Hausverbote nach dem Spiel in Kaiserslautern
Das Auswärtsspiel auf dem Kaiserslauterner Betzenberg endete mit einem 1:1-Unentschieden, über das sich Trainer und Spieler natürlich sehr gefreut haben. Weniger erfreulich waren die verschiedenen - teilweise auch strafrechtlich relevanten - Ereignisse rund um das Spiel und vor allem auf der Busfahrt, die der Fortuna-Fanbeauftragte Ingolf Stollens organisiert hatte. Bei einer Besprechung am vergangenen Mittwoch, bei der auch der Leiter des Ordnungsdienstes anwesend war, hat sich die Geschäftsführung der Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft mbH aufgrund der auch teilweise polizeilich aufgenommenen Vorfälle entschlossen, konsequent mit Hausverboten für das Kölner Südstadion zu reagieren. Fortuna Köln hat durch diese Vorfällen erneut erheblichen Schaden im öffentlichen Ansehen erlitten. Die Hausverbote, die teilweise bis zum Saisonende datiert sind, erstrecken sich zukünftig auch auf alle offiziell organisierten Fanfahrten.
"Wir haben weit vor der Saison sehr intensiv darauf hingewiesen, dass wir zukünftig jedwedes Fehlverhalten - egal, ob im Südstadion, in auswärtigen Stadien, oder auf den Fahrten dorthin - konsequent ahnden werden. Einige unserer Anhänger haben leider noch immer nicht verstanden, dass sie mit solchen Vergehen der Fortuna großen Schaden zufügen.", erläutert Geschäftsführer Dirk Daniel Stoeveken das Vorgehen.
Hier das Statement des Fanbeauftragten Ingolf Stollens:
"Liebe Fangemeinde,
schon in den letzten Jahren kam es ja des Öfteren zu Ausfällen bei den Busfahrten zu Auswärtsspielen.
Meine Appelle, sich doch zukünftig zu bessern, um den Ruf unserer Fortuna bei eben diesen Auswärtsspielen nicht weiter zu ruinieren, haben nicht geholfen. Nun stand am vergangenen Samstag die Fahrt nach Kaiserslautern auf dem Programm. Leider kam es auch hier wieder zu Vorfällen, die nicht tolerierbar sind.
Nun wurden bereits vor der Fahrt Regeln aufgestellt, die vor allem die pflegliche Behandlung des Busses betrafen und diesmal auch ziemlich gut eingehalten wurden. Es kam jedoch zu Ausfällen Einzelner, was mir auch nach der Fahrt telefonisch von dem ein oder anderen Mitfahrer mitgeteilt wurde. Dieses Verhalten schreckt jeden normalen Fan ab, der im Kreise der anderen per Bus zum Auswärtsspiel fahren möchte.
Um ein solches Verhalten zukünftig zu vermeiden, werde ich zukünftig dazu übergehen, die von mir gestellten Biervorräte, die der Refinanzierung der Fahrten dienten, auf ein Minimum zu reduzieren. Um zukünftig für schöne Fahrten in einer angenehmen Atmosphäre zu sorgen, kommt es nun auch zu Ausschlüssen. Diese sind, so schwer es mir auch fallen mag, jedoch notwendig, da einfach nun schon zu viel angefallen ist. Das führt nun auch dazu, dass Personen, die bereits vor Fahrtantritt übermäßig alkoholisiert erscheinen, die Mitfahrt verweigert wird.
Des weiteren wird ab sofort auch Inhabern von Stadionverboten bzw. Hausverboten die Mitfahrt verweigert. Dies ist eine einfache Übernahme des Hausrechts auf die Fanfahrten und notwendig, um diesen Leuten, im Rahmen einer Fortuna Köln-Fanfahrt, keine Basis mehr zu geben. Ich hoffe mit diesen Maßnahmen schaffen wir es nun endlich, dem schlechten Ruf der Auswärtsfahrten entgegenzuwirken und auch neue Zielgruppen anzusprechen, die sich vorher - verständlicherweise - geweigert haben mitzufahren.
Euer Ingolf"