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Fortuna Köln erobert den Tivoli

Fortuna Köln fügt beim 2:1-Sieg auf dem Tivoli der Alemannia aus Aachen die erste Heimniederlage zu und kann den Aufwärtstrend fortsetzen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielte zunächst Dino Bajric die Führung für die Hausherren. Fortuna Köln blieb spielbestimmend, glich durch Sascha Marquet aus und Lars Lokotsch konnte kurz vor Schluss den Auswärtssieg klarmachen.

Nach dem beachtlichen 4:2-Heimsieg im Nachholspiel gegen Preußen Münster und bisher ungeschlagen auf dem Tivoli wartete der Gastgeber Alemannia Aachen mit viel Selbstbewusstsein auf dieses Spiel. Im Vergleich zur Vorwoche veränderte ihr Trainer Fuat Kilic die Startformation auf drei Positionen. Für Elsamed Ramaj (Gelbsperre), Jannis Held und Jannik Mause (beide nicht im Kader) spielten Sebastian Schmitt, Dimitry Imbongo und Exauce Andzouana von Beginn an.

Auch Fortuna-Coach Markus von Ahlen tauschte einmal. Maik Kegel rückte nach einer Verletzungspause für Serkan Göcer in die Startelf. Nachdem das Spiel gegen den 1. FC Bocholt erneut abgesagt wurde, kamen die Gäste mit einem 1:1-Unentschieden zuletzt gegen RW Oberhausen, zwei Wochen Pause, aber auch etwas aus dem Spielrhythmus geraten, nach Aachen.

Der Schiedsrichter David-Markus Koj hatte diese prestigeträchtige Partie kaum angepfiffen, da gab Rechtsverteidiger Marco Müller den ersten Schuss in Richtung André Weis im Tor der Kölner ab (1.). Diesen Versuch lenkte der Keeper routiniert über die Latte. In der Folge blieben zunächst klare Torgelegenheiten aus und es entwickelte sich das erwartet intensive Regionalligaspiel. Markus von Ahlen prognostizierte dieses und sagte im Vorfeld, dass „Kleinigkeiten entscheidend sein werden“. Eher größere Möglichkeiten taten sich Mitte der ersten Hälfte für beide Mannschaften auf. Für Köln scheiterte Dustin Willms zunächst mit einem spektakulären Lupfer (23.) ehe Stanilewicz die Fortuna-Führung sitzend auf dem Fuß hatte (27.). Kurz vor der Halbzeit dann doch noch mal der TSV mit der bis dato besten Gelegenheit für die Hausherren. Ein zielstrebig vorgetragener Konter über Marcel Damaschek landete über Umwege rechts an der Strafraumkante Dimitry Imbongo. Der Stürmer legte sich die Kugel auf den rechten Fuß und visierte mit einem Flachschuss das lange Eck an, verzog allerdings knapp (42.). So ging es mit einem 0:0-Unentschieden in die Pause, Fortuna Köln erspielte sich ein Übergewicht und Tore hätten gut und gerne zu diesem Zeitpunkt schon fallen können.

Die zweite Hälfte startete mit einem Paukenschlag. Alemannia-Coach Fuat Kilic wechselte zunächst den bemühten, aber glücklosen Ex-Fortunen Imbongo aus und brachte Julian Schwermann. Doch die Aufmerksamkeit richtete sich auf Dino Bajric. Nach gutem Gegenpressing der Hausherren tauchte der Zentrumsspieler völlig frei halb links im Strafraum auf und jagte den Ball mit links humorlos ins linke obere Eck (47.). Weis im Kölner Tor blieb ohne Chance. Fortuna reagierte keineswegs geschockt und war sofort wieder um Spielkontrolle bemüht. Die Schwarz-Gelben auf der anderen Seite blieben zu passiv und reagierten nur auf die Angriffsbemühungen von Fortuna Köln. Folgerichtig kam dann auch der Kölner Ausgleich in der 61. Minute. Willms führte einen Freistoß geistesgegenwertig kurz auf Maik Kegel aus. Dieser flankte aus dem rechten Halbfeld mit Zug an den Fünfmeterraum, wo Lars Lokotsch per Flugkopfball verpasste. Den Abpraller setzte Sascha Marquet unter die Latte und ins Tor. Auch danach kam es zu Abschlüssen auf beiden Seiten, ohne dass sich eine Mannschaft in der zweiten Hälfte klare Vorteile herausspielen konnte. Dann kam die 79. Minute und die Riesenchance der Alemannia. Marco Müller tankte sich über links in den Strafraum und spielte quer auf den völlig freistehenden Exauce Andzouana, der aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Der Stürmer schoss Fortuna-Keeper Weis an und verpasste die große Gelegenheit, seine Mannschaft wieder in Führung zu bringen. Die 10.400 Zuschauer und alle Akteure auf dem Platz fragten sich nach dieser Aktion, wie der Ball nicht im Netz zappeln konnte. Und so kam es wie es kommen musste und den Südstädtern gelang der Lucky Punch drei Minuten vor Schluss. Arnold Budimbu konnte sich gegen zwei Spieler halbrechts durchsetzen, drang in den Strafraum ein und spielte einen flachen Querpass. Dort ging Marquet gegen Heinze und Bangsow in den Zweikampf. Infolgedessen hüpfte der Ball zu Lokotsch, der freistehend zur Kölner Führung einschob (88.). Mit dem umjubelten Führungstreffer kämpfte die von Ahlen-Truppe bis zur letzten Minute und fährt mit drei Punkten im Gepäck zurück nach Köln.

Alemannia Aachen verliert zum ersten Mal auf dem heimischen Tivoli in dieser Saison. Fortuna Köln kann den Aufwärtstrend fortsetzen und ist nun seit fünf Spielen ohne Niederlage. Am kommenden Freitag, 07.10., um 19:00 Uhr trifft Fortuna auf den Aufsteiger 1. FC Düren und freut sich auch dort wieder auf zahlreiche Unterstützung.

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Fortuna Köln
SC Wiedenbrück
Südstadion