Flutlichthighlight in der Englischen Woche - Fortuna empfängt Hansa Rostock
Aktuelle Lage
Durch das 1:3 im Heimspiel gegen Aufsteiger und Tabellenführer Lotte ist Hansa Rostock in die untere Tabellenregion gerutscht. Mit sieben Punkten aus sieben Spielen und einem Torverhältnis von 4:7 stehen die Hanseaten vor dem Spiel gegen die Fortuna auf dem 16. Tabellenplatz. Besonders nach der Pleite am Wochenende zu Hause gegen Lotte ist gefühlt an der Ostsee schon wieder Land unter. Seit nunmehr sechs Pflichtspielen ohne Sieg, beginnt die Saison an der Kogge daher Stand jetzt alles andere als nach Plan. Dabei zeigte man sich bis dato in dieser Spielzeit eigentlich kompakt und wusste mit einer stabilen Defensive zu punkten. Unter besonderer Beobachtung steht vielmehr die hochgelobte Offensivkette, die bislang nur für drei Torbeteiligungen sorgen konnte. Abhilfe soll dabei Timo Gebhart verschaffen: Nach seiner Verpflichtung am Ende der Transferphase sorgte Gebhart mit seiner Erfahrung für neuen Wind und konnte dabei in den ersten drei Spielen bereits ein Tor und eine Vorlage beisteuern. Bitte aus Hansa-Sicht: Das Spiel gegen Fortuna Köln wird Gebhardt aufgrund einer Gelb-Roten Karte im Spiel gegen die Sportfreunde Lotte verpassen.
Defensivverbund als Stütze
Die Abwehr der Rostocker ist in der bisherigen Spielzeit das Ass im Ärmel von Trainer Christian Brand. Mit Keeper Marcel Schuhen, Maximilian Ahlschwede und Matthias Henn verpassten drei defensive Spieler keine Einsatzminute. In den ersten sechs Pflichtspielen inklusive DFB-Pokal schickte Brand mit Ahlschwede, Henn, Hoffmann und Holthaus immer die gleiche Viererkette vor Keeper Schuhen auf den Rasen. Hinzu kommt Dennis Erdmann, der ebenfalls in jedem Spiel in der Startelf stand. Der gelernte Innenverteidiger gibt vor der Viererkette mit seiner Aggressivität den Abräumer. Vor dem 1:3 bei den Sportfreunden aus Lotte hatte lediglich Spitzenreiter Duisburg weniger Gegentore kassiert. Solange die Offensive noch mit ihren Ladehemmungen zu kämpfen hat, muss sich Brand auf seine eingespielte Defensive verlassen.
Wann platzt der Knoten?
Ganz anders sieht das Bild in der Offensive aus. Mit Jännicke, Andrist und Ziemer hat Hansa Rostock ein Offensivdreieck, um das Hansa die halbe Liga beneidet. Jedoch kommen die drei in dieser Saison noch nicht zum Zug und können keine Torgefahr ausstrahlen. In der letzten Saison mit 30 Torbeteiligungen zusammen, können die Drei zu diesem Zeitpunkt lediglich ein Tor und zwei Assists aufweisen. Verteidiger Maximilian Ahlschwede bringt die aktuelle Offensivproblematik auf den Punkt, ist jedoch optimistisch, dass sich etwas ändern wird: „Ich mache mir aber keine Sorgen. Der Knoten wird platzen, und dann ist auch mal ein deutlicheres Ergebnis möglich. Das muss man sich aber alles erarbeiten.“ Der große Hoffnungsträger heißt Timo Gebhardt, der mit seiner Erfahrung von 100 Bundesliga-Spielen die Offensive der Rostocker ankurbeln soll, auch wenn am Mittwochabend im Südstadion zugucken muss.
Im Fokus: Marcel Schuhen
Seit anderthalb Jahren hat sich Marcel Schuhen in 66 Spielen für Hansa Rostock als unangefochtene Nummer eins etabliert. In diesem Zeitraum verpasste der 23-jährige lediglich ein Spiel in der 3. Liga. Geboren im Westerwald, zog es Schuhen mit 13 Jahren nach Köln, um in der Jugend des 1. FC Köln den Weg zum Profifußballer zu starten. Dieser Weg ging so weit, dass er bei den Domstädtern 2012 in die Profimannschaft rückte und 15 mal im Kader stand. Die Konkurrenz mit Timo Horn war jedoch zu groß, sodass er seinen Platz in der zweiten Mannschaft fand und dort auf 63 Einsätze kam, unter anderem dreimal in der Regionalliga West gegen die Fortuna.
Im Winter 2015 folgte dann der Wechsel in den Profifußball zu Hansa Rostock. Nach dem Abgang von Jörg Hahnel an der Kogge, konkurrierten Schuhen und Brinkies um den Startplatz. Schuhen entschied das Duell für sich. Seitdem kassierte er in seinen 66 Spielen für die Kogge 76 Gegentreffer.