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Flutlicht an: Fortuna empfängt Pokalschreck Düren

Stürmer Hendrik Mittelstädt zeigte beim Spiel in Bocholt eine enorme Laufbereitschaft.

Zum dritten Mal in Folge erwartet der S.C. Fortuna am Freitag (19.30 Uhr) in der Regionalliga West unter Flutlicht den 1. FC Düren. Beide Meisterschaftsspiele zuvor im Südstadion wurden gewonnen (1:0, 3:2). Am 27. Februar dieses Jahres ging allerdings zuletzt zu Hause nach einer 1:3-Niederlage im Viertelfinale des FVM-Pokals das Licht für die Kölner aus.

Während die Gäste sich mit vier Punkten zum Start gegen die Reserven aus Paderborn (1:1) und Düsseldorf (2:0) einigermaßen schadlos hielten, ist die Weste der Fortuna perlweiß. Zum Auftakt wurden mit dem SV Rödinghausen und dem 1. FC Bocholt zwei Titelanwärter in die Schranken verwiesen. Nun heißt es also Düren spüren. 

Der Trainer tritt trotz zweier fußballerischer Empfehlungsschreiben zaghaft auf die Euphoriebremse: „Einordnen kann man die zwei Siege noch nicht. Es sind zu wenige Partien gespielt, um die Erfolge nachhaltig bewerten zu können. Es waren zwei hochintensive Spiele, gegen zwei gute Gegner. Die Art und Weise war gut, in Phasen sogar sehr gut. Im Fußball geht es darum, sich immer wieder zu verbessern und am Maximum zu arbeiten. Wir waren in Bocholt in Abhängigkeit von Fehlern des Gegners in der Lage, in spielentscheidenden Phasen die Partie auf unsere Seite zu ziehen. Wir hatten das Momentum auf unserer Seite und eine gute Effektivität vor dem Tor. Das kriegst du nicht immer so hin, aber es war beeindruckend, wie wir mit diesen Widerständen umgegangen sind. Als Trainer bekommt man nicht immer gerne drei Gegentore, das ist ja auch klar.“

Beim 1. FC Düren hat ein Ex-Nationalspieler nun das Sagen: Der Pole Adam Matuschyk bekleidet künftig an der Westkampfbahn eine Doppelrolle: Auf dem Feld als erfahrener Stratege und am Schreibtisch als Sportdirektor. Der 35-Jährige nimmt eine Schlüsselposition ein. Nach zahlreichen namhaften Abgängen war er bereit diese verantwortungsvolle Position zu übernehmen.  

„Düren ist schwierig einzuordnen, die Mannschaft hat sich verändert auf einigen Positionen, aber gleichzeitig Schlüsselspieler behalten, ob das jetzt Adam Matuschyk oder Dennis Brock sind. Mit Vincent Geimer oder Neuzugang Rafael Garcia verfügen sie über Unterschiedsspieler, die eine hohe spielerische Qualität vorweisen. Sie haben das Heft des Handelns in der Hand. Düren hat einen guten spielerischen Ansatz. In beiden Spielen hatten sie unterschiedliche Herangehensweisen und Ordnungen. Da haben wir sie genau unter die Lupe genommen. Das Spiel gegen Düsseldorf habe ich live verfolgt. Sie haben nicht umsonst bisher gute Leistungen und Ergebnisse abgeliefert“, sagt Mink.  

Vordringlichste Aufgabe war nach dem Abschied von Carsten Wissing, er wechselte zur U19 von Alemannia Aachen, sowie von Martin Grund, die Präsentation eines neuen Trainers. Der heißt Kristopher Fetz. Der A-Lizenz-Inhaber war der Wunschkandidat von Matuschyk. Der gebürtige Aachener ist gerade mal 29 Jahre alt und war zuvor für die U19 und U17 des VfL Osnabrück verantwortlich.

Grund hat derweil die Seiten gewechselt und ist nun der Assistent von Matthias Mink. „Ich erwarte ein interessantes Spiel. Düren hat zuletzt sehr flexibel agiert, mal im 4-4-2, mal im 5-3-2. Es ist wichtig, dass wir uns auf uns selbst fokussieren, unser Spiel durchbringen. Geduld wird eventuell gefragt sein. In Bocholt haben wir bewiesen, dass wir gegen Ende hin nochmal zulegen können.“

Mit Elias Egouli (Fortuna Düsseldorf II), Ismail Harnafi (Alemannia Aachen), Simon Breuer (Schalke 04 II) und Abdul Fesenmeyer (SV Rödinghausen) verließen unter anderem vier talentierte Spieler den Klub. Ebenso wie die Korsettstangen Meik Kühnel (Teutonia Weiden) und Kapitän Mario Weber (Fortuna Köln U23). Überraschend beendete auch Christian Clemens nach eineinhalb Jahren in Düren seine Laufbahn. Vor seiner Zeit in der vierten Liga bestritt der 32-Jährige für den 1. FC Köln, Schalke 04, Mainz 05 und Darmstadt 98 144 Einsätze in der 1. Bundesliga (15 Tore, 13 Vorlagen).

Auf Seiten der Zugänge ist bis auf Elsamed Ramaj und Rafael Garcia keiner der 15 Neuen älter als 23 Jahre. Der 28-jährige Albaner Ramaj stand zuletzt beim Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg unter Vertrag. Zuvor war der Linksaußen für Alemannia Aachen und Kickers Offenbach am Ball. Garcia kam von Kickers Offenbach. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler hat reichlich Erfahrung aus 262 Regionalliga- und 74 Drittligaspielen vorzuweisen. 

Aus Aachen kamen Vleron Statovci und der dritte Torwart Jan Strauch (21). Der 20-jährige Mittelfeldspieler schaffte beim aktuellen Drittliga-Aufsteiger den Sprung in den Herrenbereich. Zudem wurden Ephraim Kalonji (21/Fortuna Düsseldorf II), Viktor Miftaraj (23/SV Wacker Burghausen), Mordecai Zuhs (21/SV Rödinghausen), Jakob Sachse (18/RB Leipzig U 19), Matthias Wetchka (19/Dynamo Dresden U19), Emil Zeil (18/Dynamo Dresden U19), Tristan Armani (18/vereinslos), Firat Alpsoy (18/Karlsruher SC U19) sowie Jayden Bennetts (23/Phönix Lübeck) verpflichtet. Aus der zweiten Mannschaft rückten Meric-Nuh Gültekin (19) und Timo Kondziella (21) auf. Daran erkennt man das klare Ziel der Dürener: Die Förderung junger Talente sowie die Etablierung des Vereins als Sprungbrett für aufstrebende Spieler.

 

 

 

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Fortuna Köln
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Köln, Südstadion