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Fortuna auf der Suche nach der Selbstverständlichkeit im eigenen Spiel

Joshua Eze war beim Spiel in Wiedenbrück zunächst im Mittelfeld und dann als Innenverteidiger gefragt.

Mit dem morgigen Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Der S.C. Fortuna hingegen schmachtet zeitgleich nach Erfolg. Die Serie von vier sieglosen Spielen in Folge soll bestenfalls in der Nachholpartie der Regionalliga West im Waldstadion (ab 19.30 Uhr) enden. Der Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen winkt bei einem Dreier Platz drei. Der FC Wegberg-Beeck dürfte angesichts von vier Niederlagen in Folge in der Liga ebenfalls nach Zählbarem verlangen.

„Die Platzbedingungen dürften ähnlich sein wie in Wiedenbrück, die gilt es anzunehmen, Wegberg kämpft um den Klassenerhalt, deswegen heißt es auch für uns kämpfen und versuchen, das Spiel auf unsere Seite zu bringen“, sagt Markus von Ahlen, der in den letzten vier Begegnungen mit seiner Elf drei Mal drei Gegentore kassierte: „Individuelle Fehler passieren nun mal im Fußball, die müssen wir möglichst abstellen. Wir müssen uns die Selbstverständlichkeit in unserem Spiel und die Erfolgserlebnisse wie in der Hinrunde wieder erarbeiten. Wir haben derzeit das Momentum nicht auf unserer Seite, die Gegner haben uns ja nicht ausgespielt. Wir hatten in den letzten beiden Spielen die Chancen, uns auf den Weg zu bringen. Generell mussten wir fürs Toreschießen immer viel Risiko gehen und Aufwand betreiben. In dieser Jahreszeit sind die Bedingungen für unsere Art Fußball zu spielen nicht die Besten. Mit Demaj ist uns kurzfristig ein Stürmer ausgefallen, Budimbu und Mika hatten nur eine sehr kurze Vorbereitung gehabt und Holzweiler sowie Sukuta-Pusa müssen erstmal noch integriert werden“, so der Trainer. 

Wegberg-Beeck bekam in den letzten 360 Minuten sogar 13 Gegentreffer. Beim 0:2 gegen den 1. FC Bocholt am vergangenen Samstag fielen die Gegentreffer indes erst in der Schlussphase. Die beiden ausgeliehenen Neuzugänge Innenverteidiger Merlin Schlosser (Hessen Kassel) und Stürmer Timo Bornemann (Energie Cottbus) kamen von Beginn an zum Einsatz. Bornemann agierte mit Shpend Hasani (acht Treffer) und Marc Kleefisch (sieben) in einem Drei-Mann-Angriff, der durchaus zu beachten sein wird. Aber auch der ehemalige Glescher Timo Braun (fünf) ist gefährlich. Fehlen werden gegen die Fortuna beide etatmäßigen Außenverteidiger. Norman Post sah seine fünfte gelbe Karte und Justin Hoffmanns bereits seine zehnte gelbe Karte. Bei den Südstädtern muss Stürmer Leon Demaj nach der fünften gelben Karte einmal aussetzen. Mittelfeldspieler Adrian Stanilewicz kehrt derweil nach abgesessener Sperre in den Kader zurück. Innenverteidiger Dominik Lanius erlitt bei dem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler beim 1:3 in Wiedenbrück zwei Cuts am Auge, die mit mehreren Stichen genäht wurden. 

Nachdem sich der Fortuna-Trainer nach dem Spiel in Wiedenbrück den mitgereisten Fans noch auf dem Platz bereitwillig gestellt hatte, reagiert er nun auf die aufkommende Kritik: „Wir tun gut daran, Spieler wie einen Justin Steinkötter, der auch mal eine Chance vergibt, zu unterstützen. Er hat mit Demaj und Breitfelder die meisten Tore geschossen, darauf sollte man sich dann mal konzentrieren. Ich gucke mir das die ganze Woche im Training an und verschaffe mir Eindrücke. Wenn ein Spieler reinkommt, dann muss er liefern. Reine Schwarzmalerei oder alles immer in Frage zu stellen, das bringt uns nicht weiter. Ich muss nicht immer alles rausposaunen, ich halte für meine Entscheidungen den Kopf hin. Es wäre schön, wenn der eine oder andere nicht immer Fähnchen im Wind wäre, sondern unserer Arbeit auch mal vertrauen würde. Es gibt nur zwei Wege zum Erfolg, entweder viel Geld, schnelles Handeln oder kontinuierliches, klares Handeln“, sagt von Ahlen ungewohnt emotional. Bei einem Sieg klettert die Fortuna von Rang fünf auf drei. Das wäre dann doch der passende Rahmen für das andere Motto des morgigen Tages, denn es ist auch Valentinstag, das Fest der Liebenden. 

 

 

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