Fortuna überwintert im Pokal - Drittligist ringt Herkenrath im Elfmeterschießen nieder
Nach dem 0:0 in der 3. Liga gegen die Würzburger Kickers stellte Fortuna-Trainer Tomasz Kaczmarek seine Elf auf drei Positionen um: Für Fritz, Eberwein und Kurt begannen Ruprecht, Scheu und Andersen in der Anfangsformation.
In einer unruhigen Anfangsphase versuchte die Fortuna zunächst die Spielkontrolle an sich zu reißen. Der TV Herkenrath schaffte es aber, die Offensive des Drittligisten kaum zur Entfaltung kommen zu lassen. So versuchten es die Kölner zumeist über die Außen, ohne nennenswerten Ertrag. Vielmehr sorgte ein Geimer-Freistoß, der durch den Kölner Strafraum segelte, für das erste Raunen in der Belkaw-Arena (10.). Die Fortuna bekam anschließend zwar mehr Zug in die Aktionen, auch wenn rund um den Strafraum spätestens Endstation war. Herkenrath verteidigte das Ganze kompakt und machte als Team die Räume eng. Vorne lauerte man auf Fehler: So spielte die Fortuna von hinten unsauber raus, sodass Lokotsch sich von der Strafraumkante aus probieren konnte (17.). Dann hatte auch die Kaczmarek-Elf ihren ersten Abschluss: Nach einem frühen Ballgewinn hatte Bröker auf links viel Platz, zielte aus spitzem Winkel aber am langen Pfosten vorbei (22.). Es blieb eines der wenigen Highlights. Herkenrath beschränkte sich auf die Defensive und die Fortuna biss sich speziell auf den Flügeln die Zähne aus. So war es erneut ein früher Ballgewinn, mit dem Dahmani Bröker auf die Reise schickte. Dessen Schuss von rechts ins lange Eck fischte Herkenraths-Keeper Kath aber noch weg (38.). Bis auf einen Hartmann-Schuss aus dem Rückraum (45.) sollte aber nichts mehr passieren, sodass es torlos in die Kabine ging.
Während Herkenrath einmal wechselte, ging die Fortuna unverändert in den zweiten Abschnitt. Beide Mannschaften nahmen sich eine lange Anlaufzeit, ehe etwas Nennenswertes auf dem Platz geschah. Die Fortuna mühte sich, prallte aber immer wieder an einer kompakten und schnell verschiebenden Herkenrather Defensive ab. So sorgte Herkenrahts Schlussmann Kath für den ersten großen Aufreger, als er eine harmlose Ernst-Flanke nicht sauber gefangen bekam (70.). Mit fortlaufender Spieldauer lauerte Herkenrath mutiger auf Fehler der Fortuna. So musste Koljic in höchster Not klären (72.). Anschließend hatte der Regionaligist die große Chance zur Führung: Nach einer Hereingabe von rechts kam plötzlich Sobiech vom Elfmeterpunkt aus zum Abschluss, scheiterte aber am stark parierenden Rehnen (76.). Herkenrath fasste sich nun in der Offensive ein Herz und hatte über Hasemann den nächsten Abschluss (79.). Der Regionalligist hatte in den Schlussminuten gefühlt Oberwasser, aber die Fortuna-Defensive hielt. So wartete auf die 405 Zuschauer in der Belkaw-Arena die Verlängerung.
Dort musste zunächst Ruprecht in höchster Not gegen Lokotsch klären, der sonst frei auf Rehnen zugelaufen wäre (93.). Mehr passierte im ersten Abschnitt nicht. Im zweiten Teil der Verlängerung sorgte dann Dahmani für den ersten Wachmacher (106.). Eine Minute später hatte die Fortuna die dicke Chance zur Führung: Nach einem Schuss von Kurt entschied der Unparteiische Andreas Steffens auf Strafstoß - den setzte Ruprecht aber über das Gehäuse (107.). Die Fortuna schaltete aber plötzlich einen Gang höher und hatte mit einem Schiek-Kopfball die nächste Torannäherung (109.). Herkenrath verbuchte lediglich kurz vor dem Abpfiff einen Abschluss durch Sarikaya, der aber das Tor verfehlte (119.). So musste das Elfmeterschießen herhalten. Dort trafen alle Schützen, ehe Herkenraths Sindi das Tor verfehlte. So machte Pintol als letzter Fortuna-Schütze den Deckel drauf.
Daten zum Spiel:
So spielte die Fortuna:
Rehnen - Ernst, Uaferro, Ruprecht, Koljic - Brandenburger (95. - Fritz), Andersen (85. - Schiek) - Scheu (79. - Kurt), Dahmani, Bröker - Hartmann (75. - Pintol)
Tore: Fehlanzeige
Elfmeterschießen:
0:1 - Ruprecht
1:1 - Lokotsch
1:2 - Fritz
2:2 - Steiger
2:3 - Bröker
3:3 - Salman
3:4 - Kurt
3:5 - Pintol
Gelbe Karten:
TV Herkenrath 09: Sobiech
Fortuna Köln: Ernst, Scheu
Zuschauer: 405