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Heimstarkes Rödinghausen gegen die beste Auswärtself

Henri Matter (l.) und Seymour Fünger beim Spiel in Gütersloh.

Das viertbeste Heimteam trifft auf das beste Auswärtsteam. Nach zwei vergeblichen Anläufen kann die Paarung des ersten Spieltages der Rückrunde Mitte März endlich ausgetragen werden. Die Fortuna ist am Mittwoch (19 Uhr) beim SV Rödinghausen zu Gast. Für den Tabellendritten der Regionalliga West bedeutet die Fahrt in die Gemeinde des Kreises Herford zugleich die weiteste Anreise der Saison.

Beide Bilanzen sind vorzeigbar. Rödinghausen hat von zwölf Spielen zu Hause sieben gewonnen und nur zwei verloren, gegen Lotte und Uerdingen. Allerdings gab es im Häcker Wiehenstadion zuletzt drei torlose Unentschieden gegen Schalke II, den 1. FC Düren und gegen Mönchengladbach II. Der Punkteschnitt liegt bei 2,00, der MSV Duisburg kommt derzeit auf 2,23 Punkte. Dem entgegenhalten können aber die Kölner Südstädter eine genauso gute Bilanz in fremden Stadien. 13 Spiele, acht Siege, drei Remis und zwei Niederlagen in Wuppertal und in Duisburg, macht 2,08 Punkte im Schnitt auswärts. 

„Wir können nicht aus dem Vollen schöpfen, aber was die Jungs aktuell leisten, ist aller Ehren wert. Unsere Leistungen sind gut, teilweise sehr gut. Die Ergebnisse sind aktuell nicht so, wie wir uns das gewünscht oder erhofft haben. Wir hatten das eine oder andere Unentschieden zu viel. Aber, es geht weiter, und wenn man die Tabellenkonstellation sieht, ist sicher noch einiges möglich“, sagt Trainer Matthias Mink vor dem Nachholspiel. 

Beim 2:2 in Gütersloh gaben Kingsley Sarpei und Danny Breitfelder jeweils ihr Startelf-Debüt in dieser Saison. Beiden stellt der Coach ein gutes Zeugnis aus: „Dannys Leistung war in Ordnung, es gab viel Luft nach oben, aber das ist beim ersten Pflichtspiel von Beginn an nach 13 Monaten erklärbar und selbstverständlich. Es mangelt noch an Abstimmung und Laufwegen. Dennoch hat er es gut gemacht. Und Kingsley hat nach einer langen Verletzungshistorie körperlich relativ lange durchgehalten und ein sehr schönes Tor erzielt“, sagt Mink, der zudem Gianluis Di Fine als Joker zum Saisondebüt verhalf. „Gialli hat auf der zentralen Mittelfeldposition extrem starke Konkurrenz. Jetzt ist die Zeit gekommen, dass er vielleicht den einen oder anderen Einsatz mehr bekommt. Er kommt aus der eigenen Jugend und hat sich mit dem Thema U23 sehr identifiziert und immer Geduld bewiesen, und wer diese zeigt, dessen Stunde schlägt irgendwann.“

Neben Julius Biada, Adrian Stanilewicz, Barne Pernot und Joshua Eze wird in Rödinghausen auch Robin Afamefuna nach seiner Gelb-Roten Karte in Gütersloh fehlen. Der Linksverteidiger der Fortuna trat mit dem Bonner SC und Alemannia Aachen bereits im Häcker Wiehenstadion an, ein Sieg war ihm dabei noch nicht vergönnt. Dieses Mal bleibt ihm nur die Rolle des Zuschauers. „Rödinghausen ist immer ein ekliger Gegner. Zuhause haben sie ihre Stärken. Wir hatten zum Saisonauftakt ein gutes Spiel, was aber nicht bedeutet, dass es in die gleiche Richtung geht. Es war damals nicht einfach. Wir müssen hochkonzentriert sein. Sie geben bis zum Schluss immer alles. Zudem sind sie gut eingespielt und haben viele Profis, die schon länger dort spielen“, sagt Robin Afamefuna respektvoll.

Für Matthias Mink ist derweil erneut Improvisation angesagt. „Wir werden mit dem Trainerteam Möglichkeiten und Ideen entwickeln, wie wir damit umgehen. Es war klar, dass gegen Ende der Saison die Situation aufgrund von Verletzungen und Sperren nicht einfacher wird. Bisher haben wir es gut hinbekommen und ich denke, dass wir auch in Rödinghausen eine gute Elf auf dem Papier haben werden.“

Zur Halbzeit der Serie hatte Rödinghausen nach dem 3:2-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf II die 30-Punkte-Marke geknackt. Das war die zweitbeste Bilanz der Mannschaft vom Wiehen seit dem Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse im Jahr 2014. Bester Torschütze der Ostwestfalen ist Michael Seaton, dabei ist der Jamaikaner erst seit dem achten Spieltag dabei. In 16 Spielen gelangen dem Nationalspieler sieben Treffer. Als Vorbereiter glänzt beim SVR Rechtsaußen Patrick Kurzen (vier Tore/sieben Assist). Der 27-Jährige ist neben dem rechten Mittelfeldspieler Dominique Ndure der Dauerbrenner des Teams. Das Duo bestritt in dieser Saison inklusive des Pokals alle 29 Partien. Nur einen Einsatz weniger hat der defensive Mittelfeldspieler Paterson Chato. Nach wie vor unverzichtbar ist auch Simon Engelmann. Der 35 Jahre alte Mittelstürmer traf in der Liga in 21 Spielen fünf Mal. 

„Rödinghausen ist in der Breite sehr stark. Sie werden die Möglichkeit nutzen, ein paar Wechsel vorzunehmen im Zuge dieser kürzeren Woche. Das ist eine Mannschaft, die ich vor der Saison noch höher in der Tabelle erwartet habe. In den letzten zehn Spielen haben sie nur einmal verloren, das zeigt, wie stabil sie sind. Gerade in der vorderen Linie ist ihre individuelle Qualität sehr variabel und auswechselbar. Da kommt eine extreme Wucht insbesondere bei Standards auf uns zu. Wir sind darauf eingestellt und natürlich versuchen wir auch dort zu gewinnen“, sagt Matthias Mink. 

 

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