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Fortuna nur 2:2 beim Letzten _ Eine Leistung, so holprig wie der Rasen

Stipe Batarilo (l.) und Adrian Stanilewicz (r.) nehmen den Lippstädter Yassin Altun in die Zange.

Die Spieler der Fortuna wollten nach dem Abpfiff nichts sehen, hören und sagen. Niedergeschlagen kauerten die meisten nach dem 2:2 beim SV Lippstadt auf der Ersatzbank. Die Blicke gingen ins Leere. Das Remis beim Tabellenletzten der Regionalliga West fühlte sich an wie eine Niederlage. Vor 680 Zuschauern waren die Kölner ihren Ansprüchen nur sehr selten gerecht geworden. Das Spiel in der Liebelt-Arena war holprig wie der Rasen.

„Man sagt, die Tabelle lügt nicht, aber Lippstadt hat heute stärker gespielt, als es der letzte Platz vermuten lassen würde. Wir haben in der ersten Halbzeit zu lange gebraucht, um einen Zugriff auf den Gegner zu bekommen. Nach dem Ausgleich haben wir das Spiel in die gegnerische Hälfte verlagert. Auch nach dem unnötigen 1:2 kommen wir zurück. Wir drücken auf das 3:2, wir verwerten aber unsere Chancen nicht. Da fehlte es an der Konsequenz. Wir hatten aber heute auch nicht das notwendige Glück, vielleicht hatten wir es aber auch nach dem Start nicht verdient. Wenn du in einem Auswärtsspiel zwei Tore machst, sollte das reichen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Am Ende ärgern wir uns über uns selbst“, sagte Trainer Markus von Ahlen, der notgedrungen seine Startelf umbauen musste. 

Neben Maik Kegel, Kingsley Sarpei, Joshua Eze, Finn Bauens und Tim Brdaric fielen kurzfristig auch Danny Breitfelder (Adduktoren-Probleme), Gianluis Di Fine (Bänderverletzung) und Richard Sukuta-Pasu (Magen-Darm-Infekt) aus. Dominik Ernst, war unter der Woche krank, nahm deswegen zunächst nur auf der Bank Platz.

Lippstadt hatte die erste vielversprechende Torannäherung. Fatih Ufuk schoss aber mit links knapp am langen Pfosten vorbei (15.). Die beste Szene der Fortuna hatte Jonas Scholz in Abschnitt eins, der einen Freistoß von Angelo Langer hauchdünn über die Latte köpfte (28.). Drei Minuten vor der Pause lief Niek Munsters von links die Strafraumgrenze entlang und seinen Schuss fälschte Adrian Stanilewicz unglücklich ins eigene Netz zum 1:0 für die Hausherren ab.

Nach einer Flanke des eingewechselten Ernst köpfte Yusuf Örnek am Ball vorbei und der hinter ihm postierte ehemalige Lippstädter Henri Matter nutzte den Fauxpas zum 1:1 (62.). Aus dem Nichts ging der SVL wieder in Führung. Nach einem langen Ball von Seungwon Lee verlor der eigentlich klar besser positionierte Langer den Zweikampf gegen Lars Holtkamp, der den Fehler mit dem 2:1 (73.) bestrafte. Nur fünf Minuten später wieder der Ausgleich für die Gäste. Ein weiter Schlag von Stanilewicz landete im gegnerischen Strafraum bei Dominik Lanius, der den Ball zunächst an den Pfosten setzte und dann zum 2:2 abstaubte.

Die letzten zehn Minuten wurde es turbulent. Der Lippstädter Wladimir Wagner verzog freistehend (83.). Fortunas Joker Leon Demaj schoss am langen Pfosten vorbei (87.). Auf der Gegenseite setzte Lee den Ball an den Pfosten (89.). Zum Haare raufen wurde es dann für die Kölner in der Nachspielzeit. Demaj knallte den Ball an die Latte und Kevin Holzweiler köpfte im Anschluss per Flugeinlage mutterseelenallein aus fünf Metern über das leere Tor (90.+1). Nach einer Ecke von Matter fiel der Ball Scholz auf den Oberschenkel und rollte nur Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei (90.+5).

„Mir hat es heute Spaß gemacht, von der Seitenlinie zu coachen, unseren Zuschauern sicher auch. Wir sind auf dem richtigen Weg. Hintenraus wurde es nochmal sehr eng. In der Hinrunde wären wir wahrscheinlich mit leeren Händen dagestanden. Den Punkt nehmen wir mit. Gerade in der zweiten Halbzeit hatten wir zwar ein paar Defizite in unserem Spiel. Aber auf dieser Leistung gegen einen starken Gegner können wir aufbauen“, sagte Lippstadts Coach Felix Bechtold.

Fortuna: Weis, Langer, Scholz, Lanius, Budimbu, Stanilewicz, Hölscher (67. Holzweiler), Batarilo (75. Demaj), Matter, Mika (46. Ernst), Steinkötter. 

Tore: 1:0 Niek Munsters (42.), 1:1 Matter (62.), 2:1 Holtkamp (73.), 2:2 Lanius (78.). 

 

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