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Im Abstiegskampf Talente fördern

 

Dem VfL Bochum haftet ein wenig das Image einer grauen Maus an und auch der Nachwuchs findet in der Regionalliga West eher weniger Beachtung. Dabei führt die U23 des VfL regelmäßig talentierte Spieler an den Profibereich heran und schafft zumeist sicher den Klassenerhalt. Der größte Name befindet sich mit Dariusz Wosz aber an der Seitenlinie.

Seit 2007 ist die einstige „Zaubermaus“ im Verein als Trainer tätig und betreute dabei zumeist die U19. Im Mai 2010 beerbte der frühere Nationalspieler Heiko Herrlich übergangsweise als Trainer bei den Profis. Mit zwei Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen gegen den FC Bayern München und Hannover 96 konnte aber auch Wosz den Abstieg aus der 1. Bundesliga nicht verhindern. Anschließend kehrte der gebürtige Pole zurück zur U19 und übernimmt seit dieser Saison nun die zweite Mannschaft des VfL.

Jung und Talentiert

Mit einem Altersschnitt von 20,7 Jahren betreut Wosz mit der U23 dabei die jüngste Mannschaft der Regionalliga. Das Ziel ist die Talente an den Profifußball heranzuführen. In der letzten Saison gelang der Spagat zwischen Nachwuchsförderung und sportlichem Erfolg. Stets hatte der VfL ein Punktpolster zu einem direkten Abstiegsplatz. Zwei Spieltage vor Saisonende war man weitestgehend gerettet.

Bereits in der letzten Spielzeit vertraute Bochum dabei auf talentierte Nachwuchskräfte. So zählten Spieler wie Götze und Heuer Fernandes zum Stammpersonal. Beide wechselten vor der Saison eine Etage höher. Während Fabian Götze bei der SpVgg Unterhaching aktuell im oberen Drittel der 3. Liga für Furore sorgte, folgte Heuer Fernandes dem früheren Trainer der Sportfreunde Lotte, Maik Walpurgis, zum VfL Osnabrück. Der Schlussmann der viertbesten Abwehr der vergangenen Regionalligasaison sorgt derzeit auch an der Bremer Brücke für sportliches Aufsehen. Fernandes ist aktuell Torwart der drittbesten Abwehr in Liga 3 und somit mit dem VfL Osnabrück in der Spitzengruppe vertreten.

In der Gruppe reifen

Ein gutes Kollektiv und der talentierte Nachwuchs bleiben auch weiterhin das Rezept des VfL Bochum. So sollen die Abgänge von Götze und Fernandes kompensiert werden. Mit Dimitrios Grammozis verließ zudem ein erfahrener Akteur den Verein im Vorfeld der Saison. Trotzdem sammeln die Bochumer heimlich, still und leise ihre Punkte. Dabei heißt das Motto „Hop oder Top“: In zwölf Partien spielte man bislang kein einziges Mal Remis. Durch Siege gegen den SC Wiedenbrück, Bayer Leverkusen II, Alemannia Aachen und die SSVg Velbert konnte sich der VfL ein kleines Punktepolster im Abstiegskampf erarbeiten.

Die Hoffnungen ruhen dabei besonders auf Sven Kreyer. Der Stürmer, der zumeist zum Zweitligakader zählt, ist mit fünf Treffern der Toptorschütze des Teams. Dabei benötigte der 22-Jährige dafür lediglich sechs Spiele. Besonders auffällig: Immer wenn Kreyer traf, ging der VfL als Sieger vom Platz. Neben Kreyer macht Christian März auf sich aufmerksam. Von der Jugendakademie von Hertha BSC kommend, bringt es der 19-Jährige bisher auf drei Treffer in der Regionalliga West. Zusammen mit Kreyer zeichnet März also für über die Hälfte aller Bochumer Tore verantwortlich. Beide stechen aus dem talentierten Nachwuchsteam ein wenig hervor.

 

Fortuna weiter auf Punktejagd

Trotzdem dürfte die Fortuna, auch auf Grund der Tabellenkonstellation, als Favorit in den 14. Spieltag gehen. Der Tabellenzweite aus Köln will sein Punktekonto weiter ausbauen. Dafür steht Fortuna-Trainer Uwe Koschinat neben Frederic Brill und Pascal Wichmann aber erneut Tobias Fink nicht zur Verfügung. Beim Linksverteidiger, der gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach nach fast sechs Wochen sein Comeback feierte, brach die alte Muskelverletzung wieder auf. Nach MRT-Aufnahmen im Eduardus Krankenhaus stellte Mannschafts­arzt Christoph Bruhns einen Muskelfaserriss im zuvor betroffenen Muskel fest. Fink wird der Fortuna damit voraussichtlich für mehrere Wochen fehlen.


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