Fortuna belohnt sich nicht für tollen Fight
Trainer Tomasz Kaczmarek musste die Mannschaft für das Spiel in Cottbus auf verschiedenen Positionen umstellen. In der Abwehr begann Sebastian Schiek auf der linken Seite für den mit Rückenproblemen kurzfristig ausgefallenen Thomas Bröker. Moritz Fritz rückte für den gelbgesperrten Nico Brandenburger ins Mittelfeld. Ali Ceylan begann auf der linken Seite für den in die Abwehr gerückten Schiek. Im Sturm setzte Kaczmarek zunächst auf Hamdi Dahmani und Robin Scheu.
Den Südstädtern steckten zwar eine lange Anreise und das Landespokalspiel unter der Woche in den Knochen, doch davon war in der Anfangsphase nichts zu spüren. In der siebten Minute gab es nach vermeintlichem Foul von Dominik Ernst aber Elfmeter für den FC Energie Cottbus. Jürgen Gjasula versenkte den Strafstoß sicher oben rechts im Tor von Nikolai Rehnen.
In der Folge versuchte Fortuna Köln, im Spiel mehr Akzente zu setzen. Doch gefährlicher war erst einmal Cottbus, beispielweise durch eine Chance von Robert Müller (17.). Nach einem Fehler von FCE-Torhüter Kevin Rauhut kam Dahmani in der 20. Minute plötzlich an der Strafraumkante an den Ball. Kölns Kapitän ging aufs Tor zu, legte den Ball dann aber von rechts schön zurück auf Robin Scheu, der sicher aus zehn Metern zum 1:1 verwandelte. Der Gegenschlag der Gastgeber ließ dennoch nicht lange auf sich warten. In der 23. Spielminute traf Marcelo de Freitas Costa mit einem schönen Schuss aus 17 Metern Entfernung ins rechte obere Eck des Kölner Gehäuses.
Nach rund einer halben Stunde erhöhte Fortuna wieder den Druck. Nach einer Ecke von Eberwein in der 36. Minute verfehlten Freund und Feind im Strafraum, da war mehr drin! Vier Minuten später zeigte Schiedsrichter Florian Heft wieder auf den Punkt – diesmal für die Fortuna: Torhüter Rauhut foulte Okan Kurt und Fritz verwandelte den fälligen Foulelfmeter links sicher. 2:2 – damit ging es in die Pause.
In der zweiten Hälfte übernahm das Gästeteam erst einmal die Kontrolle des Spiels. Der FC Energie Cottbus setzte in dieser Phase eher auf schnelle Konter. In der 51. Minute folgte eine gute Kopfballchance durch Fritz, aber das Leder streifte rechts knapp am Gehäuse der Heimmannschaft vorbei. Die Gastgeber blieben nach Eckstößen gefährlich, aber es sprang zunächst nichts Zählbares dabei heraus.
In der 58. Minute umdribbelte Schiek zwei Gegenspieler im gegnerischen Strafraum, doch ein Abwehrbein der Cottbusser blockte in höchster Not den Rechtsschuss ab. Vier Minuten später war es Scheu, der mit seinem Linksschuss aus 14 Metern hängenblieb. Fortuna schien der Führung jetzt näher zu sein. Und in der 73. Minute war es so weit: Eberweins Freistoß von der rechen Seite wurde von Fritz mit der Fußspitze verlängert und senkte sich nach einer Berührung von Dimitar Rangelov über Energie-Keeper Rauhut hinweg erneut ins Tor – Wahnsinn, 3:2 für Fortuna im Hexenkessel von Cottbus.
Doch das Heimteam spielte sich in den letzten Minuten noch einmal in einen echten Rausch. In der 80. Minute egalisierte Fabian Holthaus den Rückstand aus Cottbusser Sicht. Sein Freistoß mit dem linken Fuß aus 25 Metern schlug oben rechts im Gehäuse der Kölner ein. In der 86. Minute folgte sogar die Führung für die Gastgeber. Streli Mamba stand plötzlich im Fünfmeterraum frei und schob die Hereingabe von der rechten Seite freistehend aus kurzer Distanz am linken Pfosten ein. Kurz danach traf Cottbus sogar noch einmal die Latte. Das Spiel war entschieden.
Daten zum Spiel
So spielte die Fortuna: Rehnen – Schiek, Uaferro (88. Ruprecht), Kyere, Ernst – Ceylan (69. N‘Gamukol), Fritz, Kurt (88. Exslager), Eberwein – Dahmani, Scheu
Gelbe Karten:
FC Energie Cottbus: Mamba, Bohl, Viteritti, Geisler
Fortuna Köln: Uaferro, Dahmani, Schiek, Scheu, Kyere, Ruprecht, Ernst
Tore: 1:0 Gjasula (7.), 1:1 Scheu (20.), 2:1 de Freitas Costas (23.), 2:2 Fritz (45.), 2:3 Rangelov (73., Eigentor), 3:3 Holthaus (80.), 4:3 Mamba (86.)
Zuschauer: 6.184