Fortuna gewinnt Heimspiel gegen Lippstadt
Die Fortuna wechselte im Vergleich zum Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund zwei mal. Für Hamza Salman und Nico Brandenburger starteten diesmal Suheyel Najar und Maik Kegel.
In den ersten Minuten zeigte sich die Fortuna durchaus dominant. Das Spielgeschehen befand sich zum größten Teil in der Hälfte der Lippstädter. So kamen die Fortunen öfters zu im Ansatz sehr guten Chancen. In der 5. Minute war es Löhden mit einem Chip-Schnittstellen Ball auf Najar, der auf Ubabuike ablegte. Ubabuike drang im Sechzehner bis auf die Torauslinie vor und brachte den Ball gefährlich vor das Tor, doch der Torhüter Christopher Balkenhoff klärte zur Ecke. Die erste Ecke der Partie brachte jedoch nichts ein und der Ball landete im Toraus, sodass ein Abstoß erfolgte. Bereits in der 8.Minute gab es die nächste gute Chance durch einen Pass genau hinter die Abwehrreihen der Gäste. Nico Ochojski sah den freien Raum für Mike Owusu, der zwar hinter die Abwehr gelang, aufgrund des rutschigen und nassen Geläufs aber Probleme bei der Ballannahme hatte. Nach 13 gespielten Minuten spielten Dan-Patrick Poggenberg und Francis Ubabuike die rechte Abwehrseite der Gäste schwindelig und kamen zu einer Flanke. Ochojski köpfte dabei den Ball an die Unterkante der Latte. Gästekeeper Balkenhoff klärte den Ball im Anschluss zur Ecke, die jedoch keine weitere Gefahr verursachte. Die Fortuna kam von Minute zu Minute besser ins Spiel und konnte einige Chancen kreieren. Lediglich die Qualität der Torabschlüsse war ausbaufähig. So auch in der 16. Minute: Kai Försterling eroberte den Ball und verlagerte das Spiel auf die rechte Seite wo Suheyel Najar den Ball in den Sechzehner bringen konnte. Francis Ubabuike wurde jedoch aktiv vom Gegenspieler behindert und konnte seinen Abschluss daher nicht wie gewünscht platzieren. Nach gut 20 gespielten Minuten machte Suheyel Najar auf der linken Seite seinen Gegenspieler frisch und spielte durch dessen Beine einen Pass auf Maik Kegel. Kegel sah den in den Strafraum eindringenden Mike Owusu und legte auf diesen ab. Dabei wurde Owusu rüde zu Fall gebracht, doch Schiedsrichter Ulankiewicz ließ die Partie weiterlaufen. An der Strafraumgrenze fiel der Ball plötzlich Försterling vor die Füße, der mit einem platzierten, aber verdeckten Schuss Balkenhoff prüfte. Der Schlussmann der Gäste konnte den Schuss jedoch parieren, ehe ein Lippstädter Verteidiger den Ball zu einem Einwurf klärte. Eine weitere gute Chance ereignete sich durch den stark aufspielenden Kegel. Poggenberg setzte sich auf der linken Seite auf der Außenbahn gut durch und spielte einen scharfen Ball auf Prokoph. Prokoph, dem der Ball leicht in den Rücken gespielt wurde, machte den Ball fest und legte ihn auf den 16er ab. Dort befand sich Kegel, welcher den Ball knapp links am Gästetor vorbeizog. Nach 29 Minuten kamen schließlich die Gäste zu ihrer ersten Torchance. Diese war gleichzeitig ein erstes Ausrufezeichen und machte klar, dass wenn die Fortuna ihre zahlreichen Chancen nicht nutzt, dies bestraft werden würde. Im Mittelfeld gelang es den Südstädtern nicht den Ball zu erobern und die Gäste Lippstädter spielten ein aggressives Angriffspressing. Darüber schickten sie Hoffmeier auf der rechten Seite auf die Reise, der den Kopf hebt und Valentin Henneke in den Strafraum einlaufen sieht. Der halbhohe Ball kam jedoch einen Ticken zu weit und Henneke verpasste die gute Chance zur Führung. Das Ausrufezeichen verdaute das Team von Alexander Ende jedoch gut und ließ in der Folge bis zur Halbzeit nichts mehr zu. Nach 35 Minuten spielte Maik Kegel einen wunderschönen Heber auf Suheyel Najar, welcher Roman Prokoph schickte, der allerdings nicht richtig zum Abschluss kam und dessen Ball abgeblockt und zur Ecke geklärt wurde. Die Ecke von Najar landete über Umwege bei Kegel, der aus gut 20 Metern draufhielt, aber nur das obere Tornetz traf (35.Min). In der 41. Minute war es dann endlich so weit. Nach einem guten Pass von Kegel auf Najar, konnte Balkenhoff den Ball nur zu einer weiteren Ecke klären. Zu dieser trat erneut Najar an. Der Ball flog in den Fünfer, von wo Jannik Löhden den ball ins lange Eck köpfte und so für die 1:0 Führung der Hausherren sorgte. