Intakt und verbreitert: Fortuna erwartet die U21 des SC Paderborn zum Rückrundenauftakt
„Generell weißt du nach einer Vorbereitung nie genau, wo du stehst. Es gilt erst einmal, über die einfachen Mittel reinzukommen. Uns erwartet ein engagierter Gegner, der bereits Selbstvertrauen tanken konnte. Aber, wir spielen zu Hause und wir wollen mit einem guten Start ein solides Fundament für die Rückrunde legen“, so der Coach, der trotz widriger Bedingungen vier gute Testspiele absolvieren konnte. Auf dem heimischen Kunstrasen gegen Oberligist Siegen (9:1), auf beheizten Spielflächen in Dortmund (0:0) und auf Schalke (1:2) und zu guter Letzt die Generalprobe gegen Steinbach-Haiger (2:1), bei der sich Torjäger Leon Demaj leider verletzte und aufgrund dessen gegen die Ostwestfalen fehlen wird.
„Wir haben gut gearbeitet. Leider sind zwei weitere Testspiele witterungsbedingt ausgefallen. Es waren vier gute Tests, wir haben viel ausprobiert. Wir haben aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht und wir freuen uns jetzt einfach darauf, dass es am Sonntag losgeht“, sagt von Ahlen, der mit Kevin Holzweiler und Kevin Rodrigues Pires zumindest zwei der drei Neuen bereits jetzt mit in den 18-er-Kader nehmen wird.
„Beide haben in der Vergangenheit großartige Leistungen gebracht, deswegen haben sie auch höher gespielt. Sie hatten aber in der jüngeren Vergangenheit auch diverse Schwierigkeiten, für uns geht es nun darum, sie möglichst schnell zu integrieren. Wir haben eine intakte Mannschaft, die eine sehr gute Hinrunde gespielt hat. Sie sollen uns im ersten Schritt aus der zweiten Reihe in der Breite besser machen. Wenn sie gefragt sind, sollen sie dann da sein“, betont der Coach.
Die Reserve des SC Paderborn blickt auf eine gelungene Hinserie zurück. Der Aufsteiger hat sich mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren in der Regionalliga West tapfer geschlagen. Als Tabellenelfter ist das Team des ebenfalls noch jungen Trainers Dennis Schmitt im Soll. Der 3:1-Erfolg im Nachholspiel beim direkten Tabellennachbarn und Mitaufsteiger FC Gütersloh hat den Gästen zu den drei eventuell vier Abstiegsplätzen ein wenig Puffer verschafft. „Alles in allem war das eine gute Runde“, sagt der Trainer, der für den Rest der Saison eine klare Zielvorgabe hat: „In der Liga bleiben.“
Insbesondere in der Offensive und zu Hause wussten die Ostwestfalen zu überzeugen. Der SCP II hat bislang vier Treffer (35) mehr erzielt als beispielsweise Alemannia Aachen. 1,67 Punkte wurden im Schnitt in der Home Deluxe Arena ergattert. Eine der beiden Heimniederlagen gab es Mitte August gegen die Fortuna mit 1:2 nach einem Doppelpack von Justin Steinkötter.
Naturgemäß fährt eine U21 zweigleisig. Der sportliche Erfolg, in diesem Falle der Klassenerhalt, ist Grundvoraussetzung für die zweite wichtige Komponente. Das Team soll ein gutes Sprungbrett sein. Die Talente des Vereins sollen beim Zweitligisten an die erste Mannschaft herangeführt werden. Und auch hier liegt Paderborn voll im Plan. Im letzten Spiel vor der Winterpause gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf (1:3) standen fünf Spieler unter 20 Jahren in der Startformation. Die jüngsten Debütanten der U21 waren Medin Kojic (17 Jahre), Arne Zajaczek (17), Kevin Gleissner (18), David Stamm (18) und Travis de Jong (18).
Im Januar reisten Ilyas Ansah, Calvin Brackelmann, Martin Ens, Moritz Flotho, Florian Pruhs und Arne Schulz mit ins Trainingslager im spanischen La Nucía in der Provinz Alicante. Die enge Verzahnung zwischen den Profis und dem Nachwuchsbereich funktioniert. Die beiden Offensivspieler Moritz Flotho und Ilyas Ansah gaben in dieser Saison sogar bereits ihr Debüt unter Trainer Lukas Kwasniok. Beim 2:1-Sieg am 9. Dezember 2023 beim Hamburger SV erzielte Ansah dort sein erstes Tor.
Ebenfalls drei neue Spieler hat die U21 in der Winterpause geholt. Einer trägt einen bekannten Nachnamen. Marco Pledl ist der jüngere Bruder des Duisburger Profis Thomas Pledl. Bis zum Sommer spielte der 23-Jährige noch in der Kreisklasse beim SV Bischofsmais, neunte Liga. In der Hinrunde der Regionalliga Bayern machte der Linksfuß bei der DJK Vilzing mit vier Toren und elf Vorlagen nachhaltig auf sich aufmerksam. Zudem wurden Innenverteidiger Nick Otto und Stürmer Robin Friedrich vom SC Verl verpflichtet. Fehlen wird Abwehrspieler Dawyn-Paul Donner (Gelb-Rote Karte).