Fortuna feiert Geburtstag unter Flutlicht – Joker Mittelstädt trifft nach 58 Sekunden zum 1:0-Sieg

„Uns hat es auch Spaß gemacht heute. Was gibt es Schöneres als mit einem Sieg ins Wochenende zu starten? Wir hätten in der ersten Halbzeit schon ein Tor erzielen müssen. Schlussendlich war es ein verdienter Sieg, wobei es am Ende schon noch eine enge Kiste war. Lennart Winkler hat zweimal gut gehalten und viel Ruhe ausgestrahlt, er war ein wichtiger Faktor in dem Spiel. Jetzt freuen wir uns auf das Topspiel in Duisburg“, sagte Trainer Matthias Mink, der für den erkrankt fehlenden Joshua Eze Henri Matter in die Startelf beordert hatte.
Schon zur Pause hätte die Fortuna führen müssen. Zunächst wurde ein aussichtsreicher Fernschuss von Julius Biada abgefälscht (19.). Seymour Fünger köpfte nach einer Ecke von Adrian Stanilewicz am langen Pfosten knapp vorbei (21.). Weiter ging es im Zwei-Minuten-Takt. Arnold Budimbu spielte einen Ball in die Tiefe. Marvin Mika ging mit zwei Wuppertalern als Begleitschutz allein auf Keeper Michael Luyambula zu, aber schoss dessen Brust an. Und nach einem Fehler des Wuppertalers Benedikt Wimmer zog Matter sofort aus 16 Metern ab und auch hier fehlten nur Zentimeter.
„Ich bin sehr enttäuscht, auch über meine Mannschaft. Unser Plan die Null zu halten, ging lange auf. In der zweiten Halbzeit wollten wir lange Bälle hinter die Kette spielen. Und dann machen wir einen Fehler im Spielaufbau, das ist ärgerlich. Genauso wollten wir es nicht machen. Wir haben nach dem 0:1 nicht aufgesteckt und hatten meiner Meinung nach dann auch die besseren Torchancen. Dafür können wir uns leider nichts kaufen“, sagte Wuppertals Trainer Sebastian Tyrala.
Nur 58 Sekunden vergingen von dem Zeitpunkt als Joker Hendrik Mittelstädt für Biada den Rasen betrat, bis sein Schuss von der Strafraumgrenze aus im langen Eck zum vielumjubelten 1:0 im Netz zappelte. Zuvor hatte Luyambula nach Rückpass von Joep Munsters eine Bogenlampe produziert im eigenen Strafraum. Über Mika und Stanilewicz landete die Kugel beim Mittelstürmer, der traf.
Danach hätte die Fortuna aber auch noch den Ausgleich kassieren können, die Konter wurden nicht sauber ausgespielt. Und einmal musste Torhüter Winkler gleich zweimal stark parieren. Erst einen Fernschuss von Dildar Atmaca und dann den zweiten Versuch von Vincent Gembalies (64.). Auch der eingewechselte Vincent Ocansey hatte noch zwei Chancen, um zum Party-Crasher zu werden. Ein Schuss flog flach am langen Pfosten vorbei (89.). Und kurz vor dem Ende der fünfminütigen Nachspielzeit köpfte er knapp daneben.
Am Ende gab es noch was zu feiern. Sieben Minuten vor Schluss wechselte Matthias Mink Max Wiese ein. Das Eigengewächs der Fortuna gab sechs Tage nach seinem 20. Geburtstag sein Debüt in der Regionalliga: „Ich hatte ehrlich gesagt nicht mit meiner Einwechslung gerechnet. Aber als das Zeichen kam, bin ich freudig zum Trainer gelaufen und er hat mir noch ein paar Worte mit auf den Weg gegeben. Es war zwar anstrengend, aber es hat mir richtig Bock gemacht“, sagte Max Wiese.
Fortuna: Winkler, Ernst, Fünger, Pernot, Afamefuna, Batarilo, Biada (55. Mittelstädt), Stanilewicz, Matter (87. Fischer), Budimbu, Mika (83. Wiese).
Tor: 1:0 Mittelstädt (56.).
Zuschauer 3.622