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KFC Uerdingen sucht seinen Platz in der Liga

 

Mit Träumen und großen Ambitionen in die Saison gestartet, findet sich der KFC Uerdingen aktuell im Tabellenkeller wieder. Der Aufsteiger hinkt den eigenen Erwartungen hinterher. Während man vorne über individuelle Klasse verfügt, drückt hinten der Schuh.

Es herrschte wohl schon bessere Stimmung an der Grotenburg, in der letzten Saison zum Beispiel: Damals pflügte der KFC Uerdingen durch die Oberliga Niederrhein. Die Elf von Trainer Eric van der Luer dominierte nahezu jeden Gegner nach Belieben und schoss imposante 98 Tore. So stuften neben den KFC-Fans auch neutrale Beobachter die Krefelder auf Grund der gezeigten Leistungen als potenzielle Überraschungsmannschaft in der Regionalliga West ein.

Die Realität sieht aber anders aus: Nach einer Halbserie in der höheren Spielklasse findet sich Uerdingen im Abstiegskampf der Regionalliga West wieder. Zu Saisonbeginn war ein einstelliger Tabellenplatz das Ziel. Dieses ist bei einem derzeitigen Abstand von elf Punkten aber in weite Ferne gerückt. Vielmehr gilt es gegen die direkte Konkurrenz zu punkten. Umso schmerzhafter dürfte darum das Resultat des ersten Pflichtspiels in diesem Jahr sein: In der Grotenburg führte der KFC gegen Schlusslicht Velbert schon komfortabel mit 2:0, ehe man in der Schlussminute noch den Ausgleich hinnehmen musste.

Torreich zum Spielende

Sowieso ist die Abwehr das Problemkind beim KFC: Mit 43 Gegentreffern stellt der Liganeuling die zweitschlechteste Defensive der Liga. Speziell die 0:7-Heimklatsche gegen die Sportfreunde Lotte bleibt da in Erinnerung. Besonders anfällig zeigt sich die Krefelder Abwehr dabei im zweiten Spielabschnitt: Allein in der Schlussviertelstunde musste der KFC 14 Gegentore hinnehmen. Daran scheint sich auch im neuen Jahr nichts geändert zu haben, kassierte man neben dem späten Ausgleichstreffer gegen Velbert auch gegen die Amateure von Schalke 04 erst drei Minuten vor Schluss das 1:2.

Nach der enttäuschenden Hinrunde, wollen die Krefelder nun in der Rückrunde endlich in der Liga  ankommen. Dafür wurde über den Jahreswechsel noch einmal kräftig am Kader gearbeitet: Insgesamt fünf Neue begrüßte Trainer van der Luer an der Grotenburg. Für die Defensive holte man Hamza Cakir und Ahmed Ammi. Während Cakir auf Grund körperlicher Defizite noch auf sein Debüt warten muss, durfte Ammi bereits gegen die Schalker Amateure das erste Mal von Beginn an ran. Doch auch der gebürtige Marokkaner, der auf über 100 Einsätze in der holländischen Eredivise verweisen kann, verlieh der Defensive keine Stabilität.

Starke Individualisten in der Offensive

Mit Kofi Schulz, Deniz Sevinc und Burak Kaplan holte Uerdingen zudem noch einmal neues Personal für die Offensive. Während Schulz und Sevinc hierzulande noch nicht allzu bekannt sind, dürfte der Name Kaplan aufhorchen lassen. Die Leihgabe von Besiktas Istanbul spielte mit Bayer Leverkusen bereits in der Bundesliga. Dabei gelangen dem 23-Jährigen in seinen vier Spielen immerhin zwei Tore und zwei Vorlagen. Dementsprechend sind die Erwartungen an die neue Offensivkraft. Ob Kaplan jedoch gegen die Fortuna bereits zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Derzeit warten die Krefelder auf die Spielgenehmigung vom türkischen Verband.

Unabhängig von Kaplan ist die Krefelder Offensive bereits jetzt mit starken Fußballern gespickt. Der bundesligaerfahrene Moses Lamidi ist derzeit Dreh- und Angelpunkt im Angriff und bereitete so beide Treffer gegen die SSVg. Velbert vor. Abnehmer war dabei jeweils Emrah Uzun. Der Stürmer ist mit acht Treffern derzeit gefährlichster Angreifer beim KFC. Mit nur einem Tor weniger reiht sich zudem Publikumsliebling Issa Issa in die Offensivabteilung ein. Zusammen mit Kaplan dürfte die Offensive des KFC für den Abstiegskampf gerüstet sein. Schließlich soll die Regionalliga West für die Uerdinger kein einmaliges Abenteuer gewesen sein.

Verzichten muss die Elf von Eric van der Luer aber lange auf Meik Kuta, der nach einer gelb-roten Karte im Test gegen den VfL Rhede und anschließender Schiedsrichterbeleidigung vom Verband für acht Wochen gesperrt wurde.

 

Fortuna will neue Serie starten

Die Fortuna will kommenden Samstag die Niederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen vergessen machen. Dass man gegen den KFC Uerdingen jedoch nichts geschenkt bekommen dürfte, bekam man im Hinspiel bereits zu spüren. Da wirbelten Kuta, Uzun  und Co. die Kölner Defensive ordentlich durcheinander, ehe Kraus und Batarilo spät zum 2:0-Erfolg trafen. Fehlen werden der Fortuna an der Grotenburg definitiv die Langzeitverletzten Ozan Yilmaz (Autounfall) und Pascal Wichmann (Schulteroperation).

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