Großer Derby-Fight mit bitterem Ende - Fortuna verliert in Unterzahl 0:3
Es entwickelte sich von Beginn an ein intensives Derby im Sportpark Höhenberg. Unterstützt von zahlreichen Fans bot die Fortuna der Viktoria wenig Räume für Kombinationen. So versuchten beide Teams über Zweikämpfe und der einen oder anderen Emotion ins Spiel zu finden. Schließlich prüfte Koronkiewicz nach einer Ecke Boss das erste Mal (7.). Im Gegenzug meldete Keita-Ruel die Fortuna per Kopf nach der ersten Fortuna-Ecke an (8.). Die Fortuna schaffte es über die linke Seite dann aber mehr und mehr die Viktoria festzunageln. Die besseren Chancen hatten aber zunächst die Gastgeber mit einem sehenswerten Außenristschuss von Golley (15.). Anschließend neutralisierten sich beide Teams bis auf ein paar Distanzschüsse. Es spielte sich viel im Mittelfeld ab, ehe der Schiedsrichter Heller das Spiel belebte: So musste der bereits verwarnte Menz nach einem Handspiel an der Mittellinie mit gelb-rot vom Platz (31.). Anschließend verwehrte der Unparteiische der Fortuna einen Foulelfmeter, als Patzler außerhalb des Fünfmeterraums Brandenburger umräumte (33.). Aus dem Spiel heraus ließ Nottbeck dann gegen Boss die nächste Viktoria-Chance liegen (37.). Die Fortuna fing sich anschließend aber und schnupperte mit einem Volley von Dahmani an der Führung (45.). So blieb es aber beim 0:0 zur Pause.
Ohne Veränderungen ging es in den zweiten Abschnitt, doch die Viktoria versuchte das Tempo weiter hochzuhalten: So brach Koronkiewicz auf rechts durch, scheiterte aber erneut an Boss (48.). Die Fortuna stand tief, schaffte es aber über einen lauffreudigen Keita-Ruel immer wieder für Entlastung zu sorgen. Bis auf einen Distanzschuss von Bröker entstand zwar keine Torgefahr (53.). Die Fortuna beschäftigte den Regionalligisten aber und sorgte so für Unruhe bei der Viktoria. Die Südstädter schmissen alles in die Waagschale: So rettete Fritz spektakulär in höchster Not gegen Golley (63.). Die Gastgeber mussten zwischendurch dem hohen Tempo Tribut zollen. So erzeugte die Fortuna über eine Reihe von Standards eine kleine Druckwelle, die Dahmani und Fritz aber nicht belohnen konnten (75.). In einer packenden Schlussphase hatte dann plötzlich die Fortuna die Chancen auf den Lucky Punch: Zunächst vergab Keita-Ruel nach einer Bröker-Flanke aus kurzer Distanz (81.). Dann markierte Nottbeck beinahe ein Eigentor (81.). Es blieb aber zunächst torlos, sodass die Partie in die Verlängerung ging.
Viktoria-Trainer Olaf Jansen brachte mit Müller einen frischen Akteur und konnte noch einmal wechseln, während die Fortuna eine Stunde Unterzahl in den Beinen hatte. Folgerichtig konnte der Regionalligist mehr zusetzen und verbuchte die Chancen: Zunächst touchierte Holzweiler die Latte (98.). Dann traf Handle das Außennetz (102.). Mit dem Abpfiff der 1. Verlängerung schoss Koronkiewicz die Viktoria dann schließlich von der Strafraumkante in Führung (105.). Nach dem Seitenwechsel streckte sich die Fortuna, hatte aber kaum noch etwas im Tank. Schließlich entschied der eingewechselte Müller nach einem Eckball per Kopf das Derby (110.). Boss verhinderte zunächst mit einer starken Parade noch das 0:3 (113.), ehe Handle nach einem Konter den Entstand markierte (118.).
Die Fortuna bestreitet am Samstag im Südstadion das letzte Spiel der Saison. Dann empfängt man um 13:30 Uhr den SC Paderborn 07.
So spielte die Fortuna
Boss - Ernst, Fritz, Menz, Koljic (61. - Bender) - Kegel (73. - Kurt), Brandenburger - Bröker, Dahmani, Pulido (35. - Theisen) - Keita-Ruel
Tore:
1:0 - Koronkiewicz (105.)
2:0 - Müller (110.)
3:0 - Handle (118.)
Gelbe Karten:
Viktoria Köln: Lang, Holzweiler, Nottbeck, Willers, Backszat
Fortuna Köln: Kegel, Brandenburger, Fritz
Gelb-Rote Karten:
Fortuna Köln: Menz
Zuschauer: 4.386