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Hamdi Dahmani: Kapitän, Identifikationsfigur und wieder Torschütze

In unregelmäßigen Abständen stellen wir den Fans die Spieler aus dem Kader von Fortuna Köln vor. Heute im Porträt: Hamdi Dahmani.

Er ist bei Fortuna Köln eine der ganz großen Identifikationsfiguren: Hamdi Dahmani. Abgesehen von einer Unterbrechung spielt der 31-Jährige seit elf Jahren bei den Südstädtern. Kein Wunder also, dass sein Wort bei Fans und Mitspielern Gewicht hat. „Ich denke, ich habe mit der Fortuna schon eine Menge erlebt, sowohl Höhen als auch Tiefen“, so der offensive Mittelfeldspieler. Er erinnert sich: „Früher, als wir noch nicht in die 3. Liga aufgestiegen waren, war die Nähe zu den Fans noch intensiver, die Zuschauer waren noch enger an uns dran. Da kannte ich noch mehr Zuschauer persönlich. Unabhängig von der Spielklasse: Ich bin geblieben, wie ich bin – offen und bereit für Gespräche. Das wissen alle, die es gut mit der Fortuna meinen. Und ich glaube, das kommt gut an.“

Das Fußballspielen hat der in Köln geborene Dahmani zunächst beim KSV Heimersdorf erlernt: „Ich bin schon als kleines Kind mit meinem Vater und unseren Nachbarn auf die Wiese gegangen. Man hat relativ schnell gemerkt, dass ich Spaß daran habe und dann wurde ich bei einem Verein angemeldet. Wenn ich mich richtig erinnere, war ich fünf, als ich bei den Bambinis in Heimersdorf angefangen habe.“ Über den 1. FC Köln und das Taxofit Fußball Internat führte ihn sein Weg als junger Mensch zu Alemannia Aachen, Bayer Leverkusen, GFC Düren und den Sportfreunden Troisdorf, ehe im Jahr 2008 das Kapitel Fortuna Köln für ihn begann. Nach einem kurzen Gastspiel bei Viktoria und einem Syndesmosebandriss holte der damalige Trainer Uwe Koschinat den Mittelspieler im Oktober 2014 in die Südstadt zurück. Hier ist der Mann mit der Nummer 30 fest verwurzelt.

„Wir wohnen in der Südstadt - meine Frau, mein fünf Monate alter Sohn und ich. Meine Eltern und meine Schwiegereltern, sind ebenfalls hier in Köln“, erzählt Dahmani. Die aktuelle Saison empfindet auch er als schwierig. „Für mich gab es bei der Fortuna schon viele Momente oder Phasen, die nicht so leicht waren. Doch die Zielsetzungen waren anders, weil man zum Beispiel aus der NRW-Liga oder Regionalliga hochkommen wollte. In dieser Saison ist es besonders kompliziert, weil es sehr viele Veränderungen gab. Und das ist untypisch für Fortuna. Diese Herausforderungen und die vielen neuen Spieler, die man in den letzten zwei Jahren hatte, machen die Sache nicht so einfach“, so der Mannschaftskapitän. „Auch mental“, fährt er fort, „weil es gleichzeitig um den Klassenerhalt geht. Diesen Spagat zu schaffen, die richtige Mitte zu finden, das ist durchaus eine Herausforderung.“

Dahmani weiß, worauf es den Zuschauern ankommt: „Die Fans gehen jede Woche ins Stadion, um die Fortuna zu sehen. Sie wollen eine Mannschaft sehen, die immer marschiert, die kämpft, die alles dafür gibt, die drei Punkte zu behalten.“ Das hat in den letzten vier Spielen, in denen Fortuna Köln sieben Punkte ergatterte, wieder besser geklappt. Mit seinem ersten Saisontor im Spiel gegen Braunschweig und einem Doppelpack gegen Kaiserslautern konnte der Fortuna-Kapitän gleich drei Tore beisteuern. „Besonders das erste Tor war eine Riesen-Befreiung, das hat wohl jeder am Torjubel gesehen“, so Dahmani. „Nach den erfolgreichen Jahren in der 3. Liga will ich natürlich an die guten Zeiten anknüpfen und das wollte mir in dieser Saison zunächst nicht so gut gelingen. Zwar war die Leistung erst einmal in Ordnung, weil die Mannschaft immer im Vordergrund steht, aber für mich persönlich war es schon eine mentale Belastung, dass ich nicht getroffen habe.“

Dahmani: „Der Tor-Knoten ist endlich geplatzt. Jetzt fällt es leichter, man denkt nicht mehr darüber nach, man hat diese Last nicht mehr. Es ist schwer zu beschreiben, aber es stimmt tatsächlich.“

Und so geht der gebürtige Kölner mit tunesischen Wurzeln, der nach seinem Abitur einen Bachelor-Studiengang im Bereich Bauingenieurwesen erfolgreich abgeschlossen hat, voller Selbstvertrauen mit der Fortuna in die letzten Spiele der aktuellen Saison.

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