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit schien es zunächst so, als würde das Spiel weiterlaufen, wie es in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Najar holte nämlich nur ein paar Sekunden nach Wiederanpfiff die nächste Ecke für die Fortuna raus. Daraufhin folgte aber keine Offensivpower mehr der Fortunen. Lippstadt wirkte mit Anpfiff der zweiten Hälfte auf einmal viel präsenter in den Zweikämpfen und bekam auch mehr Spielanteile. Nachdem Ochojski den Ball in der gegnerischen Hälfte verlor, spielte sich Lippstadt das erste Mal über mehrere Stationen bis nach vorne und konnte sich dadurch den ersten Eckball rausholen, der noch ungefährlich blieb (50.). Fortuna setzte die Lippstädter weiterhin im eigenen Spielaufbau unter Druck, wodurch Ubabuike die Abwehr am eigenen Strafraum zu einem Ballverlust zwang. Der Ball landete dadurch bei Owusu, der mit Tempo in den Sechzehner lief und dort, bevor er abschließen konnte zu Fall kam. Schiedsrichter Ulankiewicz entschied in dieser Situation aber nicht auf Strafstoß und ließ das Spiel weiterlaufen (53.). Lippstadt kam in der zweiten Hälfte immer besser ins Spiel als noch in den ersten 45 Minuten. Die erste richtige Torchance hatte Heinz, der an der rechten Strafraumkante abzog. Fortuna Keeper Rauhut konnte aber noch entscheidend abfälschen (57.). Plötzlich kreierte Lippstadt immer mehr torgefährliche Situationen und kam näher an das Tor der Fortunen. In der 60. Minute wurde auf einmal Henneke im Fortuna Strafraum freigespielt und stand allein vor Rauhut. Der Torhüter kam rechtzeitig aus seinem Tor gelaufen und verkleinerte den Winkel so, dass Henneke an Rauhut scheiterte. Eine Minute später ereignete sich fast dieselbe Aktion: Henneke wurde durch einen durchgesteckten Ball in Szene gesetzt und tauchte wieder allein vor dem Kölner Schlussmann auf. Rauhut bliebt abermals der Gewinner in diesem Duell (61.). Lippstadt war anzumerken, dass sie hier nicht kampflos die Punkte abgeben wollten. Diesmal leitete der Außenspieler Heinz den nächsten Angriff ein, indem er eine Flanke vor das Kölner Tor brachte. Toptorschütze Kaiser kam angerauscht und setzte den Ball per Kopf dann doch relativ deutlich neben das Tor (63.). Die Fortuna musste aufpassen, dass das Spiel nicht komplett in die andere Richtung kippte. Die zweite Halbzeit zeigte bislang ein ganz anderes Gesicht, da Lippstadt deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitz hatte als noch in der ersten Hälfte. Cheftrainer Alexander Ende reagierte und wechselte zwei Mal. Für Mittelfeldmann Försterling kam Brandenburger ins Spiel (66.) und Vorlagengeber Najar räumte für Salman das Spielfeld (69.). Die Torraumszenen wurden weniger, da sich keiner der beiden Mannschaften mehr zwingend bis vor das gegnerische Tor kombinierte. Lippstadt versuchte es nochmal mit viel Kraft aus der Distanz, Poggenberg warf sich aber mit vollen Einsatz dazwischen, wodurch er entscheidend klären konnte (73.). Für die Schlussviertelstunde nahm Ende eine weitere Änderung vor und brachte Itter für den stark aufspielenden Kegel. (76.). Fortuna schaffte es in den letzten Minute durch eine Einzelaktion von Ubabuike nochmal brenzlich vor das Tor von Lippstadt. Ubabuike tanzte mit dem Ball durch die gegnerischen Abwehr im Strafraum und legte dann ab auf den außen einlaufenden Poggenberg ab. In seinen Abschluss aus spitzem Winkel schmiss sich ein Abwehrspieler rechtzeitig dazwischen und verhinderte damit das 2:0 (76.). Kurz vor Schluss brachte Alexander Ende Özden für Owusu. Die Partie spielte sich am Ende nur noch zwischen den beiden Strafräumen ab, da der Ball von beiden Mannschaften nicht mehr zwingend in das letzte Drittel befördert wurde. Es gab kaum mehr Szenen in Tornähe, dafür aber umso mehr Zweikämpfe. Lippstadt versuchte zwar sich nicht aufzugeben, bekam zum Schluss aber keine klaren Aktionen mehr erspielt. In der dreiminütigen Nachspielzeit kam Lippstadt durch Standartsituationen nochmal in den Strafraum der Fortuna, aber Rauhut und Löhden blieben wachsam und entschärften die Hereingaben. Der Schiedsrichter Ulankiewicz pfiff die Partie danach ab und die Fortuna ging mit einem 1:0 als Sieger vom Platz.