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Fortuna bei Fortuna – Mink fordert gemeinschaftliches Verteidigen

Auf gehts nach Düsseldorf. Barne Pernot kann spielen, Adrian Stanilewicz ist gesperrt nach einer Gelb-Roten Karte.

Im Paul-Janes-Stadion steigt am Samstag (14 Uhr) das Duell der Namensvetter. Die Fortuna aus Köln tritt bei der Fortuna aus Düsseldorf an. Nach der Niederlage gegen Paderborn trifft die Mannschaft von Trainer Matthias Mink auf dem Rasenplatz am Flinger Broich erneut auf die Zweitvertretung eines Zweitligisten.

„Wir sehen Düsseldorf eigentlich wöchentlich, immer in der Vorbetrachtung auf den kommenden Gegner. Der Gegner hat sich im Laufe der Saison entwickelt. Nach einem schwachen Start haben sie bedingt auch durch wiederkehrende Abstellungen zuletzt positive Ergebnisse erzielt. Da die Profis wieder Freitagabend spielen, wissen wir nicht genau, was uns da letztendlich erwartet. Wir wollen nicht nur im Pokal sondern auch in Düsseldorf eine Reaktion auf die zweite Halbzeit gegen Paderborn zeigen,“ sagt Matthias Mink nach dem ernüchternden 1:3 am vergangenen Samstag.

„Die Niederlage gegen Paderborn haben wir aufgearbeitet. Das gemeinschaftliche Verteidigen war in der zweiten Hälfte in Summe nicht mehr so gut wie in den Spielen davor. Als Gegenbeispiel sei das Spiel in Bocholt genannt. Die beiden ersten Gegentore sind aber auch viel zu einfach gefallen, das waren in Anführungsstriche klassische Eigentore. Zudem müssen wir einen Tick effektiver werden, in der ersten Halbzeit hätten wir das Thema eher in unsere Richtung lenken können“ sagt Mink, der in Düsseldorf auf den nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrten Adrian Stanilewicz und den angeschlagenen Hendrik Mittelstädt verzichten muss. „Wir werden das kompensiert bekommen und eine gute Mannschaft aufs Feld schicken.“

Ein wichtiges Erfolgserlebnis hatte die Fortuna am Dienstag in der ersten Runde des Bitburger-Pokals. Das 4:1 beim Mittelrheinligisten FC Pesch war souverän herausgespielt. „Die Bereitschaft und Aktivität in der ersten Halbzeit hat mir gefallen. Das war sowohl mit als auch gegen den Ball so wie wir es haben wollten. Nach dem ersten kleinen Schreckmoment mit der anschließenden Parade von Lennart Winkler, haben wir Fahrt aufgenommen, den Gegner komplett dominiert und die Standardsituation zum 1:0 war der Dosenöffner“, sagte Mink. 

Den Treffer erzielte Marvin Mika, der in den letzten vier Meisterschaftsspielen jeweils von der Bank kam. „Er hat sich gut bewegt, das Tor gemacht, es hätte ihm sicherlich gutgetan, wenn er die weiteren Chancen noch in Zählbares hätte ummünzen können. Sei´s drum. Es war wichtig, dass er mal wieder von Anfang an gespielt hat, und Rhythmus aufnehmen konnte. Marvin ist ein Spieler mit hoher Wertigkeit für uns, der immer wieder seine Einsatzzeiten kriegen wird. Er ist sicher auch in der Lage im Laufe der Saison für uns weitere Scorerpunkte zu sammeln“, sagt Mink. 

Zweitvertretung und Fluktuation, zwei Wörter, die gleichbedeutend sind. Dies gilt auch und im Besonderen für die U23 der Fortuna. 14 Abgänge und 13 Zugänge gab es vor der Saison bei der Reserve des Zweitligisten. Unter anderem verließen Kapitän Tim Corsten (SV Rödinghausen), Leistungsträger Soufiane El-Faouzi (Alemannia Aachen), Angreifer Ephraim Kalonji (1. FC Düren), Routinier Adam Bodzek (Karriereende) und Seymour Fünger die Düsseldorfer.

Elias Egouli (1. FC Düren) und Leonard Brodersen (FC Teutonia 05) sollen unter anderem die entstandenen Lücken in der Abwehr schließen. Zudem verstärkte sich die Zwote mit Dominic Grehl (Torwart, MSV Duisburg U 19), Marius Zentler (zentrales Mittelfeld, Sportfreunde Siegen), Noah Förster (Innenverteidiger, Alemannia Aachen U 19), Gideon Guzy (Linker Verteidiger, SC Verl), Hamza Anhari (zentrales Mittelfeld, MSV Duisburg), Kris Pöstges (Innenverteidiger, eigene U 19), David Savic (Rechter Verteidiger, eigene U 19), Tobias Grulke (Innenverteidiger, eigene U19), Mechak Quiala-Tito (Mittelstürmer, eigene U 19), Ronay Arabaci (Linksaußen, eigene U19) und Lennart Garlipp (Rechtsaußen, Hannover 96).

Wie immer besteht das Mindestziel auch in dieser Saison darin, die Klasse zu halten und Talente für den Zweitligakader zu entwickeln. Alles darüber hinaus wäre Bonus. Bereits seit 13 Jahren sind die Flingeraner fester Bestandteil der Regionalliga West. Seit Oktober 2023 steht Jens Langeneke dort auf der Kommandobrücke. In der Rückrunde 2023/24 startete der Ex-Profi mit seinem abstiegsgefährdeten Team durch und belegte in der Rückrundentabelle einen starken fünften Platz. In dieser Spielzeit sind die Ergebnisse bislang durchwachsen (Bilanz: 3/4/6), wenngleich die Namensvetter als Zwölfter einen Puffer von fünf Punkten auf die drei sicheren Abstiegsplätze haben. Mit 18:18 Toren hat die U23 ein ausgeglichenes Verhältnis und die fünftbeste Abwehr. 

Wie üblich bei U-Mannschaften dürfte auch die Aufstellung die eine oder andere Überraschung parat haben. Beim 1:1 in Uerdingen am vergangenen Montag liefen mit Jamil Siebert und Marcel Sobottka zwei namhafte Spieler auf. Beide feierten nach langen Verletzungspausen ihre Pflichtspiel-Comebacks unter den Augen von Sportvorstand Klaus Allofs und Profi-Cheftrainer Daniel Thioune. Bester Scorer ist derzeit der 1,95 Meter große Kilian Skolik. Der 21-Jährige kommt auf vier Tore und vier Assist. Ein interessanter Spieler ist zudem der vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Dzenan Pejcinovic. Der 19-Jährige hat bei den Niedersachsen Vertrag bis 2029. In Uerdingen kam der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Silber aus diesem Jahr ebenfalls erstmalig in der Regionalliga zum Einsatz. Von der deutschen U16 bis zur U20 kann der Mittelstürmer mit einem Marktwert von zwei Millionen Euro auf 40 Länderspiele verweisen, dabei erzielte er 39 Tore.  

 

 

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