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Halles zwei Gesichter der Saison

 

Zum Abschluss des Fußballjahres 2014 gastiert am kommenden Samstag der Hallesche FC im Südstadion. Vor der Saison galt die Elf von Trainer Sven Köhler als Geheimtipp im Kampf um den Aufstieg. Während man diese Rolle auswärts erfüllt, fehlt im heimischen Erdgas-Sportpark die Luft für ganz oben. Zudem fehlte Halle auch aufgrund von Verletzungen die Variabilität im Angriff.

Dort schwingt Akaki Gogia bislang als Alleinunterhalter das Zepter: Mit 8 Toren und 4 Vorlagen ist der 22-Jährige bislang an 12 der 25 Tore von Halle direkt beteiligt. Damit hat der gebürtige Georgier nur einen Scorerpunkt weniger als in der kompletten letzten Saison. Zudem hat Gogia mit seinen Torbeteiligungen bislang direkten Anteil an 19 der 28 Hallenser Punkte. Dabei werden die Qualitäten von Gogia bislang auch ganz besonders gebraucht. Allzu viel torgefährliche Alternativen traten bislang an der Saale noch nicht in Erscheinung.

Stürmer Timo Furuholm hinkt bislang mit drei Treffern den eigenen Möglichkeiten hinterher. Dem Finnen wird zudem ein schwieriges Verhältnis zu Trainer Köhler nachgesagt: Nach seiner roten Karten bei der Heimniederlage gegen Erfurt wurde Furuholm für zwei Wochen ins Verbandsliga-Team strafversetzt. Köhler sah die Maßnahme vor allem als Denkpause. Der Stürmer sicherte Halle in der Rückrunde 12/13 mit 8 Toren in 16 Partien fast im Alleingang den Klassenerhalt. Dementsprechend sind die Erwartungen an Furuholm.

Halles Verletztenmisere

Zudem hatte Halle in diesem Jahr besonders in der Offensive Pech mit Verletzungen: Sören Bertram verpasste 10 Spiele aufgrund einer Sprunggelenksverletzung und eines Unterarmbruches. Selim Aydemir, der vor der Saison von Zweitligist VfR Aalen mit vielen Erwartungen an die Saale wechselte, fehlt seit Oktober aufgrund eines Mittelfußbruches. Toni Lindenhahn (Kreuzbandriss) und Björn Ziegenbein (Knorpelschaden im Knie) greifen erst im kommenden Jahr ins Geschehen ein. Zudem fehlt Lukas Königshofer mit einem Kreuzbandriss. Der 25-Jährige Österreicher ersetzte im Laufe der Hinrunde den schwächelnden Kleinheider im Tor, ehe ihn die Verletzung nun zum Zuschauen zwingt.

Nicht nur aufgrund der Verletzungen will Halle im Winter auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden. Mit frischem Personal soll der HFC-Sturm belebt werden, um auch Gogia zu entlasten: „Diese Personalie hat nach wie vor Priorität, unabhängig davon, wie wir am Ende die Torhüterfrage lösen werden“, ist von Manager Ralph Kühne zu hören. Dabei schaut sich der HFC wohl vornehmlich bei den U23-Teams der Bundesligisten und in der A-Junioren Bundesliga um. Um Budget an der Saale freizuschaufeln, sollen drei bis vier Akteure von der Gehaltsliste gestrichen werden. „Ist die Finanzierung überhaupt nicht machbar, dann setzen wir darauf, dass mit Ziegenbein und Aydemir zwei Offensivspieler wieder in die Wintervorbereitung einsteigen werden, die jeder Drittliga-Trainer mit Kusshand nehmen würde“, schließt Kühne Kurzschlusstransfers aus.

Auswärts Top – Daheim Flop

Ob die ganz große Schwäche der Hallenser dabei durch Transfers behoben werden kann, bleibt abzuwarten. Halle ist die Mannschaft der Extreme in der 3. Liga: Agiert man zu Hause punktemäßig wie ein Abstiegskandidat, sammelt Halle auswärts Punkte wie ein Aufstiegskandidat. Dem letzten Platz in der Heimtabelle steht der erste Platz in der Auswärtsbilanz gegenüber. Daheim die wenigsten Punkte, die wenigsten geschossenen Tore und die meisten Niederlagen – Auswärts wiederrum die meisten geschossenen Tore, die wenigsten Gegentore, die meisten Siege und die meisten Punkte: Das Ergebnis dieser Bilanz der Gegensätze ist ein Platz im unteren Mittelfeld.  Besonders nach der Heimniederlage zuletzt gegen Arminia Bielefeld scheint ein Eingreifen des HFC jedoch zumindest unwahrscheinlich.

Dabei verfügt die Köhler-Elf über die nötige Erfahrung, um im Aufstiegskampf eine Rolle mitspielen zu können: Mit den Routiniers Daniel Ziebig, Marco Engelhardt und Ivica Banovic bringt Halle die Erfahrung von 702 Spielen in der 1. und 2. Bundesliga auf den Platz. Allerdings droht Banovic nach einer Fußverletzung im Spiel gegen Arminia Bielefeld in Köln auszufallen. Zudem fehlt Florian Brügmann  mit einer Gelbsperre. Ob die Elf von Sven Köhler mit ihren Qualitäten noch einmal vorne angreifen kann, wird der kommende Samstag zeigen. Zudem dürften die ersten beiden Partie im Jahr 2015 wegweisend sein: Dann trifft man mit Duisburg und den Stuttgarter Kickers auf zwei Teams von oben. Bekommt Halle die Heimschwäche in den Griff, ist in dieser engen 3. Liga vieles möglich. Dass der Abschluss des Jahres 2014 in der Fremde ist, dürfte für Halle dabei nicht das schlechteste sein.

Fortuna will legendäres Jahr 2014 erfolgreich abschließen

Am Ende eines außergewöhnlichen Jahres 2014 peilt die Koschinat-Elf neben weiteren Punkten für den Klassenerhalt zudem einen erfolgreichen Abschluss an. Nach dem dramatischen Aufstieg in die 3. Liga wird das Jahr 2014 einen festen Platz bei der Fortuna einnehmen. Zudem steht das Team von Trainer Uwe Koschinat nach der jüngsten Serie in guter Position da: Seit fünf Spielen ist man in der 3. Liga aktuell ungeschlagen. Speziell zu Hause sammeln die Kölner Punkte für den Klassenerhalt: Seit sieben Partien ist man im Südstadion ungeschlagen und musste in der Phase nur ein Gegentor hinnehmen.

Fehlen werden der Fortuna im letzten Heimspiel des Jahres die verletzten Andersen, Flottmann, Kessel und Yilmaz.

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SC Wiedenbrück
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