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Fortuna zum Start gegen Rödinghausen: „Eine fifty-fifty-Geschichte“

Neuzugang Hendrik Mittelstädt (Mitte) soll bei der Fortuna im Angriff für Torgefahr sorgen.

Ab dem morgigen Samstag zählt es: Dann fällt für die Fortuna der Startpfiff in die Saison 2024/25 der Regionalliga West, ab 14 Uhr ist im Südstadion der SV Rödinghausen zu Gast.

Auf die Ostwestfalen trifft die Mannschaft von Trainer Matthias Mink gleich zweimal im Jahr 2024. Der 18. Spieltag (7. Dezember) findet nämlich auch noch vor der Winterpause statt. Mit dem Meister der Regionalliga-Saison 2019/20 haben die Südstädter aus der letzten Saison noch ein paar Rechnungen offen. Am letzten Spieltag verlor die Fortuna auswärts nach einem Treffer von Simon Engelmann mit 0:1. Deutlich mehr schmerzte die Heimniederlage am 17. Spieltag. Als Tabellenzweiter verlor die Mink-Elf gegen die bis dahin auswärts erfolglosen Gäste mit 1:3. 

Die Fortuna blickt zurück auf eine insgesamt gelungene Vorbereitung mit dem Sieg beim Blitzturnier in Monheim als Ausrufezeichen. „Grundsätzlich war ich zufrieden. Besser kann es immer laufen. Prinzipiell hat die Mannschaft gut mitgezogen, die Ergebnisse waren okay. Gerade das Blitzturnier in Monheim hat uns aufgrund des hohen Spielniveaus sehr gut gefallen. Es sind viele Tore gefallen und auch defensiv haben wir gut gearbeitet. Der letzte Test gegen Leipzig hat mir in Ansätzen gefallen, klar waren wir da nicht zu hundert Prozent zufrieden. Rödinghausen hat eine ähnliche Struktur und Herangehensweise wie Chemie. Insofern war das für das kommende Spiel sehr hilf- und lehrreich“, sagt der Trainer. 

Neun Zugängen stehen 13 Abgänge gegenüber. Auf den ersten Blick fällt auf, dass der Kader weiter verjüngt wurde. Acht Spieler stammen aus der eigenen Jugend. Von den Neuen sind Barne Pernot (25) und Robin Afamefuna (27) die ältesten Spieler. „Die jungen Spieler haben es grundsätzlich über weite Teile schon sehr gut gemacht. In Bezug auf die Qualität haben wir eine gute Mischung, wir haben nicht diese Qualität in der Breite, aber die kann sich entwickeln. Punktuell konnte der eine oder andere junge Spieler schon Highlights für sich in den Testspielen verbuchen. Gerade in physischer Hinsicht haben sich die Jungs bereits verbessert. Wir haben einen guten Kader beisammen, ich möchte jetzt nicht über Verletzungen sprechen, die werden zwangsläufig kommen, dann werden wir sehen, wie wir damit umgehen. Wichtig ist, dass wir die jungen Spieler auch in der U23 einsetzen können, damit sie dort in einen Wettkampf-Rhythmus kommen.“

Ebenso wie seine Trainerkollegen sieht Mink den Drittliga-Absteiger als ersten Anwärter auf Platz eins: „Der MSV Duisburg ist der klare Favorit. Bocholt sehe ich aufgrund der Entwicklung der vergangenen Saison und mit dem neuen Trainer ebenfalls weit vorne. Offensiv haben sie nach wie vor Qualität, die Testspielergebnisse zeigen das auch. Rödinghausen ist ebenfalls einer der Kandidaten.“ 

Und gegen eben diesen Gegner geht es gleich zum Auftakt. Es hätte sicher leichtere Aufgaben gegeben. Mit früheren Ergebnissen und Erfahrungen will sich der Trainer der Fortuna aber gar nicht erst beschäftigen. „Wir sollten nicht zurückschauen, sondern sehen, was haben wir gut gemacht in der Vorbereitung und wo haben wir Ansätze uns zu verbessern. Gerade zum Start ist das eine Fifty-Fifty-Geschichte gegen so eine starke Mannschaft. Ein wesentlicher Aspekt wird sein, gut reinzukommen. Es ist ein Heimspiel, wir wollen die Zuschauer mitnehmen, viel Energie auf den Platz bringen und dann haben wir es selbst in der Hand. Das wird die Maßgabe sein“, sagt Mink.  

Die letzte Saison verlief für den SV Rödinghausen generell aber auch nicht nach Plan. Mit Platz acht und 24 Punkten Rückstand auf Meister Alemannia Aachen wurden die Ostwestfalen ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht. In der kommenden Spielzeit ist erneut ein Angriff auf die Spitze geplant. Ab dem 14. Spieltag übernahm im Vorjahr Farat Toku vom glücklosen Carsten Rump den Trainerposten. Er brachte den SVR größtenteils wieder in die Spur. Im Team gab es keinen allzu großen Umbruch. Ab dem 1. Juli 2024 waren noch 19 aktuelle SVR-Spieler weiter am Wiehen beschäftigt. Sechs Neue sollen für eine Konkurrenzsituation und Frische im Kader sorgen.

Mit Tim Corsten (23) von Fortuna Düsseldorf II (23) und Innenverteidiger Alexander Höck von Werder Bremen II wurden zwei junge Innenverteidiger verpflichtet. Mittelstürmer Abdul Fesenmeyer, der in der Jugend bei Fortuna spielte, ist den Kölnern noch von der 1:3-Heimniederlage im Pokal gegen den 1. FC Düren in unguter Erinnerung. Rechtsverteidiger Dominique Ndure kommt von Teutonia Ottensen. Mittelfeldspieler Ansgar Kuhlmann aus der eigenen U19 komplettiert das Quintett. In dieser Woche wurde mit Paterson Chato noch ein Drittliga erfahrener Mittelfeldspieler geholt. Der 27-Jährige war zuletzt in Österreich bei Austria Lustenau aktiv.

Schwer wiegt der Abgang von Ramien Safi, der mit zehn Toren und drei Assist RW Essen auf sich aufmerksam machte. Somit stürmt der niederländische Linksaußen künftig eine Liga höher. Zudem beendete nach 248 Partien in insgesamt sieben Jahren in Rödinghausen eine Fortuna-Legende seine Karriere. Der 39 Jahre alte Daniel Flottmann ist künftig als Co-Trainer der U19 von Werder Bremen tätig. 

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