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Glück gegen Gütersloh: Fortuna rettet dank Batarilo einen Punkt

Fast der Lucky Punch: Innenverteidiger Max Fischer köpft in der Nachspielzeit über die Latte.

Erst nach einem 0:1-Rückstand wurden bei der Fortuna am Samstag im Südstadion die Lebensgeister geweckt. Letztlich reichte es gegen den FC Gütersloh noch zu einem 1:1-Remis vor 2.337 Zuschauern. Sowohl das Ergebnis als auch die Spielweise waren weder Fisch noch Fleisch für die Kölner Südstädter.

Insbesondere die erste Hälfte verlief enttäuschend aus Sicht der Hausherren. Lediglich Stipe Batarilo hatte nach Zuspiel von Julias Biada eine große Chance, aber er schoss knapp am langen Pfosten vorbei (26.). Ansonsten gab Gütersloh mächtig Gas. Die Ostwestfalen erarbeiteten sich mit dem flinken Beckhoff eine Ecke nach der anderen. Beckhoff (12.), Esko (15.) und Rother (19.) kamen zu Abschlüssen. „Wir waren in der ersten Hälfte nicht im Spiel, der Gegner hat es sehr gut gemacht. Uns fehlten die Lösungen über die Sechser-Positionen, aber auch über außen, um uns aus dem Pressing zu lösen. Wir haben dies in der Pause angesprochen. Aber, es wurde nicht wirklich viel besser“, sagte Matthias Mink. Der Trainer hatte Biada zu seinem Startelfdebüt verholfen und auch Joshua Eze wieder von Beginn an gebracht. Hendrik Mittelstädt und Marvin Mika nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz. 

„In der ersten Hälfte waren wir wirklich nicht gut. Auch in der zweiten Halbzeit war es zu wenig. Nach dem Rückstand wurde es etwas besser, weil wir kommen mussten. Dann hatten wir mehr Aktionen nach vorne. Generell haben wir uns aber gegen den Ball leider zu dumm angestellt, da müssen wir viel klarer agieren. Wir haben viele Kopfballduelle und Zweikämpfe nicht angenommen. So gewinnst du kein Spiel, deswegen stehen wir auch nicht auf Platz eins“, sagte auch Außenverteidiger Robin Afamefuna nach dem Spiel unzufrieden. 

Zehn Minuten nach der Pause ging Gütersloh in Führung, gefühlt ein überfälliger Rückstand für die Fortuna. Dantas legte clever nach links rüber auf Esko, der sich frei gelaufenen hatte und überlegt in die lange Ecke zum 0:1 abschloss. Danach wurde die Fortuna deutlich munterer. Kurz nachdem Winke zur Ecke geklärt hatte vor dem einschussbereiten Henri Matter, fiel der Ausgleich. Den Ball von Adrian Stanilewicz schoss Batarilo aus 16 Metern in die lange Ecke zum 1:1 (62.). 

In der letzten halben Stunde wogte die Partie hin und her. Beide Teams hatten Chancen zu gewinnen. „Nach dem 0:1 bekam das Spiel eine andere Dynamik, wir haben plötzlich Druck ausgeübt und uns Torchancen herausgespielt. Hintenraus ist der Enthusiasmus ein bisschen mit meinen Spielern durchgegangen. Das war dann nicht mehr kontrolliert genug, du darfst nicht so viele Kontersituationen zulassen. Gleichzeitig hätte ich mir den Lucky Punch durch Sarpei oder Fischer gewünscht. Gütersloh ist besser, als es der Tabellenstand aussagt. Heute waren wir irgendwo die Glücklicheren“, sagte Matthias Mink später.

In der 79. Minute lief der Gütersloher Twardzik aus der eigenen Hälfte gestartet allein auf Buer zu, aber er lupfte den Ball am Tor der Kölner vorbei. Einen Schuss von Joker Illig wehrte Buer stark ab (86.). Und zwei Minuten später jagte Sarpei allein vor Keeper Peters nach Pass von Mittelstädt den Ball in den Nachmittagshimmel. Und in der vierten Minute der Nachspielzeit köpfte Max Fischer die Kugel nach Flanke von Adrian Stanilewicz knapp über die Latte. 

„Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir hier mit einem Punkt wegfahren, hätte ich das unterschrieben. Ich glaube aber, wir hatten heute mehr verdient. Wir waren schon in der ersten Hälfte super im Spiel, wir waren dominant und unser Pressing hat auch sehr gut funktioniert. Auch der Aufbau war strukturiert, es gab einige vielversprechende Aktionen. Die Führung war für mich hochverdient. Danach hat Fortuna die Kontrolle übernommen. Wir haben aber toll dagegengehalten und wir hatten bei Kontern noch zwei Riesenchancen durch Twardzik und Illig. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte Gäste-Coach Julian Hesse. 

Fortuna: Buer, Ernst, Fischer, Pernot (90.+3 Fünger), Afamefuna, Batarilo, Eze, Stanilewicz, Budimbu, Matter (72. Mika), Biada (72. Sarpei). 

Tore: 0:1 Esko (55.), 1:1 Batarilo (62.). 

Zuschauer: 2.337.

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