenswerten Treffer. Was sagt der 22-Jährige selbst zu seiner bisherigen Saison?

Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui, das Nachholspiel in Rödinghausen hätte die Fortuna nicht verlieren müssen, wie groß war danach der Ärger im Team?

„Wenn du an einem Mittwoch um 8 Uhr morgens mit dem Bus losfährst und um 1 Uhr nachts zurückkommst, dann wäre das schon gut gewesen, wenn wir mit drei Punkten zurückgefahren wären. Die Stimmung war daher logischerweise ein bisschen im Keller.“

Wie hast du das Spiel erlebt?

„Rödinghausen hat es gut gemacht in der ersten Halbzeit, wir waren nicht wach genug. Der Elfmeter zum 0:1 war unglücklich, ich habe mir die Szene nochmal angeschaut, den kann man geben, muss man aber nicht. In der zweiten Hälfte haben wir es gut gemacht, aber wir haben uns nicht belohnt.“ 

Auch du hattest es auf dem Fuß für Zählbares zu sorgen. Das war schon eine dicke Chance, oder?

Hundertprozentig muss ich den machen. Der Ball lag auf einmal direkt vor meinen Füßen und ich habe gedacht, den machst du easy weg, ganz so easy war es dann doch nicht. Das ist etwas dumm gelaufen.“

Nach langer Wartezeit standest du nun zweimal in Folge in der Anfangsformation. Wie kam es aus deiner Sicht dazu?

„Meine guten Trainingsleistungen und die personell angespannte Situation sind sicher Gründe dafür, dass ich aktuell mehr spiele. Jeder der bei Fortuna ist, hat seinen eigenen Anspruch. Natürlich möchte ich Stammspieler werden, alles andere wäre ja auch Quatsch.“

Du hast eine schwierige Phase aufgrund von Verletzungen hinter dir…

„Ich denke, ich kann für jeden sprechen, der mit Verletzungen zu kämpfen hat. Ich bin im Sommer 2022 mit einer anderen Erwartungshaltung hierhergekommen. Ich wollte Stammspieler werden. Am Anfang lief es gut, dann habe ich mich am Knie verletzt und war acht Monate raus. Ich kam mitten in der Saison wieder, hatte jedoch keine Vorbereitung mitgemacht. Das ist das Schwerste, was es gibt für einen Spieler, wenn jeder schon seinen Platz im Team gefunden hat. Ich kam dann wieder gut rein und erlitt dieselbe Verletzung nochmal. Ich arbeitete mich wieder ran und war nach kurzer Zeit erneut verletzt. Dieses Jahr bin ich zum Glück verletzungsfrei. Ich mache mir schon viele Gedanken, woran es gelegen hat. Momentan läuft es bei mir.“

Wie fällt dein Fazit der bisherigen Saison aus?

„Die Mannschaft hat viel herausgeholt. Vor der Saison hat niemand damit gerechnet, dass wir so eine Hinrunde spielen. Wenn du innerhalb einer Woche drei Zentrumsspieler verlierst, wird es immer schwer. Dafür haben wir es bis hierhin auch in der Rückrunde gut gemacht. Es wäre enttäuschend am Ende nur im Tabellenmittelfeld zu landen. Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen alles gewinnen.“

Am vergangenen Samstag ist das Heimspiel gegen Türkspor Dortmund nach deren Rückzug ausgefallen…

„In der derzeitigen Situation mit vielen angeschlagenen und verletzten Spielern ist es gut, dass wir mal zwei Wochen lang kein Meisterschaftsspiel haben.“

Die Fortuna steht auch im Pokal-Halbfinale und erwartet am Mittwoch (19 Uhr), den 16. April im Südstadion Alemannia Aachen. Wie groß ist deine Vorfreude auf dieses Spiel?

„Das ist ein Highlight-Spiel gegen einen Drittligisten. Wir kennen Aachen noch gut aus dem letzten Jahr. Ich glaube, wir haben gute Chancen das Finale zu erreichen. Wir spielen zu Hause vor einer wahrscheinlich großen Kulisse. Wir werden Gas geben.“

Nächste Begegnung
vs.
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Stadion Niederrhein